Insgesamt elf Internetdienste will der einstige Pionier nun abschalten. Dabei gilt nur Altavista als Überraschungskandidat. Bei der Suchmaschine handelte es sich einst um eine der mächtigsten Suchmaschinen weltweit. Ende 1995 wurde sie von der Fachpresse beinahe euphorisch gefeiert und wurde als neuer Super-Spider bezeichnet. Doch die einzigartige Erfolgsgeschichte von Altavista war nur von vergleichsweise geringer Dauer. Schon seit 2010 liefert Altavista seinen Nutzern die gleichen Ergebnisse wie Yahoo. Dabei basiert die Yahoo-Suche auf den Suchergebnissen von Bing.
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Einstellung am 8. Juli
Wie Yahoo nun bekannt gegeben hat, wird Altavista am 8. Juli endgültig aus dem Internet verschwinden. Berichten zufolge sollen die Nutzer dann auf die Yahoo-Suche verwiesen werden. Obwohl Altavista historisch eine hohe Bedeutung genießt, spielt sie für das Yahoo-Geschäft heute keine Rolle mehr. Anfangs führte das Unternehmen in seinem Index über 20 Millionen Webseiten. Für die damaligen Verhältnisse handelte es sich hierbei um eine gewaltige Menge.
Dabei unterscheidet sich der Super-Spider sehr deutlich von anderen Suchmaschinen. So durchforstet Altavista nicht mit großer Rechenpower das Web, sondern prüft stets die jeweiligen Meta-Informationen der Webseiten. Aus diesen filtert es schließlich die relevantesten Informationen. Schnell macht sich Altavista unter den Suchmaschinen als Nummer eins einen Namen. Yahoo bezieht ab 1996 von Altavista die eigenen Suchergebnisse. Während des Dotcom-Booms entwickelt sie sich schließlich zum begehrten Übernahmeobjekt. In den folgenden Jahren fällt Altavista schließlich immer wieder in die Hände anderer Eigentümer. Schon seit 2003 wird sie unter dem Dach von Yahoo betrieben.
Christian Weis
