Das größte Problem der User ist unerwünschte Werbung: 94 Prozent der Kontakte waren Beschwerden über E-Mail-Spam oder vergleichbare Phänomene. Lediglich sechs Prozent betrafen das eigentliche Zuständigkeitsgebiet der Internet-Beschwerdestelle: rechtswidrige Inhalte wie Kinderpornographie, rassistisches Material oder Verstöße gegen Jugendschutz-Regelungen.
Bessere Aufklärungsquote durch weniger Fehlalarm
Damit ging die Zahl der Meldungen derart schwerwiegender Rechtsverstöße im Vergleich zu 2010 um knapp ein Viertel zurück. Zugleich ist aber ein größerer Anteil der Hinweise berechtigt: „2010 waren mehr als die Hälfte der Meldungen falscher Alarm, 2011 hatten wir bei vier von fünf Fällen einen Treffer“, sagt Oliver Süme, Vorstand Recht und Regulierung bei eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft. „Die Bürger haben Gespür dafür entwickelt, wann es richtig ist, uns einzuschalten. Wir sind sehr froh darüber, weil wir dann keine Zeit auf falsche Fährten verschwenden.“ Statt dessen könnten sich die Mitarbeiter der Internet-Beschwerdestelle darauf konzentrieren, das rechtswidrige Material so schnell wie möglich aus dem Netz zu bekommen und die Strafverfolgung zu veranlassen. Insgesamt konnte die Beschwerdestelle 610 Mal häufiger als im Vorjahr gegen solche rechtswidrige Inhalte vorgehen.
