So nutze inzwischen fast jeder zweite Kabelhaushalt digitale TV-Angebote. Insbesondere im HD-Bereich sieht er viel Potenzial. Aber auch digitale Videorekorder, Video on Demand, Mediatheken, zeitversetztes Fernsehen sowie TV-Geräte mit integriertem digitalen Kabelempfang sollen das Interesse am Digital-TV erhöhen. „Schließlich wird sich auch der zunehmende Wegfall der sogenannten Grundverschlüsselung von Free-TV auf die Digitalquote auswirken“, so Braun.
Hohe Bandbreiten
Im Breitbandmarkt werden die Betreiber immer mehr zur ernsten Konkurrenz für DSL-Anbieter. Mit 4,4 Millionen Internet-Kunden hat das Breitbandkabel einen Marktanteil von 14,9 Prozent. „Tendenz auch hier steigend“, weiß Braun. Drei von vier Neukunden entscheiden sich laut Anga für einen Internetanschluss via Kabel. Die Netzbetreiber trumpfen dabei mit hohen Geschwindigkeiten bis zu 120 Mbit/s auf. Über die Kabelnetze können heute circa 55 Prozent aller deutschen Haushalte mit Internetanschlüssen von 50 MBit/s und mehr versorgt werden.
„Aufgrund der Leistungsfähigkeit der Kabelnetze wachsen Internet und Telefonie im Breitbandkabel überdurchschnittlich“, unterstreicht Braun den Beitrag der Kabelnetzbetreiber zur Breitbandstrategie der Bundesregierung, bis 2018 allen Haushalten mindestens 50 MBit/s zur Verfügung zu stellen. Etwas mehr als 17 Prozent aller Kabelhaushalte nutzen Bandbreiten von 50 MBit/s und mehr. Die Mehrheit, knapp 60 Prozent, bucht Internetbandbreiten über 30 MBit/s.
Andere Marktbetrachtung
Doch mit steigenden Marktanteilen werden die Regulierer auf die Kabelnetzbetreiber aufmerksam. Die Deutsche Telekom fordert bereits seit Längerem die Öffnung der Kabelnetze, ähnlich wie die Telekom ihr DSL-Netz auch Drittanbietern zur Verfügung stellen muss. Die Kabel-Lobby hält dagegen, dass eine mögliche Regulierung den Wettbewerb im Breitbandmarkt hemmen könnte. Mit knapp 15 Prozent ist das Kabel zwar von einer marktbeherrschenden Stellung weit entfernt, jedoch könnte die Bundesnetzagentur (BNetzA) http://www.bentza.de den Breitbandmarkt nicht mehr nur bundesweit, sondern auch regional betrachten.
„Abhängig von der weiteren Marktentwicklung ist nicht auszuschließen, dass zukünftige Marktuntersuchungen ein anderes Bild zeichnen“, erklärte BNetzA-Vizepräsidentin Iris Henseler-Unger bereits im Jahr 2012. Bislang ist die BNetzA aber nicht aktiv geworden, sodass die Kabelgesellschaften ihre Netze vorerst weiter allein nutzen können.
Quelle: Pressetext.com
