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Marketing

Aus dem Hamsterrad in die weite Welt: Social Media als digitale Einkommensquelle

Kanaren, Bali, Kreta – für die meisten zählen sie zu den Sehnsuchtsorten für den Jahresurlaub. Doch onlineaffine Unternehmer aus E-Commerce und Co. machen sich immer häufiger auf, diese Orte zu ihrem Arbeits- und Lebensmittelpunkt zu machen. Die digitalen Nomaden verdienen ihr Geld im Internet, oft mit Hilfe von Social Media und entfliehen so dem grauen Alltag der Heimat. Doch wie genau lassen sich die Sozialen Medien als geografisch unabhängige Einkommensquelle nutzen?

Social Media weiter auf Wachstumskurs: Die Chance für das eigene E-Business?

Im Jahr 2022 hat die Zahl der Social Media Nutzer in Deutschland noch einmal um rund 10% zugenommen. Und das trotz hohen Ausgangsniveaus. Nach Daten des Digital Reports 2022 nutzen allein in Deutschland mittlerweile 72,6 Millionen Menschen Instagram, Facebook und Co. Dieser Wachstumsmarkt begünstigt auch onlinebasierte Geschäftsmodelle wie den E-Commerce. Dessen Umsatz hierzulande schätzt das Statistikportal Statista für 2023 auf 120 Milliarden. Die Möglichkeiten, um mit einer eigenen Geschäftsidee online Geld zu verdienen, scheinen selten besser gewesen zu sein. „Du kannst im Handumdrehen, dank ein paar guten Recherchen, sehr leicht zwischen 500 und 1000 Euro nebenberuflich im Internet verdienen“, ist Tayler Schweigert überzeugt. Der Mitgründer von Love Life Passport coacht und berät angehende Gründer dabei, wie sie die sozialen Medien als Quelle für ein attraktives Interneteinkommen für sich nutzen können. Nach der richtigen Business-Idee setzt er vor allem auf Sichtbarkeit bei der Zielgruppe: „Die wertvollste Währung im Netz ist nicht der Euro oder Dollar – sondern Aufmerksamkeit“, erklärt der Unternehmer, der die meiste Zeit von Dubai aus arbeitet.

Produktmarketing ab Tag 1: Authentischer Content statt Kooperationen

Experten zählen die sogenannte Bannerblindheit zu den größten Herausforderungen für ein erfolgreiches digitales Marketing. Einer Studie des belgischen Kinovermarkters Brightfish zufolge wird nur etwa 1,4% der Online-Werbung tatsächlich zur Kenntnis genommen. Gerade einmal 0,3 Sekunden Aufmerksamkeit wird ihr im Durchschnitt von den Usern im World Wide Web geschenkt. Aus diesem Grund und auf Basis eigener Erfahrungen legen die beiden Gründer Tayler und seine Frau Anika Schweigert den Fokus bewusst auf Skills bei der eigenen Content-Produktion anstatt auf Kooperationen mit externen Influencern. Zu den Goldstandards des Marketings gehört unter anderem das Design einer umsatzstarken Customer-Journey. Die sozialen Medien fungieren dabei als Türöffner. Auf ihnen sollen sich hochwertige Inhalte mit Mehrwert für die gewünschte Zielgruppe entfalten und so von dem Grundrauschen der Werbelandschaft abheben. Mit dem Ziel, Austausch und Interaktion mit potenziellen Kunden zu erleichtern, spielt der E-Mail-Kontakt etwa über Newsletter eine zentrale Rolle. „Leads“, also die Kontaktdaten der Zielgruppe, sind vor allem wegen ihrer Plattform-Unabhängigkeit geschätzt und verursachen kaum Extrakosten. Überzeugte Bestandskunden beschleunigen im Idealfall durch positive Bewertungen und via „Word Of Mouth“ den Umsatz zusätzlich. Nach einer Adobe-Studie stammen durchschnittlich 41% des Unternehmensumsatzes von Kunden, die mehr als nur einen Kauf tätigen.

Die Nische nutzen oder in die Breite gehen?

Sich auf eine bestimmte Nische zu spezialisieren, kann die Auswahl der Zielgruppe und den Zuschnitt des Contents erleichtern. Erfahrungswerte von Marketern bestätigen, dass echte Interaktion umso wahrscheinlicher ist, desto spezifischer die adressierten Interessen sind. Also Mut zur Nische statt breiter Produktpalette? Tayler Schweigert, der nach eigenen Angaben bereits über eine Million US-Dollar über soziale Medien generiert hat, sagt: „Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.“ Auch ein breit angelegtes Angebot kann, wenn die Diversität übersichtlich strukturiert wird, von Erfolg gekrönt sein. Wichtiger sei es, so der Unternehmer, langfristig am Ball zu bleiben, statt schnellen Erfolg zu forcieren. Um dieses Mindset zu verinnerlichen und praktisch umzusetzen, hat er den Escape & Arrival Day ins Leben gerufen. An einem Tag voller Vorträge und Diskussionsrunden bekommen Teilnehmer all das auf den Weg, was es laut Schweigert braucht, um „100% geografisch und finanziell“ frei zu werden. Der Traum vom digitalen Nomadentum, er lebt.

Bildquellen:

  • _WE_0303-1: LoveLifePassport
  • pexels-kerde-severin-1542252: Foto von Kerde Severin: https://www.pexels.com/de-de/foto/selektive-fokusfotografie-einer-person-mit-iphone-x-1542252/

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