Die Dokumente stehen seit dem 8. April 2013 online zur Verfügung. Nach eigenen Angaben wurden durch WikiLeaks insgesamt 1,7 Millionen Dokumente und diplomatische Depeschen online veröffentlicht. Sie stammen aus den Jahren von 1973 bis 1976. Bei der Veröffentlichung der Daten haben sich die Mitarbeiter von WikiLeaks viel Mühe gegeben. Neben den Dokumenten steht Nutzern auch eine Suchmaschine mit Volltextsuche zur Verfügung. Außerdem können Nutzer auf eine Weltkarte zurückgreifen, durch die die Intensität des diplomatischen Schriftverkehrs, der zwischen den USA und anderen Ländern bestritten wurde, nachvollzogen wird.
Grafische Darstellung und Zeitstrahl
Neben einer grafischen Darstellung der einzelnen Schlagworte bietet die Veröffentlichung von WikiLeaks einen Zeitstrahl. Durch ihn soll es Nutzern erleichtert werden, den Überblick über die verschiedenen Vorkommnisse zu erhalten. Plus D gilt damit als interessante Arbeit in einer Reihe von datenjournalistischen Projekten, die in den letzten Tagen bekannt geworden sind.
Doch auch mit diesen Dokumenten möchte sich WikiLeaks selbst wohl nicht in eine seriös arbeitende Informationsorganisation verwandeln. Das Projekt wird wie bereits in der Vergangenheit abermals vom ideologischen Kampf überschattet, den der Gründer der Plattform, Julian Assange, gegen die Vereinigten Staaten von Amerika führt. Zunächst verweist WikiLeaks in der Ankündigung des neuen Angebots darauf, dass durch die Dokumente vor allem das enorme Ausmaß und die Bandbreite vom Einfluss der USA in der Welt verdeutlicht werden. Die meisten Akten, die von WikiLeaks nun veröffentlicht wurden, sind jedoch schon seit Langem bekannt.
Christian Weis
