Die Hamburg Motor Classics richtet sich an Kenner und Einsteiger, Liebhaber und alle Kaufinteressierten mit einem Faible für automobile Klassiker. Zur Erstveranstaltung werden namhafte Händler, Restaurateure und weitere Spezialisten für historische Automobilraritäten mit einem breiten Angebot rund um das Thema „Oldtimer“ erwartet. Zu kaufen und zu bestaunen gibt es hochwertige Oldtimer, Youngtimer, klassische Motorräder, Teile und Zubehör. Gutachter sowie Finanzierungs- und Versicherungsfachleute stehen für Beratungsgespräche zur Verfügung. Darüber hinaus präsentieren die Aussteller Accessoires, Literatur, Kunst und Retrospielzeug. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit ausgewählten Exponaten und Raritäten, Informationsforen sowie einer privaten Fahrzeugverkaufsbörse als Verkaufsplattform und Ausstellung ergänzen die neue Messe.
Einen besonderen Blick richten die Veranstalter auch auf Einsteiger: Zum Programm gehören Themen wie Bewertung, Kauf, Versicherung, Transport und Pflege von Young- und Oldtimern, die Experten der Branche in Fachvorträgen aufgreifen und somit selbst unerfahrene Besucher einen tieferen Einblick in die Szene erhalten können.
Ein weiterer Programmpunkt der Extraklasse: Die Man’s World Hamburg präsentiert an allen drei Messetagen ausgewählte Produkte, Dienstleistungen und Erlebnisse mit Stil für den Mann. Besucher sind eingeladen, diese „Männerwelt“ – etwa Maßkonfektionsschuhe, Barbier-Service und exklusive Tischfußball-Geräte –zu entdecken, sich inspirieren zu lassen, auszuprobieren und zu erleben.
Automobile Luxuskarossen
Ob Rolls-Royce oder Jaguar – britische Klassiker sind ein Sinnbild für automobilen Luxus. Auf der Hamburger Oldtimer-Messe haben diese edlen Karossen ihren großen Auftritt. So wird ein außergewöhnliche Rolls-Royce-Exemplar zu sehen sein: Ein 1930er Phantom I Ascot Phaeton Tourer. Dieses Auto wurde nur 35 Mal gebaut und hat heute einen Wert von mehr als einer Million Euro.
Ebenso hochpreisig ist ein unverkäuflicher 37 Jahre alter Jaguar XJ 4.2 L, der in all den Jahren gerade einmal 4.330 Kilometer gelaufen ist.
Gesuchte Klassiker und Raritäten
Ein luftgekühlter Porsche 911 zählt zu den gesuchtesten Klassikern überhaupt. Verschiedene Modelle dieses wohl bekanntesten deutschen Sportwagens können die Besucher auf der neuen Oldtimer-Messe bewundern und auch kaufen. Dabei reicht das Angebot von 911er-Raritäten – wie einem 1972er 911 S Targa in der Farbe Olive, der in dieser Modell-Farb-Kombination wurde weltweit nur zweimal hergestellt wurde – bis hin zu den klassischen Versionen, die auch heute noch häufiger im Straßenbild zu sehen sind.
Als eine besondere Rarität wird ein Mercedes Benz 320 Cabriolet D W142 IV zusehen sein. Der Wagen wurde im April 1939 erstmalig gemeinsam mit sechs weiteren Fahrzeugen ausgeliefert, vermutlich an staatliche Dienststellen. Zum Kriegsende gelangte der Wagen in die USA und wurde 1987 zurück nach Deutschland verkauft. Hier wurde mit der Restauration begonnen, die bis 1999 andauerte.
51 Jahre alt, aber nur 84.000 Kilometer gelaufen: Das sind Merkmale eines Mercedes 230 SL „Pagode“. Der edle Oldtimer wurde im Jahr 1966 in Italien zugelassen, und präsentiert sich bis heute in originalem Zustand. Ebenso unberührt zeigt sich ein gelber Porsche 914/6 aus dem Jahr 1970: Dieser Wagen wurde in die USA ausgeliefert, trägt bis heute seine Erstlackierung und ist weniger als 70.000 Kilometer gelaufen. Beide Klassiker stellen wegen ihres originalen Zustandes Ausnahmeerscheinungen dar und sind keine Schnäppchen. Der Mercedes kostet 118.000, der Porsche ist für 150.000 Euro zu haben. Wer es noch etwas ungewöhnlicher liebt, der findet auch einen schneeweißen Ferrari 512 BB von 1980 mit 360 PS für 345.000 Euro.
Günstige Klassik-Automodelle
Dass nicht jeder Klassiker so hochpreisig wie die exklusiven Modelle von Mercedes, Porsche oder Ferrari sein muss, zeigt der Datsun 240Z, von dem ,mehrere Exemplare auf der Messe vertreten sein werden. Das Erfolgsmodell des japanischen Herstellers kann es seit 1969 mit den europäischen Sportwagen aufnehmen. Diese Sechszylindercoupés sind heute oft noch für weniger als 20.000 Euro zu bekommen.
Wer die Formen klassischer Autos liebt, jedoch vor deren historischer und anfälliger Technik zurückschreckt, für den könnten Modelle des britische Kleinserienherstellers Morgan interessant sein: Sportwagen mit klassischen Formen und inzwischen sehr moderner Großserientechnik von BMW. Gezeigt wird unter anderen die neueste Generation des Morgan Aero 8 mit 367 PS starkem Achtzylinder-Motor. Die Preise beginnen bei gut 100.000 Euro.
Daneben können Klassiker-Liebhaber auch weitaus günstigere Modelle auf der Messe erstehen. So werden zum Beispiel Fahrzeuge der legendären ersten Baureihe des VW Golf GTI vorgestellt, die ab etwa 19.000 Euro gehandelt werden oder auch den BMW 635 CSi, den es derzeit noch ab etwa 20.000 Euro auf dem Markt gibt.
Sonderschau „Hamburger Automobilhistorie“
Die Sonderschau „Hamburger Automobilhistorie“ zeigt Raritäten und Einzelstücke von Marken wie Tempo, Wendax oder Hermes. Und mancher Hamburger wird beim Anblick der Cuno-Bistram-Autos feststellen, dass er als Kind einst selbst am Lenkrad eines dieser in Hamburg gebauten Fahrzeuge gesessen hat – beim Besuch von Hagenbecks Tierpark.
Ein Kleintransporter prägt das Straßenbild
In den Fünfzigerjahren waren die legendären drei- oder vierrädrigen Kleintransporter der Hamburger Marke Tempo aus dem Straßenbild kaum wegzudenken. Das Automuseum Prototyp und der Club Tempo-Dienst zeigen einige dieser unvergessenen Nachkriegs-Ikonen. Präsentiert wird unter anderem ein Tempo-Dreirad vom Typ E400 und der ab 1949 gebaute Tempo Matador. Als absolute Rarität ist auch der Daus Transporter auf dem Hamburger Messegelände zu bewundern, der vom einstigen Tempo-Chefkonstrukteur Otto Daus im Ruhestand entwickelt wurde.
Rennwagen aus dem Tierpark
Wer seine Kindheit in den Fünfziger- oder Sechzigerjahren in Hamburg verlebt hat, wird sich an jene kleinen Rennwagen erinnern. Die Einsitzer begeisterten damals als Spielplatzautos im Tierpark Hagenbeck, wo junge Besucher mit den nicht motorisierten Autos über die Piste rauschten. Konstruiert wurden diese Wagen von einem technikbegeisterten Konditor namens Cuno Bistram, der damit die wohl kleinste Autoproduktion der Geschichte schuf. Neben fünf Wagen ohne Motor wurde auch ein motorisiertes Fahrzeug gebaut, das erst kürzlich nach langer Odyssee aus den USA zurück nach Hamburg kam. Alle sechs Autos sind erhalten und in den Messehallen zu bestaunen.
Zwischen Motorrad und Lastendreirad
Wie vielfältig die Hamburger Motor-Geschichte ist, zeigen auch die Exponate, die das Museum PS Speicher aus dem niedersächsischen Einbeck vorstellt. So zum Beispiel das Wendax Lastendreirad aus dem Jahr 1949, mit dem seinerzeit vor allem Kriegsschutt aus den Ruinen gekarrt wurde. Das Fahrzeug hat vorne eine Achse wie ein Automobil, das Heck mit dem Antriebsrad dagegen ist das eines Motorrades. Als weiteres Highlight wird ein Motorrad der Marke Hermes gezeigt, das die Firma Motorradbau Ing. Berwald von 1922 bis 1925 produzierte.
Und wer es doch lieber etwas exotischer oder stärker motorisiert mag, für den bringt das Museum Prototyp noch einen Rennwagen der italienischen Marke Cisitalia mit: Der Cisitalia D46 war 1946 das erste Modell der Marke, und gleichzeitig der erste neu entwickelte italienische Rennwagen nach dem Zweiten Weltkrieg.
ADAC Hansa übernimmt ideelle Trägerschaft der neuen Oldtimer-Messe
Der Automobilclub wird sein komplettes Portfolio zum Themenbereich Oldtimer, darunter auch historische ADAC-Einsatz-Fahrzeuge, auf der Hamburg Motor Classics präsentieren. Darüber hinaus gibt es viele Informationen zu Oldtimerveranstaltungen des ADAC und es werden Experten den Besuchern Rede und Antwort stehen. Zusätzlich plant der ADAC Hansa während der Veranstaltung eine „Ein-Tages-Oldtimerfahrt“, die auf dem Messegelände startet und auch dorthin wieder zurückführt.
Die Hamburg Motor Classics findet vom 13. bis 15. Oktober 2017 auf dem Hamburger Messegelände statt. Geöffnet ist die Oldtimermesse am Freitag von 12 bis 20 Uhr, am Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Wer möchte, kann mit dem eigenen Oldtimer anreisen, diesen auf einem dafür zur Verfügung gestellten Teil des Messegeländes präsentieren und so aktiv an der Ausstellung teilnehmen. Weitere Informationen: www.hamburg-motor-classics.de.
Bildquellen
- rolls_royce_phantom: Fusco Automobile