Yellen steht für den althergebrachten Kurs der Fed
Drastische Veränderungen in der Geldpolitik der Fed werden mit Yellen aber nicht geschehen. Insider wissen, dass sie als Vize-Chefin in den vergangenen drei Jahren voll und ganz hinter dem bisherigen geldpolitischen Kurs von Ben Bernanke stand. In Zukunft wird Yellen aber schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen. Denn mit diesem Kurs kann es in Zeiten der Finanzkrise und dem Haushaltsstopp in den USA wohl nicht mehr lange weitergehen.
Finanzkrise und Haushaltsstopp könnten schon bald die Rücknahme von Anleihenkäufen zur Folge haben. Schon im September hatte man dies von der Fed erwartet, diese war jedoch noch zögerlich gewesen. Spätestens bis Mitte 2014 werden Anleihenkäufe aber beendet sein, denken Experten.
Fed verfolgt doppelten Kurs
Die Fed verfolgt stets einen Mittelweg zwischen zwei Zielen: Vollbeschäftigung und ein stabiles Preisniveau. Da die Arbeitslosigkeit in den USA im Moment bei über 7 Prozent liegt, rechnet man bald mit einer Politikänderung, die dies bekämpfen soll. Die einzige Hürde zum Amt, die Yellen nun noch nehmen muss, ist der amerikanische Senat. Abgesehen von einigen Republikanern mit Vorbehalten, wird es dort aber wohl keinen Widerstand gegen die Neubesetzung geben.
Florian Weis