Informationstechnik

Raubkopien nach wie vor weit verbreitet

14 Prozent der Internetnutzer haben nach eigenen Angaben schon illegal Musik, Filme oder Software aus dem Internet geladen.

14 Prozent der Internetnutzer haben nach eigenen Angaben schon illegal Musik, Filme oder Software aus dem Internet geladen.

 Das entspricht 7Millionen Bundesbürgern. Zwei Drittel davon gaben an, nur früher illegale Downloads getätigt zu haben und dies heute nicht mehr zu tun. Zusätzliche 5 Prozent der Onliner antworteten in einer deutschlandweiten Umfrage für den BITKOM, das „bleibe ihr Geheimnis“. Dies gab der Hightech-Verband zum „Tag des geistigen Eigentums“ bekannt, der morgen begangen wird. In der jüngeren Generation sind Raubkopien von Musik, Filmen oder Software aus dem Internet laut Umfrage am stärksten verbreitet. Jeder dritte Internetnutzer von 18 bis 29 Jahren hat nach eigenen Angaben Erfahrung mit illegalen Downloads, weitere 13 Prozent wollten die Wahrheit lieber für sich behalten.

Im vergangenen Jahr hatte der Verband die Deutschen nach ihrer grundsätzlichen Einstellung zu digitaler Piraterie gefragt, unabhängig von dem persönlichen Verhalten. Damals galten Raubkopien von Musik, Filmen oder Software für jeden vierten Bundesbürger (25 Prozent) als akzeptabel. Demgegenüber sagten 66 Prozent, illegale Kopien seien kein Kavaliersdelikt, 63 Prozent plädierten für eine strafrechtliche Verfolgung.

„Die Mehrheit der Bundesbürger hat ein Bewusstsein für geistiges Eigentum“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Volker Smid. „Für einen gesellschaftlichen Konsens zum Schutz von Urheberrechten müssen wir aber auch die Minderheit derer erreichen, die heute noch illegale Kopien nutzen.“ Geistige Leistungen müssten für Erfinder und Künstler finanziell attraktiv sein. Smid: „Wenn es nicht gelingt, ein besseres Verständnis für den Wert der Angebote zu schaffen, verarmt das Kultur- und Medienangebot.“

Neben der Rechtsdurchsetzung seien preislich attraktive und sichere Bezahl-Angebote ein wichtiger Beitrag gegen Piraterie, so Smid. „Der Boom des Download-Markts zeigt, dass es Potenzial für die legale Nutzung digitaler Kulturgüter und Software gibt.“ Für Downloads auf ihre PCs gaben die Deutschen 2010 rund 390 Millionen Euro aus – ein neuer Spitzenwert. Die Anzahl bezahlter Downloads stieg nach BITKOM-Berechnungen auf etwa 90 Millionen, eine Steigerung um 43 Prozent gegenüber 2009. „Ein immer breiteres Angebot und sinkende Preise tragen zu dem starken Aufwärtstrend bei legalen Downloads bei“, so Smid. Gleichzeitig gehe der Anteil illegaler Downloads zurück.

Zur Methodik: Die Angaben zu Raubkopien wurden von Forsa für den BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Angaben zum Download-Markt basieren auf Daten der GfK Panel Services.

 

Bitkom

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