Strom ist mehr denn je ein teures Gut und damit ein Grund mehr, sparsam mit ihm umzugehen. Energieeffiziente Geräte, sparsame Beleuchtung und ein günstiger Stromanbieter können helfen, privat Kosten einzusparen und gleichzeitig umweltfreundlich zu leben.
Stromanbieter auf Kostenfallen überprüfen
Strom ist teuer, aber der Preis ist nicht überall der gleiche. Die meisten Bürger bleiben jedoch noch immer brav bei ihrem alten Stromanbieter. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass es eventuell günstigere Tarife geben könnte oder ihnen scheint der Wechsel zu kompliziert. Doch mit dem Anstieg des Strompreises durch die EEG-Umlage wetteifern viele Anbieter durchaus mit Angeboten um die Kunden. Man sollte seinen eigenen Stromanbieter also auf mögliche Kostenfallen überprüfen. Auf Vergleichsportalen im Internet sind verschiedene Anbieter und Tarife einfach zu vergleichen.
Energieeffiziente Haushaltsgeräte anschaffen
Großgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler und Backöfen können wahre Energiefresser sein. Fast jeder Haushalt in Deutschland besitzt noch mindestens ein altes Gerät, das viel zu viel Strom verbraucht, gemessen an seiner Leistung. Seit September 2013 müssen alle neuen Haushaltsgroßgeräte das neue EU-Energielabel tragen. Hierauf sind der Hersteller, die Typenbezeichnung, die Energieeffizienzklasse und der Jahresenergieverbrauch neben weiteren gerätspezifischen Angaben verzeichnet. Die neuen Energieeffizienzklassen reichen nun von A+++ bis D. Es lohnt sich nicht, ein Gerät mit einer schlechteren Leistung als A+ zu kaufen, das wäre reine Energie- und Geldverschwendung. Waschmaschinen, die auf dem europäischen Markt verkauft werden, dürfen laut der neuen EU-Energierichtlinie sogar nur Effizienzklasse A haben.
Sparsame Beleuchtung nutzen
Die Beleuchtung in privaten Haushalten hat ebenfalls ein enormes Einsparpotenzial. Der Einsatz von energiesparenden Leuchtmitteln und Bewegungsmeldern kann deshalb die Kosten in mehrfacher Hinsicht senken. Allen Energiesparleuchten voran steht die LED mit ihren vielen Vorteilen. In Unternehmen werden die Leuchten inzwischen aufgrund ihrer stromsparenden und effizienten Beleuchtung und ihrer niedrigen Wartungskosten sehr geschätzt.
Auch für die Wohnräume sind LEDs inzwischen weiterentwickelt worden. Während sie noch vor ein paar Jahren ein eher ungemütliches, kaltblaues Licht abgaben, können sie nun auch in warmweißem Licht mit einer Farbtemperatur von 2.700 Kelvin strahlen. Die Farbwiedergabe von 80 Ra ist besser als die von Kompaktdampflampen oder Leuchtstoffröhren. 100 Ra entspricht der Farbwiedergabe von Tageslicht.
LEDs sind sehr sparsam. Ein Beispiel: Eine LED mit einer Leistung von etwa 810 Lumen und einem Verbrauch von 10 Watt entspricht einer alten 60-Watt-Glühbirne. Der Strom wird ohne große Verluste direkt in Licht umgewandelt, weshalb die LED-Leuchten sich kaum erwärmen. Sie sind problemlos dimmbar und brauchen keine Aufwärmzeit. Als Retrofit-Lampen sind LEDs auch für die herkömmlichen Lampenfassungen E14, E27, G4, GU5.3, GU10 und Leuchtstoffröhren erhältlich.
Da sie kein Quecksilber oder andere hochgiftige Stoffe enthalten und derzeit eine Lebensdauer von 10 bis 25 Jahren haben, sind LEDs besonders umweltfreundlich. Ein weiterer Umweltaspekt ist der abgegebene Lichtwellenbereich: UV- und Infrarot fehlen völlig, weshalb LEDs auch für Außenbeleuchtungen von Haus, Garten und Straßen sehr interessant sind. Nachtaktive Tiere, wie Insekten, werden durch dieses Licht nicht abgelenkt.
Stromsparendes Verhalten
Nicht nur die Geräte, sondern auch der Verbraucher selbst kann stromsparend agieren. Man sollte das Tageslicht solange nutzen wie möglich. Unterstützen kann eine Einrichtung mit hellen Wänden und hellen Lampenschirmen, die mehr Licht reflektieren. Das steigert auch die Leuchtkraft der Lampen. Akku-Ladegeräte sollten nie am Netz gelassen werden, das sind heimliche Energiefresser. Auch der Standby-Modus von Bildschirmen und Playern verbraucht mehr Strom als man vielleicht annimmt.
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