In den letzten zwei bis drei Wochen hielt die Idee der Platinmützen viele Teilnehmer der Finanzmärkte sowie Politiker und Medien in Atem. Durch eine Platinmünze im Nennwert von 1 Billion US-Dollar sollte die drohende Schuldengrenze umgangen werden. Das US-Finanzministerium gab bereits am Samstag bekannt, dass es derzeit nicht beabsichtige, eine solche Platinmünze mit dem Nominalwert von 1 Billionen US-Dollar zu prägen. Die US-Notenbank sei darüber hinaus nicht dazu bereit, eine solche Münze zu akzeptieren. Die Idee einer derartigen Platinmünze kam gemeinsam mit den politischen Auseinandersetzungen um die Schuldengrenze in den USA auf, die erneut zwischen Mitte Februar und Anfang März erreicht werden könnte.
Platinmünze sollte Zwischenfinanzierung ermöglichen
Die Platinmünze sollte eine Zwischenfinanzierung ermöglichen. Dem Vorschlag zufolge sollte die Prägung der Platinmünze durch das Finanzministerium erfolgen. Die Münze sollte anschließend bei der US-Notenbank deponiert werden. Mit dem Erlös sollten schließlich Staatsausgaben beglichen werden. Dadurch hätte die Zeit bis zu einer Einigung über die Erhöhung der Schuldenobergrenze durch das Parlament überbrückt werden können.
Nach Erklärungen der Befürworter hätte durch die Platinmünze vermieden werden können, dass der Staat mit Zahlungen, die bereits vom Parlament genehmigt wurden, in Verzug gerät. Zu einem Zahlungsverzug könnte es bei Erreichen der Schuldengrenze, sowie anhaltendem politischem Stillstand kommen. Das Finanzministerium sollte die Platinmünze zurücknehmen, sobald durch die Politiker eine neue Schuldengrenze definiert worden wäre.
Christian Weis