Am 5. Juni 2010 wurde der internationale Tag der Umwelt gefeiert, mit Tausenden von Aktivitäten weltweit. Unter dem Motto „Leben ist Vielfalt“ soll er das Bewusstsein der Bevölkerung, „grün“ zu denken und zu handeln, stärken. Genau hier setzte die Bayerische Börse AG an und arbeitet „CO2-frei“.
Natürlich kann auch eine Börse ihren CO2-Ausstoß nicht völlig unterbinden, schon allein die hocheffiziente IT-Infrastruktur benötigt eine Menge Strom –
38 Prozent der Gesamtemissionen resultieren aus dem Energieaufwand. Deshalb hat die Bayerische Börse Äquivalente in Höhe der eigenen Emissionen erworben, so genannte Voluntary Emission Reductions oder VERs aus dem freiwilligen Handel mit Emissions-Zertifikaten. Diese VERs werden nach dem Erwerb vernichtet und so dem Handel entzogen. Damit agiert die Börse CO2-neutral.
„Nicht zuletzt seitdem wir im vergangenen Jahr mit greenmarket eine Plattform zum CO2-Handel geschaffen haben, befassen wir uns intensiv auch mit ökologischen Fragen“, so Dr. Christine Bortenlänger, Vorstand der Bayerische Börse AG. „Wir werden selbst aktiv und setzen ein Zeichen – gerade auch zum internationalen Tag der Umwelt. So haben wir beschlossen, unser Haus CO2-neutral zu stellen, beginnend mit dem Jahr 2009“, so Bortenlänger weiter.
Um überhaupt festzustellen, wie viele Emissionen die Bayerische Börse direkt und indirekt ausstößt, wurde ein unabhängiger Dienstleister – die Future-Camp Climate GmbH – beauftragt, einen „CO2-Fußabdruck“ zu erstellen. Ergebnis: 231 Tonnen CO2 stieß die Bayerische Börse im Jahr 2009 aus. Das ist zwar – im Gegensatz zu einem Industriebetrieb – ein sehr kleiner „Fußabdruck“, aber die Börse will damit zum Ausdruck bringen, dass auch mittelständische Unternehmen und Dienstleister ihren Beitrag zum globalen Umweltschutz leisten können.
Erfasst wurden alle Emissionen aus den Bereichen Energie, Dienstreisen, Messen & Veranstaltungen, Papierverbrauch, Druckerzeugnisse, Pendler sowie Abfall & Abwasser. Beim Stromverbrauch wurden beispielsweise nicht nur die beiden Häuser am Karolinenplatz (Haupthaus und Kutscherhaus) mit in die Berechnung einbezogen, sondern auch das externe Rechenzentrum. Schon 2009 druckte greenmarket alle Broschüren klimaneutral, außerdem werden auch die Südseiten, das Magazin der Bayerischen Börse, CO2-neutral hergestellt.
Zur Kompensation für 2009 hat die Bayerische Börse AG 231 Emissions-minderungszertifikate aus dem Gold Standard-VER-Projekt des Yuntdag Windparks erworben und still gelegt. Der Yuntdag Windpark nahm im März 2008 den Betrieb auf und leistet mit 17 Turbinen mit je 2,5 Megawatt eine Jahresleistung von etwa 160 Mio. kWh Strom. Das unter Federführung des WMF entwickelte Prämiumsiegel „Golden Standard“ bedeutet dabei, dass auch die Bevölkerung vor Ort in das Projekt mit einbezogen wird und davon nachhaltig profitiert. „Für 2010 werden wir ein ähnliches Projekt auswählen“, so Bortenlänger.
„Wir wollen aber nicht nur durch den Kauf von Ausgleichs-Zertifikaten zur Emissionsvermeidung beitragen, sondern unsere Emissionen auch tatsächlich in den nächsten Jahren kontinuierlich absenken. Die Untersuchung von Future Camp bietet eine gute Basis für künftige Einsparungen und unsere Mitarbeiter sind hoch motiviert, „Klimasünden“ in der Zukunft zu vermeiden. Bis 2020 wollen wir – gemäß der von der EU propagierten Ziele – bis zu 20 Prozent unserer Emissionen einsparen, wobei wir als Basis das Jahr 2009 nehmen wollen“, so Bortenlänger.
Bayerische Börse
