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Chefinnen dürfen sich mehr Fehler erlauben

Die Pennsylvania State University hat eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, wie Angestellte auf Fehler ihrer Vorgesetzten reagieren. Dabei kam heraus, dass Männer bei einem Fehler von den Mitarbeitern viel schärfer verurteilt werden als Frauen in der gleichen Situation.

Die Pennsylvania State University hat eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, wie Angestellte auf Fehler ihrer Vorgesetzten reagieren. Dabei kam heraus, dass Männer bei einem Fehler von den Mitarbeitern viel schärfer verurteilt werden als Frauen in der gleichen Situation.

Führungskräfte, die Fehler machen, gelten als weniger kompetent, weniger effektiv und man arbeitet auch weniger gern für sie als für jene, die keine Fehler machen. Und falls die Führungskraft ein Mann ist, der in einer Männerwelt einen Fehler macht, wird er schärfer verurteilt als eine Frau, die den gleichen Fehler in einer Männerwelt begeht.

„Ob Manager oder Managerinnen Fehler begehen, hängt in erster Linie von den Erfahrungswerten ab. Ich glaube nicht, dass Frauen mehr Fehler machen. Sie geben aber im Gegensatz zu den Männern diese eher zu“, sagt Ulrike Demelius, Wirtschaftsinformatikerin und 2. Vizepräsidentin der Business and Professional Women Austria.

Studenten als Probanden

Die Forscher untersuchten, wie Männer und Frauen in Führungspositionen bewertet werden, wenn sie Fehler machen. Die Wissenschaftler waren insbesondere daran interessiert, ob Untergebene ihre Führungskräfte unterschiedlich in Abhängigkeit von der Art des Fehlers und ihres Geschlechts wahrnehmen, zum Beispiel wenn ein Mann oder eine Frau entweder in einer Männerwelt (Bauwesen) oder einer Frauenwelt (Krankenpflege) arbeitet.

Insgesamt lasen 284 Studenten mit einer durchschnittlichen Arbeitserfahrung von fast drei Jahren eine Reihe erfundener E-Mails, die das Verhalten einer Führungskraft beschrieben. Die Studenten sollten sich vorstellen, dass sie für diese Führungskraft – entweder einen Mann oder eine Frau – arbeiten. In den E-Mails begingen die Führungskräfte zwei Arten von Fehlern: Fehler bei Aufgaben und Fehler in Beziehungen.

Anschließend wurden die Teilnehmer gebeten an einer Online-Umfrage teilzunehmen, in der ihre Wahrnehmung zur Kompetenz der Führungskraft bei Aufgaben und Beziehungsangelegenheiten, ihre Arbeitsbereitschaft für diese Führungskraft sowie ihre Meinung zur Effektivität der Führungskraft abgefragt wurden.

Negativer Einfluss

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Fehler einen negativen Einfluss darauf hatten, wie die Führungskräfte wahrgenommen wurden. Sie wurden als weniger kompetent in den beiden Bereichen Aufgaben und Beziehungen wahrgenommen und Untergebene waren weniger bereit, für sie zu arbeiten.

Darüber hinaus beobachteten die Autoren einen Einfluss des Geschlechts. Männliche Führungskräfte wurden negativer für Fehler bewertet, die sie in typisch männlichen Arbeitsgebieten machten, als weibliche Manager. Laut den Forschern lässt dies darauf schließen, dass männliche Führungskräfte die erwartete männliche Performance in diesem Kontext nicht zu erfüllen schienen, wohingegen bei Frauen erwartet wird, dass sie in Männerdomänen versagen.

„Eine Frau in einer Führungsposition ist für viele Menschen noch ungewöhnlich. An dieser Grundeinstellung hat sich nicht viel geändert“, meint Demelius abschließend.

 

Felix Beilharz

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