Die Schaffung moderner Unternehmensstrukturen erfordert Investitionen
Viele deutsche Traditionsunternehmen sind mittlerweile ganz oder überwiegend in ausländischem Besitz (z. B. WMF, Henkel, Adidas) oder bestehen wie beispielsweise Grundig nur noch als Marke einer ausländischen Firma weiter. In den vergangenen Jahren haben vor allem chinesische Investoren reihenweise deutsche Unternehmen übernommen. Aber es gibt nicht nur Firmenübernahmen, sondern vielfach auch Firmenbeteiligungen. Grund für die Veräußerung von Unternehmensanteilen ist meistens Kapitalbeschaffung für Investitionen oder Expansion, manchmal aber auch zur Krisenbewältigung. Die Modernisierung von Unternehmensstrukturen sowie das Erschließen neuer Geschäftsfelder fördern dabei stets Stabilität und Zukunftssicherheit des Unternehmens.
Generationswechsel war Auslöser für Modernisierung beim Traditionsunternehmen Schwarz Cranz
Ein gutes Beispiel für eine gelungene Staffelübergabe in der Unternehmensführung ist der mehr als 160 Jahre alte Wurstwarenspezialist Schwarz Cranz aus Neu Wulmstorf vor den Toren Hamburgs. Seit sechs Generationen liegt die Geschäftsleitung in der Hand der Familie Schwarz. 1999 übernahm Kristin Schwarz, die Urururenkelin von Gründer Johann Tobias Schwarz, den Chefposten im Familienunternehmen. In einem traditionell von Männern dominierten Geschäftsfeld setzte sie sich durch und modernisierte mit großem Erfolg den Betrieb.
Tradition und Innovation müssen im Einklang stehen
Leidenschaft und persönlicher Einsatz der Firmenleitung sind wichtige Säulen für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg eines Familienunternehmens. Entscheidender Faktor ist das Gespür für den richtigen Zeitpunkt für Veränderungen in den inneren Strukturen der Firma. Nur wenn Modernisierung behutsam angegangen wird und Tradition und Innovation Hand in Hand gehen, kann langfristiges und stabiles Wachstum des Unternehmens erreicht werden.
