Für diese Frauen gibt es in Wuppertal verschiedene Anlaufstellen. Die Projekte EVA und Magdalena des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen sind zwei davon. Seit 2007 unterstützt das Projekt EVA Frauen aus Drittstaatenländern, die Opfer von Zwangsprostitution oder Menschenhandel geworden sind und nun freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren möchten.
Angst vor dem Zuhälter
„Vorwiegend Frauen aus Rumänien, Bulgarien oder Polen halten sich zur Zeit in Wuppertal auf und werden gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten“, berichtet Elena Voyno, eine der Projektmitarbeiterinnen. Mit dem Druck der Familie im Nacken und der Angst vor dem Zuhälter schaffen sie den Ausstieg oft nicht allein.
Vermittelte Hilfe
Der Kontakt zur Caritas wird vom Gesundheitsamt vermittelt oder von Frauen, denen der Ausstieg bereits gelungen ist. Eng arbeitet die Caritas zudem mit anderen Behörden zusammen, so erhalten die Mitarbeiterinnen Unterstützung von der Polizei, vermitteln Frauen ans Jobcenter oder in Sprachkurse.
Zuflucht Frauenhaus
Es kommt vor, dass Männer ihre Frauen schlagen und ihnen dann den Besuch eines Arztes verbieten, um mögliche Spuren physischer Gewalt zu verdecken. Das Frauenhaus dient diesen Frauen als Anlaufstelle und Unterkunft. Der Weg dorthin führt meist über Polizei oder die Beratungsstelle Frauen helfen Frauen. Von dort aus werden sie weiter gewiesen.
Knappe Gelder
Die Frauen im Frauenhaus Wuppertal leben in kleinen Wohneinheiten zusammen. Allerdings kann das Frauenhaus aufgrund begrenzter finanzieller Mittel keine 24-Stunden-Bereitschaft anbieten. Die Zuschüsse der Kommune und des Landes NRW sind derart knapp, dass das Frauenhaus auf zusätzliche Spenden angewiesen ist. So kommt es häufig vor, dass aufgrund fehlender Kapazität Frauen abgewiesen werden müssen. In solchen Fällen wird jedoch alles daran gesetzt, sie in benachbarten Städten unterzubringen.
Weitere Informationen unter www.frauenhaus-wuppertal.de
Autoren: Hannah Florian, Inge Riße
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Esther Brandt