Zunächst einmal sammelt die Schufa Daten. Eine Menge Daten, von den Bürgern. Es sind die Standards, Name und Anschrift, das Alter, und es sind die ganz speziellen Gelddinge, wie aktueller Kontostand, laufende Kredite und bestehende Leasingverträge. Auch kleinere Fische wie Mobilfunkverträge werden bei der Schufa gelistet. Die Idee dahinter ist einfach: Wer ein zuverlässiger Kunde ist und das belegen kann, bekommt leichter einen Kredit. Die Gründungsidee stammt aus den 20er Jahren.
Laut eigener Darstellung sind im Prinzip von nahezu jedem erwachsenen Bürger, der in Deutschland am Wirtschaftsleben teilnimmt, kreditrelevante Daten bei der Schufa notiert. In Zahlen liest sich das dann so: 66,2 Millionen Personen, 479 Millionen Informationen, jährlich ca 102,9 Millionen Auskünfte und Nachmeldungen an 6.000 Vertragspartner und mehr als eine Million Eigenauskünfte an Verbraucher: der SCHUFA Datenbestand ist bundesweit der größte Datenbestand zur Beurteilung des aktuellen Zahlungsverhaltens der erwachsenen Bürger in Deutschland.
Sie wollen im Internet ein neues Laptop bestellen und gegen Rechnung bezahlen? Der entsprechende Versandhändler weiß ein Unternehmen wie die Schufa zu schätzen. Innerhalb weniger Minuten erhält er alle kreditrelevanten Informationen über seinen potenziellen Kunden und könnte im Zweifelsfall vom Versand der teuren Ware absehen.
Eine ganz individuelle Schufa Auskunft ist dabei nur eine von vielen Facetten des Unternehmens. Viele Unternehmen schätzen das Risiko eines Kreditgeschäfts heutzutage zusätzlich über so genannte Scoringverfahren ab. So werden Prognosen bezeichnet, die mit Hilfe mathematisch-statistischer Analysemethoden erstellt werden. Das Ergebnis ist ein Punktwert (engl. „Score”). Dieser Score steht für die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditgeschäft vertragsgemäß erfüllt wird.
