Männer erkranken dem Minister zufolge häufiger an Krebs als Frauen, bekämen statistisch gesehen zehn Jahre früher einen Herzinfarkt und leiden öfter an Übergewicht. Sie rauchen mehr und trinken mehr Alkohol. Mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung könnten Männer länger leben, erklärte der Minister.
Verheiratete Männer sterben im Schnitt eineinhalb Jahre später – wahrscheinlich, weil sie von ihren Ehefrauen zum Arzt geschickt werden, so vermutet Söder. Insgesamt nur 24 Prozent der bayerischen Männer nähmen die zahlreichen Vorsorge-Angebote wahr. Bei den Frauen liege der Anteil immerhin bei 60 Prozent.
„Emotionales Problem“
Das vermeintlich starke Geschlecht habe offenbar ein „emotionales Problem“ mit Arztbesuchen, sagte der Minister. Er betonte: „Es ist keine Schande, zum Doktor zu gehen.“ Prävention sei ein Zeichen von Stärke.
Zur Vorsorge motiviert werden sollen die Männer auf speziellen Gesundheitstagen, die 2012 in jedem bayerischen Regierungsbezirk stattfinden sollen. Außerdem ist ein Film im Internet zu sehen, in dem neben Söder auch Schauspieler Wolfgang Fierek und Moderator Waldemar Hartmann dafür werben, sich regelmäßig vom Arzt untersuchen zu lassen.
Grundsätzlich bekommen Männer den Ministeriumsangaben zufolge ab dem Alter von 35 Jahren beim Arzt ein „umfassenden Gesundheits-Check-Up“. Ab dem 50. Lebensjahr zahlt die gesetzliche Krankenversicherung die Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs.
dapd-bay
