Banker bekommen u.a. am meisten
Die Höhe des Weihnachtsgeldes liegt laut einer Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zwischen gerade einmal 250 Euro und einer Höchstzahl von 2994 Euro. Abhängig ist die Höhe vor allem davon, in welcher Branche der Beschäftigte tätig ist. Am meisten Weihnachtsgeld erhalten von den 15.000 Befragten demnach Banker, Drucker, Angestellte der Deutschen Bahn und Beschäftigte aus der Süßwarenindustrie, der Stahlindustrie und der Kautschukindustrie. Sie können sich über 95 bis 100 Prozent ihres normalen Monatsgehaltes freuen. In den meisten Wirtschaftszweigen mit Tarifverträgen ist Weihnachtsgeld vorgesehen, jedoch liegt es hier oft niedriger – zwischen 50 und 80 Prozent des Monatsgehaltes.
Frauen, Ostdeutsche und befristet Beschäftigte benachteiligt
Fast jeder zweite Beschäftigte in Deutschland bekommt gar kein Weihnachtsgeld, doch auch unter den Empfängern von Weihnachtsgeld geht es nicht gerecht zu. Frauen sind wie immer im wirtschaftlichen Bereich benachteiligt und erhalten nur zu 51 Prozent Weihnachtsgeld. Unter den Männern bekommen dagegen 57 Prozent einen Weihnachtszuschuss. Noch größere Unterschiede sind zwischen Ost und West festzustellen.
58 Prozent der Beschäftigten im Westen bekommen ein Weihnachtsgeld, jedoch nur 39 Prozent im Osten. Auch die Branche, in der jemand beschäftigt ist, kann benachteiligen. So wird im Gebäudereinigungshandwerk kein Weihnachtsgeld gezahlt und auch im Bauhauptgewerbe Ost. Zudem konnte die Umfrage feststellen, dass Arbeitnehmer mit einem befristeten Arbeitsvertrag nur zu 45 Prozent Weihnachtsgeld erhielten, Beschäftigte mit unbefristetem Arbeitsvertrag jedoch zu 56 Prozent.
Christian Weis
