Mehr als jeder fünfte Topentscheider erwartet sogar, dass die Bedeutung der Werbung für sein Unternehmen sinkt. Das sind Ergebnisse der Studie „Werbung verliert, Marketing erodiert, PR gewinnt“ des Faktenkontors mit dem WELT-Entscheiderpanel. Die Topmanager in Deutschland sehen die Wirkung der Werbung in ihren Zielgruppen skeptisch. Aus ihrer Sicht ist die Pressearbeit am besten geeignet, um Mitarbeiter, Finanzmarkt und wichtige Multiplikatoren zu erreichen und zu beeinflussen. Bei der Kundenansprache sehen sie das Marketing vorn.
Wenig Vertrauen, hohe Kosten
Kaum Vertrauen mehr in die Wirkung der Werbung, dafür aber hohe Kosten: Kein Wunder, dass die Entscheider auch die Budgeteffizienz der Werbung kritisch sehen. Nicht mal einer von fünf Befragten bewertet die Werbung unter diesem Aspekt als führend in den drei Kommunikationsdisziplinen. Dem Marketing billigen hingegen 39 Prozent der Befragten die höchste Budgeteffizienz zu, der Pressearbeit ein Drittel von ihnen.“Seriöse Pressearbeit kann eine kostengünstige Variante der Werbung sein. Wenn werbliche Themen journalistisch sauber aufbereitet und veröffentlicht werden, sind sie erheblich glaubwürdiger als reine Werbeschaltungen. Insbesondere im Bereich Social Media sind Public Relations ein wirkungsvolles Instrument.“ kommentiert Horst Harguth, Akademiedirektor der DAMK Düsseldorfer Akademie für Marketing-Kommunikation, die Studie.
Für die Studie „Werbung verliert, Marketing erodiert, PR gewinnt“ wurden 184 Entscheider aus der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Faktenkontors zu Status und Strategie ihrer Kommunikation in den Bereichen Werbung, Marketing und Pressearbeit befragt. Die Erhebung erfolgte durch eine Online-Panel-Befragung des „DIE WELT“-Entscheiderpanels.
Redaktion / ots