25 Prozent der europäischen Solarfirmen müssten dort einen Antrag auf Einleitung eines Antidumpingverfahrens gegen China stellen. Die Sache hat allerdings einen Haken. Viele europäische Unternehmen kooperieren mit chinesischen Partnern und dürften wenig geneigt sein, einen solchen Antrag zu unterstützen. Der Bundesminister will anderweitig helfen. Bei einem Chinabesuch im August will er das Thema zur Sprache bringen.
Gerade in jüngster Vergangenheit hat die deutsche Solarindustrie einige Pleiten hinnehmen müssen. So konnte der frühere Marktführer Q-Cells der Gemengelage aus Überproduktion, Dumpingpreisen und nachlassenden Subventionen nichts mehr entgegensetzen und musste Insolvenz anmelden. Solarworld geht die Angelegenheit offensiv an und setzt auf Einfuhrschranken für die chinesischen Billigprodukte. In den USA werden diese Zölle – zumindest vorläufig – erhoben.
Was als Reaktion seitens Chinas passieren könnte wäre die Erhebung von Einfuhrzöllen auf Solarsilizium. Das könnte für die deutschen Produzenten zum Bumerang werden.
