Lebensmittel leicht teurer, Benzin und Heizöl günstiger
Obwohl die Preise steigen, ist der bisher anhaltende Trend des Preisauftriebs nun rückläufig. Allerdings liegen die Preissteigerungen bei Lebensmittel mit 2,2 Prozent immer noch über der Gesamtteuerung. Betroffen waren vor allem Molkereiprodukte, die im Schnitt um 10,8 Prozent teurer gegenüber dem Vorjahresmonat waren. Obst und Fischwaren wurden ebenfalls teurer, Eier, Gurken und Paprika verbilligten sich dagegen. Insgesamt ist bei Lebensmitteln eine Abschwächung des Preisanstiegs zu beobachten. Dienstleistungen dagegen verteuerten sich mit 1,5 Prozent überdurchschnittlich, dies betrifft vor allem Nettokaltmieten, ambulante Pflege, soziale Einrichtungen und Pflegeheime. Die niedrige Inflationsrate von nur 1 Prozent liegt vor allem in den sinkenden Preisen bei Mineralölprodukten.
Inflation soll wieder ansteigen
Der Internationale Währungsfonds IWF warnt angesichts der niedrigen Inflationsrate vor einer Deflation in der Eurozone. Die deutsche Bundesregierung zeigte sich dagegen unbesorgt. Das Finanzministerium sieht die Entwicklung in den niedrigen Preisen für Energie und Rohstoffe und der Zurückhaltung im Lohnsektor in Südeuropa. Experten glauben, dass es zumindest in Deutschland bald bald wieder eine höhere Inflation geben werde. Schon 2015 könnte sie auf 2,5 Prozent ansteigen, so die DZ Bank und das Institut für Weltwirtschaft. Gründe dafür wären der erwartete Aufschwung und höhere Löhne, die für eine Preiserhöhung sorgen könnten.
Christian Weis
