Max Bahr war die letzte Rettungsboje für das sinkende Schiff Praktiker. Man hatte gehofft, die Tochterfirma könne Praktiker irgendwie doch noch zur Sanierung verhelfen.
Rettungsplan unter dem Firmendach der Tochter gescheitert
Nur zwei Wochen nach der Insolvenz von Praktiker verkündete auch Max-Bahr die Anmeldung eines Insolvenzverfahrens aufgrund von Zahlungsunfähigkeit. Dabei waren zuletzt noch zahlreiche Praktiker-Märkte in Max-Bahr umbenannt worden, um mit einem Imagewechsel zu retten, was gerettet werden könnte. Max Bahr gilt als höherpreisig und hochwertig, während Praktiker unter einem Image als Discounter litt. Nun brach aber auch bei Max-Bahr die Lieferkette ab. Märkte erhielten keine neue Ware mehr, nachdem ein Warenkreditversicherer vom sinkenden Schiff gesprungen war.
Vorläufig bleiben die Max-Bahr-Filialen noch geöffnet
Zumindest für die 3700 Mitarbeiter gibt es erst einmal ein Licht am Ende des Tunnels: Die Max-Bahr-Märkte bleiben trotz Insolvenzanmeldung zunächst einmal in Betrieb. Das Insolvenzplanverfahren hat die Sanierung der Tochterfirma zum Ziel. Man wolle auch möglichst viele Arbeitsplätze erhalten. Was nun aus Praktiker und Max-Bahr werden wird, ist zurzeit dennoch völlig unklar.
Christian Weis