Übernahme wäre Sensation
Unter Berufung auf Branchenkenner gab die Agentur Bloomberg an, dass AT&T offenbar eine milliardenschwere Übernahme mit anschließender Zerschlagung des Konzerns plane. Ein alternatives Ziel sei der Mobilfunkanbieter EE, der von der Deutschen Telekom und dem französischen Anbieter Orange geführt wird. Konkrete Gespräche zwischen beiden Parteien gebe es derzeit noch nicht. Weder Vodafone noch AT&T äußerten sich zu den Gerüchten.
AT&T hält Interesse nicht geheim
AT&T-Chef Randall Stephenson äußerte sich offen über seine Pläne. Der europäische Markt biete Anlegern umfangreiche Möglichkeiten, Handynetze zu modernisieren und Gewinn zu machen. Optimistisch stimme ihn die erfolgreiche Entwicklung auf dem amerikanischen Markt. Die Wahl sei auf Vodafone gefallen, da der Konzern in vollem Umfang an der Börse geführt wird. Andere europäische Anbieter gehören zum Teil dem Staat. Dies würde Verhandlungen zwischen AT&T und den jeweiligen Regierungen erforderlich machen.
Guter Zeitpunkt für Übernahme
Ein weiterer Grund, der für die Übernahme von Vodafone spricht, ist der unlängst erfolgte Verkauf von Verizon-Anteilen. Erst vor Kurzem hatte Vodafone seine Anteile am US-amerikanischen Mobilfunkmarkt verkauft. Analysen zufolge ist der Konzern ohne Verizon nur noch 96,5 Milliarden Dollar wert. Inklusive des üblichen Aufschlags könnte der Preis für den britischen Konzern 102 bis 109 Milliarden Dollar betragen.
Aktuell legt die Vodafone-Aktie zu. Mit einem zeitweiligen Anstieg von über zwei Prozent konnte sie sich an die Spitze des Stoxx-50-Index setzen.
Christian Weis