Inflation bleibt noch bis mindestens 2016 gering
EZB -Chef Mario Draghi bestätigte noch einmal, dass der Leitzins „über einen längeren Zeitraum“ (zur Definition Zeitraum) hinweg bei 0,25 Prozent bleiben soll. Die aktuell niedrigen Zinsen dienen den Währungshütern der Europäischen Zentralbank als Konjunkturmotor. Denn niedrige Zinsen machen Kredite günstiger und motivieren Unternehmen dazu sich Geld bei den Banken zu leihen und mehr zu investieren. Privatpersonen bedeutet das geringe Inflationsraten. Sie sollen dadurch zu mehr Konsum angeregt werden. Beides verbessere laut EZB dann die konjunkturelle Lage im angeschlagenen Euroraum. Möglich ist sogar, dass der Zins noch einmal gesenkt werden könnte, so Draghi.
Schlechte Nachrichten für Sparer
Was die Konjunktur beleben soll, bedeutet aber mickrige Sparchancen. Die niedrigen Zinsen werden schnell an den Kunden abgewälzt, sodass Tages- oder Festgeld sich schon seit Längerem praktisch kaum noch lohnt. Wer solche Anlagen machen möchte, sollte sich nicht so schnell mit Zinsen unter dem Inflationsniveau abgeben, sagen Finanzberater. Anleger fliehen derzeit trotzdem größtenteils in den ohnehin schon stark umkämpften Immobilienmarkt und in Aktienanlagen. Bis jetzt konnte die EZB mit den niedrigen Zinsen zwar der Wirtschaft die Angst vor einem Kollaps der Eurozone nehmen, jedoch zugunsten der Sparer.
Florian Weis