Das Forschungsprojekt »Image Capital« von Armin Linke und der Fotografiehistorikerin Estelle Blaschke kreist um das Verständnis von Fotografie als Währung, dessen Entwicklung von der Metapher der Fotografie als Banknote hin zu einem fotografischen Schatz der Vergangenheit gekennzeichnet ist. Die Diskussion im Rahmen des Workshops geht u.a. den Fragen nach: Wie wird ein Wertesystem von Fotoarchiven geschaffen? Welche Technologien und Infrastrukturen werden benötigt, um die stetig wachsende Bilderanzahl in einem digitalen Ökosystem zu verwalten?
Armin Linke (*1966 in Mailand) war Professor für künstlerische Fotografie, u.a. an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und am Massachusetts Institute of Technology. Er befasst sich mit den politischen, kulturellen und technologischen Einschreibungen in unsere natürliche und urbane Umwelt. Sein umfangreiches Bildarchiv bildet den Ausgangspunkt für seine Recherchen zu unterschiedlichen Formen der fotografischen Repräsentation und Verschränkung von Geschichte und kollektivem Bildgedächtnis.
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2019 wird der von der Sparda-Bank Baden-Württemberg und dem Kunstmuseum Stuttgart gemeinsam ins Leben gerufene »Kubus. Sparda-Kunstpreis« zum vierten Mal an eine Künstlerin oder einen Künstler mit Bezug zum Land Baden-Württemberg vergeben. Es wurden dieses Mal vier Künstler_innen nominiert, deren Werk sich dem Medium Fotografie widmet. Sie sind eingeladen, in jeweils eigenen Räumen des Kubus eine Ausstellung einzurichten.
Neben Armin Linke sind Sinje Dillenkofer, Peter Granser und Annette Kelm für den diesjährigen Sparda-Kunstpreis »Kubus« nominiert.
Sinje Dillenkofer (*1959) versucht, die Betrachter_innen zu einem bewussteren Sehen anzuregen. Alltagsobjekte, dokumentarisch in Szene gesetzt, treten mit künstlichen, inszenierten Kontexten in Dialog.
Das Medium Fotografie bietet Peter Granser (*1971) die Möglichkeit, einen dokumentarischen Blick auf seine Umgebung und die Gesellschaft zu richten.
Annette Kelm (*1975) widmet sich in ihren Fotografien vertrauten Gegenstände, die den Betrachter animieren, ihre Geschichte zu entschlüsseln, ohne eine eindeutige Lesbarkeit anzubieten.
In den landschaftlichen und soziokulturellen Raumansichten von Armin Linke (*1966) werden Einschreibungen und Veränderungen sichtbar, die durch Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel hervorgerufen wurden.
Zum Ausstellungsflyer: EINTRITT: 11 € / ermäßigt 8 € (inkl. Sammlung), Kinder unter 13 Jahren frei
