Rund 300 Veranstalter – von Ministerien bis zu regionalen Kunsthäusern – vergeben allein in Deutschland weit mehr als tausend (meist gut dotierte) Kunstpreise. Hinzu kommen noch einmal so viele Stipendien, die ein sorgenfreies künstlerisches Schaffen zumindest für einige Monate, manchmal gar für ein oder zwei Jahre, in angenehmer Umgebung ermöglichen.
Summa summarum fließen damit jährlich mehrere Millionen Euro in Fördertöpfe, die Künstlerinnen und Künstlern direkt zugute kommen sollen. Voraussetzung ist allerdings, dass die potenziellen Teilnehmer rechtzeitig von der jeweiligen Veranstaltung erfahren, die Vergaberichtlinien studieren können und ausreichend Zeit haben, eine entsprechende Präsentation ihrer Arbeiten bis zum Stichtag der Einreichungsfrist vorzubereiten.
Doch daran hapert es oft: „Längst nicht alle freischaffenden Künstler haben einen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen die private und öffentliche Kunstförderung bietet“. beschreibt der Kölner Fachjournalist Uwe Herzog das Dilemma. „Oft versäumen Kreative sogar wichtige Termine und müssen dann lange warten, bis ein Kunstpreis oder ein Stipendium erneut vergeben wird.“ Dafür gibt es mehrere Gründe: Einreichungsfristen für Awards oder Projektförderungen werden oft sehr spät bekannt gegeben und nähere Informationen oder Kontaktadressen verstecken sich gern tief in den Webseiten der Veranstalter. Das Kleingedruckte – wie etwa Altersbegrenzungen oder geografische Bezüge – tun ein Übriges, um Künstler „davon abzuhalten, ihre Chancen wahrzunehmen,“ so Herzog.
Um frühzeitig einen Überblick zu gewinnen, hat Uwe Herzog nun „zur Selbsthilfe“ gegriffen und in einer aufwendigen Recherche bei Ministerien, Kunstvereinen und Kulturämtern nachgehakt. Herausgekommen ist eine beeindruckende Liste von rund 100 wichtigen Einreichungsfristen für Kunstpreise, Projekt- und Katalogförderungen sowie Atelierstipendien im kommenden Jahr.
Doch all die gesammelten Daten sollen nicht länger „ein wohl gehütetes Geheimnis weniger Eingeweihter“ bleiben. Daher hat der Kölner seine Recherchen in einem eBook im pdf-Format aufbereitet, das soeben erschienen ist. Der Leitfaden enthält zusätzlich zahlreiche Insiderinformationen über weitere Einnahmequellen und Marktchancen für Künstler. Auch die Themen Steuern, Sozialversicherung und Urheberrecht werden behandelt. Praktisch: die direkte Verlinkung aus der eBook-Datei zu den „Fördertöpfen“, also den Veranstaltern und Vergabegremien von Kunstpreisen und Stipendien.
