Sich der Digitalisierung zu verschließen, kommt einem Kampf mit Holzkeulen gleich – während die Gegner vollautomatische Waffen benutzen. Es hilft also nichts: Auch die Skeptiker müssen ran an den analogen Speck, wenn ihr Unternehmen in Zukunft konkurrenzfähig bleiben soll. Mit seinem Buch „Ja zur Digitalisierung!“ lädt Sascha Zöller genau jene Bedenkenträger ein, mit der digitalen Revolution Frieden zu schließen.
Und Zöller macht es einem leicht: Mit kurzen Kapiteln, lebensnahen Best-Practice-Beispielen, verständlicher und bildhafter Sprache präsentiert er das Thema bodenständig und ungezwungen. Der Business-Experte weiß, wo den Digitalisierungsmuffeln der Schuh wirklich drückt. Während viele Bücher verschiedene Tools und Programme vorstellen, setzt Zöller früher an. Der Ratgeber vermittelt zuallererst, wie Chef und Team überhaupt die richtige Einstellung zum digitalen Koloss bekommen, der da auf sie zurollt.
„Ja zur Digitalisierung!“ beginnt also am Anfang und nicht mittendrin.
Dieser Ansatz hebt das Thema auf eine mentale und gleichzeitig praxistaugliche Ebene. Denn der Leser erkennt: Digitalisierung ist weder unnützes Spielzeug technikverliebter Nerds noch temporärer Firlefanz. Sie öffnet die Tür zu einer zukünftigen Welt: zu neuen Marktchancen, ungehobenem Potenzial und neuartigen Herausforderungen. Der Leser erfährt auch, wie andere traditionelle Unternehmen mithilfe der Digitalisierung fantastische Erfolge erzielen konnten und warum sie überhaupt angefangen haben, Digitalisierungskonzepte umzusetzen.
Extrem leichtfüßig und anschaulich nimmt Zöller den Leser mit auf eine mentale Reise. Im ersten Teil weckt er das richtige Mindset: Welche Chancen bringt die Digitalisierung mit sich? Er spricht von Zukunftsfähigkeit, hohen Wachstumsraten, neuen Prozessen und Arbeitsmodellen. Der Leser spürt mit Haut und Haar, warum die richtige Einstellung erfolgsentscheidend ist und wie man sie erreicht – beim Chef, beim Team und im ganzen Unternehmen. Es geht unter anderem um Motivation, Blickwinkel, Struktur … und auch darum, was Unternehmen von Gänsen, Ameisen und dem deutschen Fußballweltmeister 2014 lernen können.
Teil zwei nimmt Vision und Strategie in den Blick. Wie sieht eine „digitale Vision“ aus? Hat sie überhaupt etwas mit Zahlen und Daten zu tun? Warum sie wichtig ist, macht Zöller klar. Wenn viele Köpfe etwas Bestehendes verändern wollen, müssen alle Beteiligten wissen, wie es am Ende aussehen soll – und warum die Veränderung nötig ist. Zielgruppenanalyse, Produktnutzen, Unternehmenskultur, Prozessoptimierung und Organisationsstruktur … alles Themen, die einer bestimmten Einstellung bedürfen und Zöller greifbar beleuchtet.
Den Kunden von heute und morgen fokussiert das letzte Drittel des Buches. Hier zeichnet Zöller die Kommunikation der Zukunft: So kaufen, ticken, sprechen und agieren Kunden in digitalen Zeiten. So funktioniert die zeitgemäße Customer Journey. Aber auch: So bereiten Unternehmen sich auf all diese Ansprüche vor. Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung gibt es genug. Vom „Schlüssel zum Erfolg“ über die „zehn entscheidenden Erfolgsfaktoren“ geben auch eine „Umsetzungsmatrix“ und Idealbeispiele Orientierung. Aber auch Fallstricke sind mit im Boot: „Wie Sie die digitale Transformation garantiert in den Sand setzen“ ist nur eine der vielen Passagen, die blinde Flecke aufdeckt.
„Ja zur Digitalisierung!“ wendet sich gezielt an Unternehmer, die ihren Betrieb bereits vor der Digitalisierungswelle aus der Wiege gehoben und den digitalen Flow nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben. Es geht um Verständnis für die Zeit, für Mitarbeiter, Kunden und Veränderung. Denn nur, wenn das Mindset stimmt, können Unternehmen Strategien und Werkzeuge implementieren, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein. Zöller beschreibt eben jene notwendigen Schritte, um die richtige Einstellung zu entwickeln. Darüber hinaus gibt er zahlreiche Anregungen, um den Digitalisierungsprozess im Unternehmen erfolgreich zu initiieren und zu begleiten.
Wer der Digitalisierung bisher skeptisch gegenüberstand, findet in diesem Handbuch den richtigen Zugang. Zögerer und Zauderer, die sich von den rasanten Entwicklungen im digitalen Sektor überrannt fühlen, können mit „Ja zur Digitalisierung!“ den Kopf aus dem Sand nehmen. Am Ende der Lektüre werden sie ihr Unternehmen mit neuen Augen sehen und verstehen: Es geht nicht darum, „modern“ zu sein. Die Digitalisierung ist schlicht und einfach der einzige Überlebensweg in eine spannende Zukunft. Und was ist der erste Schritt zur erfolgreichen Veränderung? Die richtige Einstellung.
Sascha Zöller ist seit über 20 Jahren Berater für nationale und internationale Projekte. Sein Schwerpunkt liegt auf der strategischen Betrachtung der ganzheitlichen Umsetzung der Digitalisierung. Er wurde bereits mehrfach international als Business- und Management-Berater ausgezeichnet. www.saschazoeller.de
