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Die originellsten Ideen von Unternehmen während der Corona-Krise

Anstatt Flüge vermitteln die Gründer des Flugportals Flyla jetzt Erntehelfer in Deutschland, statt nach Fußballspielen durchsucht Stream Time jetzt das Internet nach virtuellen Gottesdiensten und der Luxus Reiseanbieter Luxury Dreams verleiht seinen Concierge Service nun, um Risikogruppen beim Einkaufen und dem täglichen Leben zu unterstützen.

In der Corona-Krise werden Unternehmen in Deutschland und weltweit vor massive Herausforderungen gestellt. Bei einigen bewirkt der Druck das kreative Umdenken: Quasi über Nacht basteln Start-ups und etablierte Player ihre Kompetenzen um, um aktuell benötigte und gefragte Hilfestellung anzubieten. Oftmals bedeutet das keinen finanziellen Vorteil – es geht darum, Unterstützung und Hoffnung zu geben. Diese Beispiele zeigen originelle und kreative Coping-Strategien von Unternehmen während der Corona-Krise:

1. „Clever Ackern“: Vermittlung von Erntehelfern statt kompensierter Flüge

Eigentlich ist Flyla ein Flugportal, das ausschließlich CO2-kompensierte Flüge anbietet. Die Gründer des Unternehmens, Fabian Höhne und Frederic Lapatschek, haben sich aufgrund der aktuellen Lage dazu entschlossen „Clever Ackern“ zu gründen: Ein Portal, das Jobsuchende und Bauern zusammenbringt, um sie bei der Ernte zu unterstützen. Es fehlen rund 300.000 Saisonarbeitskräfte, die in Deutschland Spargel und Erdbeeren ernten sowie neue Gemüsesetzlinge pflanzen. Sowohl Landwirte als auch Jobsuchende geben auf Clever Ackern ihre Suchkriterien an, das Portal vermittelt zwischen den beiden und findet die richtigen Partner. Der Verband der Süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) hat bereits die Bereitschaft der Zusammenarbeit angekündigt.

2. Stream Time startet weltweit erste Suchmaschine für virtuelle Gottesdienste

Beten statt kicken: Der Streamingdienst Stream Time beweist Kreativität in der Krise. Nachdem das Unternehmen bisher auf Sportevents spezialisiert war, verschiebt das Start-up seinen Fokus und setzt im Zuge der Corona-Pandemie nun auf Streaming von Gottesdiensten. Statt Basketball und Fußball gibt es nun den weltweit ersten Internet-Kanal mit virtuellen Messen und Live-Gottesdiensten: Das Hamburger Start-up Stream Time hat innerhalb einer Woche sein Angebot auf die Bedürfnisse der Menschen während der Krise umgestellt. Stream Time ist eine Metasuchmaschine für Streaming-Angebote mit einem speziell für diesen Zweck entwickelten Algorithmus. Gründer und CEO Trevor Evans rief die Plattform zunächst hauptsächlich für das Streamen von Sportevents ins Leben. Im Zuge der Corona-Krise sattelte Evans seinen Sport-Streamingdienst nun um. Als erste und weltweit einzige Plattform dieser Art aggregiert Stream Time nun Live-Streams von Gottesdiensten und macht die kirchlichen Messen so für eine große Bandbreite an Zuschauern nutz- und auffindbar. Die Plattform enthält tausende, ausgewählte Livestreams diverser Kirchen und Glaubensgemeinschaften des Christentums auf Deutsch, Englisch und in anderen Sprachen. Kirchen können einfach über die Anmeldung auf Stream Time ihre Messen zum Stream hinzufügen und von den Zuschauerzahlen profitieren. Die Idee kam dem 34-jährigen Gründer durch seine Großmutter: Sie geht regelmäßig in die Kirche, was in Zeiten der globalen Pandemie nun nicht mehr möglich ist. Um diesen Missstand zu lindern, entwickelte Evans kurzerhand das Konzept für das Streamen von Gottesdiensten.

3. Solidarität in Zeiten des Coronavirus: Fleming’s Hotels bieten kostenfreie Zimmer für Hilfskräfte in Frankfurt und München

Immer mehr Krankenhäuser leihen in diesen Tagen Ärzte und Krankenschwestern aus umliegenden Regionen aus. Die Fleming’s Hotels möchten diese Personen unterstützen und zeigen sich solidarisch. In den Städten Frankfurt am Main und München stellen sie ab sofort Einsatzkräften, die für den Kampf gegen das Coronavirus extra umziehen, ihre Zimmer zur Verfügung. Zugereiste Ärzte, Krankenschwestern und Polizisten sowie Hilfskräfte aus Pflegeberufen, von der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk übernachten kostenfrei in den Hotelzimmern. In beiden Städten stellt Fleming’s Hotels ein Kontingent an schönen, ruhigen Zimmern mit gemütlichem Doppelbett, kostenlosem WLAN, Fernseher und Schreibtisch zur Verfügung. Die Hotels sind in beiden Städten zentral gelegen, wie beispielsweise das Fleming’s Express Hotel Frankfurt direkt neben dem Hauptbahnhof.
Interessierte Einsatzkräfte, die noch eine Bleibe in Frankfurt am Main oder München suchen, wenden sich bitte an folgenden Kontakt:

Für Frankfurt:
069-37003300
[email protected]

Für München:
089-839329-0
[email protected]

4. Concierge Service von LUXURY DREAMS unterstützt Menschen im Alltag

Wenn Alltagsaufgaben zur Herausforderung werden, verlangen die Zeiten nach Gemeinschaftssinn. Wer aufgrund von Krankheit oder aus beruflichen Gründen eingeschränkt ist, dem möchte das Lifestyle-Unternehmen LUXURY DREAMS daher mit einem kostenfreien Concierge-Service zur Seite stehen. Der kostenfreie Concierge-Service des Luxus Reiseveranstalters organisiert zum Beispiel Fahrdienste zum Arzt oder ins Krankenhaus, das Gassigehen mit dem Hund, Post- und Paketdienste, Apothekenservices, Geschenkedienste, vorübergehende Kinderbetreuung, Blumenservices und natürlich Einkäufe.

5. SunExpress bringt auf knapp 200 Flügen Urlauber nach Hause

„Wir bringen Europa heim“ – so lautete im März das Motto des deutsch-türkischen Gemeinschaftsunternehmens SunExpress. Im Rahmen einer großen Rückholaktion führte die Ferienfluggesellschaft mit Hauptsitzen in Antalya und Frankfurt im Zeitraum vom 13. bis zum 22. März 2020 insgesamt 180 Flüge alleine aus der Türkei für Fluggäste aus ganz Europa durch. In einem Kraftakt der gesamten Organisation konnte SunExpress für den genannten Zeitraum ab Antalya insgesamt 120 Flüge nach Deutschland, in die Schweiz, nach Österreich, Polen, Dänemark, Frankreich und Belgien auf die Beine stellen, um rund 20.000 Fluggäste nach Hause zu fliegen. Ab Izmir brachte SunExpress auf 60 Flügen mehr als 8.000 Gäste zurück in die Heimat nach Deutschland, in die Schweiz, die Niederlande, Frankreich, Österreich und Belgien.

Ein besonderer Anblick bot sich Flightradar24-Nutzern auch am 20. März: An diesem Tag waren acht Boeing 737 der Airline gleichzeitig nach Hurghada und Marsa Alam in Ägypten unterwegs, um dort weitere 1.500 Passagiere abzuholen. Einen besonderen Rückholflug führte SunExpress zudem am 26. März durch und war im Auftrag des Auswärtigen Amtes der Schweiz nach Dakar im Senegal unterwegs, um Schweiter Botschaftsmitarbeiter und Touristen auszufliegen. Zahlreiche weitere Rettungsflüge sind geplant. „Unsere Herzen bluten“, so Peter Glade, Chief Commercial Officer von SunExpress. „Seit 30 Jahren ist es unser Herzensanliegen, die Brücke zwischen unseren beiden Heimatländern zu sein und darüber hinaus die Türkei mit dem restlichen Europa zu verbinden. Dass wir jetzt fliegen, um Menschen zu trennen macht uns traurig, aber gerade in diesen schwierigen Zeiten werden wir alles tun, was in unserer Macht steht, um sicherzustellen, dass alle Passagiere nach Hause kommen. Safety first. Gesundheit close second.“

6. Fernstudium statt Kreuzfahrt: Konzentration auf Online Bildung

Mit Meravando gründete der Kölner Thomas Tibroni erst letztes Jahr ein Onlineportal für Kreuzfahrten, das den CO2 Ausstoß aller gebuchten Reisen zu 100 Prozent kompensiert. Ein Herzensprojekt, das aufgrund des aktuellen weltweiten Stopps für Kreuzfahrten erstmal pausieren muss. In Zeiten von Home Schooling und Online Lernangebote ist Tibronis zweites Standbein, die Online Akademie, aktuell jedoch sehr gefragt. Daher konzentriert sich das gesamte Team nun mit voller Kraft auf den Ausbau der Angebote auf ihren Portalen StudyCheck.de und FernstudiumCheck.de. Diese informieren anhand von Bewertungen über Studienangebote.

7. A3M hilft bei Rückholaktionen

Mit einer speziellen Datenbank unterstützt A3M die Rückholaktion der Reiseveranstalte rund des Deutschen Reise Verbands (DRV). Der Tübinger Spezialist für Krisen-Monitoring hat für die Branche eine Online-Datenbank entwickelt, über welche die Veranstalter die Daten ihrer gestrandeten Gäste nach Ländern und Flughäfen erfassen können. Der DRV kann somit jederzeit ermitteln, wo Bedarf an Sonderflügen besteht. Auch Kunden, die in Eigeninitiative ihre Rückreise organisiert haben, werden erfasst. Zusätzlich können die Veranstalter sehen, für wie viele Gäste ein Rücktransport bereits organisiert ist. Die Datenbank ist seit 24. März online. Binnen 24 Stunden hatten sich fast 90 Veranstalter registriert. Inzwischen sind die meisten Gäste wieder zurück in Deutschland. Es gibt allerdings einige Länder, aus denen noch nicht alle Urlauber ausgeflogen werden konnten, wie etwa Neuseeland, Australien und die USA. www.global-monitoring.com

 

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