Die städtischen Energienetzbetreiber Gasnetz Hamburg GmbH und Stromnetz Hamburg GmbH sollen 2024 zu einer spartenübergreifenden Netzgesellschaft fusioniert werden. Das hatte die Freie und Hansestadt Hamburg als Eigentümerin beider stadteigenen Gesellschaften im Dezember letzten Jahres entschieden. Vorausgegangen war ein etwa einjähriges Kooperationsaudit. Gewerkschaften und Betriebsräte waren in das Verfahren frühzeitig eingebunden, teilte die Stadt Hamburg aus diesem Anlass mit.
In der neu formierten Netzgesellschaft sollen Kräfte gebündelt werden, „um den unerlässlichen Netzausbau und -umbau für die Energiewende effizient und spartenübergreifend voranzubringen”, heißt es in der Pressemitteilung. Die Hamburger Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen würden künftig von integrierten Versorgungs- und Netzdienstleistungen profitieren. Ein Stellenabbau sei nicht vorgesehen. Stattdessen werde erwartet, dass die fusionierte Gesellschaft weiterhin wachsen wird.
Die fusionierte Netzgesellschaft wird den Angaben zufolge rund 1,49 Millionen Kundinnen und Kunden in der Hansestadt mit Strom und Gas versorgen und mehr als 2.300 Menschen beschäftigen.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, sagt in der Pressemiteilung, der Rückkauf der Energienetze habe dem Senat die Möglichkeit eröffnet, einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Pfad in der Energie- und Klimapolitik einzuschlagen. „Durch die Fusion wird eine nachhaltige Versorgungssicherheit der Energienetze gewährleistet und eine effiziente und wirtschaftliche Leistung aus einer Hand für alle Kundinnen und Kunden geboten. Gemeinsam werden diese Unternehmen die Energiewende in Hamburg signifikant voranbringen und durch den Bau eines versorgungssicheren Energienetzes der Zukunft die nachhaltige Wärme- und Mobilitätswende sowie die umfassende Dekarbonisierung der Industrie gewährleisten.“
Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator: „Der Weg zur Fusion von Strom- und Gasnetz soll in zwei Stufen gelingen – damit kann eine sorgfältige Integration der beiden Unternehmen und ihrer Belegschaft gewährleistet werden. Wir haben beiden Belegschaften vertreten durch die Gewerkschaften weitreichende Zusagen für das weitere Verfahren gegeben.“
Der Fokus im Verfahren soll zunächst auf der gesellschaftsrechtlichen Zusammenführung liegen. Die organisatorische Zusammenführung wird behutsam und in enger Abstimmung mit der Mitbestimmung bis 2027 umgesetzt.
Bildquellen
- Gasnetz: Gasnetz Hamburg GmbH