Kilians kontrastreiche Schwarz-Weiß-Aufnahmen, mit denen er zu denbedeutendsten Fotografen Deutschlands avanciert, dokumentieren Geschichte über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg. Sie stehen darüber hinaus für ein Lebenswerk, das aus dem Fokus der Zeitbezogenheit hinausweist und allgemein gültige ästhetische Akzente setzt. Nach 1945 war Hannes Kilian als erfolgreicher Ballett- und Theaterfotograf tätig und begleitete die Ära des 1961 nach Stuttgart berufenen John Cranko. Es gelang ihm in seinen Ballettfotografien eindrücklich, die Bewegung im Augenblick eines flüchtigen Moments festzuhalten. Das spannungsreiche
Wechselspiel von Ruhe und Bewegung, von Hell und Dunkel, von Nah- und Fernsicht begründet die nachhaltige Ausdruckskraft und lässt Kilians Fotografien noch heute in ungebrochener Zeitlosigkeit erscheinen. Frühen Aufnahmen folgen Fotografien Stuttgarts; danach Künstler und Stars. Die letzte Gruppe des ersten Teils der ONLINE-Ausstellung zeigt Natur- und Architektur- und Objektaufnahmen.
Der zweite Teil der ONLINE-Ausstellung beginnt mit Ballettaufnahmen, und wird mit architektonischen Fotografien New Yorks fort gesetzt. Den Schlusspunkt bilden unikate Cibachrome-Abzüge aus den 1980er Jahren.
