Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, sind die Gewerbeanmeldungen im Vergleich zum Jahr 2013 um 2,8 Prozent gesunken. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen war im vergangenen Jahr mit 151 245 um 0,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die meisten Anmeldungen waren Neuerrichtungen (129 648). Dabei handelte es sich in 24 934 Fällen um Betriebsgründungen, bei denen aufgrund der voraussichtlichen Beschäftigtenzahl oder der Rechtsform eine größere wirtschaftliche Substanz vermutet werden kann. Bei 804 Gewerbeanzeigen handelte es sich um Umwandlungen. Von den übrigen 103 910 Neugründungen wurden 52 918 im Nebenerwerb angemeldet; weitere Anmeldungen wurden für Zuzüge aus anderen Meldebezirken (15 032) sowie für Übernahmen (9 817) bereits bestehender Betriebe abgegeben.
Bevorzugte Rechtsform war im Jahr 2014 mit 123 699 Gewerbeanmeldungen das Einzelunternehmen (zur Einzelunternehmen Rechtsform). In 10 660 Fällen wurde eine Personengesellschaft und in 18 935 Fällen eine GmbH angemeldet. Darunter waren 3 878 haftungsbeschränkte Sonderformen der Unternehmergesellschaft, bei denen sich Unternehmer bereits mit einem Euro Stammkapital selbstständig machen können. Den größten Anteil an der Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen hatte in Nordrhein-Westfalen der Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 37 339 Gewerbeanmeldungen (24,2 Prozent), gefolgt vom Baugewerbe mit 22 737 Anmeldungen (14,7 Prozent).
Bei der Interpretation der Zahlen ist zu beachten, dass es sich bei den Gewerbemeldungen um Absichtserklärungen handelt. Den Statistikern liegen keine Informationen darüber vor, ob das an- bzw. abgemeldete Gewerbe auch tatsächlich ausgeübt wird bzw. wurde.
