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Windcloud eröffnet Rechenzentrum mit CO2-absorbierender Algenfarm

Der regenerative Cloudhosting-Anbieter Windcloud hat Ende August 2020 offiziell das Gebäude für die Erweiterung des CO2-freien Rechenzentrums eingeweiht. Gleichzeitig hat die Pilotanlage mit integrierter Algenfarm ihren Betrieb aufgenommen.

Windcloud 4.0 GmbH

Der regenerative Cloudhosting-Anbieter Windcloud hat Ende August 2020 offiziell das Gebäude für die Erweiterung des CO2-freien Rechenzentrums eingeweiht. Gleichzeitig hat die Pilotanlage mit integrierter Algenfarm ihren Betrieb aufgenommen.

Im Erweiterungsgebäude von Windcloud auf dem Greentec-Campus im nordfriesischen Enge-Sande wurden 24 Racks installiert. Das sind Schränke, in denen Server und weitere IT-Komponenten untergebracht werden. Das Rechenzentrum bietet nach Angaben des Unternehmens eine IT-Leistung von 60 Kilowatt und soll nach der europaweit länderübergreifenden Norm EN 50600, VK3 zertifiziert werden, „um höchste Standards für die Verfügbarkeit, Sicherheit und Energieeffizienz zu garantieren.”

Algenfarm zum Abbau von CO2 durch den laufenden Betrieb

Windcloud setzt auf einen CO2-Abbau durch den laufenden Rechenzentrumsbetrieb. So wird für die Stromversorgung nach eigenen Angaben ausschließlich regenerative Energie eingesetzt. Diese werde zu 98 Prozent aus Windkraft gewonnen, die in Nordfriesland in hohem Maße verfügbar sei. Die entstehende Abwärme werde unmittelbar vor Ort verwendet, um zusätzlich CO2 abzubauen: Dafür wurde auf dem Dach des Gebäudes eine Spirulina-Algenfarm mit einer Gesamtfläche von 240 Quadratmetern installiert. Betrieben wird die Anlage in Kooperation mit der Firma Novagreen in Vechta.

Die nachhaltige Ressource Algen bietet nach Windcloud-Angaben ein nahezu unbegrenztes Potenzial als Rohstoff unter anderem für die Nahrungsmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie. Algen enthalten aber nicht nur wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente, sie bauen zudem CO2 ab und könnten somit dazu beitragen, „einen CO2-Verursacher wie ein Rechenzentrum zu einem CO2-Absorbierer zu machen”.

Windcloud will in der Pilotanlage die Wirtschaftlichkeit dieser Art der Abwärmenutzung ermitteln. Darauf aufbauend soll das Projekt ausgeweitet und um weitere nachhaltige Partnerschaften ergänzt werden, zum Beispiel in den Bereichen Indoor-Farming, Hanfanbau und Fischzucht.

 

Bildquellen

  • windcloud_algenfarm2: Windcloud 4.0 GmbH

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