Zehn Jahre bis zur Marktreife
Andy Rubin gab diese Pläne heute in einem Interview mit der New York Times bekannt. In den letzten sechs Monaten hat Google dafür bereits ganz still und leise sieben Unternehmen gekauft, die auf Robotertechnologie spezialisiert sind. Das wurde erst jetzt bekannt und die nicht unbeträchtlichen Ausgaben dafür, lassen vermuten, dass Google es ernst meint. Wozu genau die Roboter gut sein sollen, bleibt unklar, es ist nur offensichtlich, dass es dabei nicht um Privatkunden geht. Wohl eher um Produktionslinien und Einzelhandel – Bereiche, in denen heute noch echte Menschen zum Einsatz kommen. Andy Rubin zumindest ist sich bewusst, dass das alles noch Zukunftsmusik ist, und rechnet mit einer Vorlaufzeit von zehn Jahren.
Später auch humanoide Roboter
Unter den Unternehmen, die von Google gekauft wurden, befindet sich auch die japanische Firma Schaft. Sie wurde von Wissenschaftlern gegründet und arbeitet an der Entwicklung von humanoiden Robotern. Auch einige der anderen Unternehmen klingen nach menschenähnlichen Robotern. So etwa das Start-up Industrial Perception, welches Sichtsysteme und mechanische Arme entwickelt. Zusammen sind die sieben Firmen in der Lage einen mobilen, gut beweglichen Roboter zu bauen. Gleichzeitig gibt Rubin zu, dass man in Bereichen wie Sensoren und Software noch längst nicht weit genug ist.
Dennoch ist das Projekt kein Wissenschaftsexperiment, wie etwa Googles X-Lab, welches Google Glasses und selbstfahrende Autos erforscht, sondern zielt auf die Marktreife ab. Ein Hauptquartier wird es vorerst in Palo Alto und Japan geben, ob sich das Projekt als Tochterunternehmen von Google abspaltet, steht noch nicht fest.
Christian Weis
