Alexandra Warnke vom Verein „Durch Erleben lernen e.V.” aus Hamburg erhielt den zweiten Preis des 19. Signal Iduna Umwelt- und Gesundheitspreises für ihren Erlebnisunterricht im Freien, um Schülern Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu vermitteln. Die weiteren Preisträger kommen aus Aachen, Ettlingen und Freiburg im Breisgau.
Große Erfindungen entstehen oft im Kleinen – daher wendet sich der Umwelt- und Gesundheitspreis des Zentrums für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) der Handwerkskammer Hamburg und der Signal-Iduna-Gruppe bundesweit an kleinere Unternehmen und Institutionen, aber auch Einzelpersonen, Erfinder und Jugendliche.
Der insgesamt mit 15.000 Euro dotierte Preis würdigt laut Mitteilung alltagstaugliche Innovationen für nachhaltiges Wirtschaften und zur Gesundheitsvorsorge, die Modellcharakter haben, also zur Nachahmung anregen.
Die in diesem Jahr ausgezeichneten Konzepte und Verfahren reichen von einer innovativen Technik zur besseren Sortierung von Kunststoff-Abfällen über eine Wiederaufarbeitung von alten PCs, Notebooks und Smartphones mit hoher Refurbishing-Quote und einem Projekt der besseren Nutzung von Ernteabfällen in der Dritten Welt bis hin zu einem Verein, der Kinder und Jugendliche ganz praktisch Umwelt- und Naturschutz erleben lässt.
1. Preis für genaueres Recycling von Kunststoffen
Den ersten Preis verlieh die Jury an Sandra Haußecker und Phillip Mößlein von der Polysecure GmbH aus Freiburg im Breisgau. Sie entwickelten ein Verfahren, mit dem Kunststoffe bereits bei der Herstellung mit einem für das Auge nicht sichtbaren Marker aus Fluoreszenzfarbstoffen versehen werden, damit sie beim Recycling genauer sortiert werden können.
2. Preis: Lernen für die Natur in der Natur
Zweite Preisträgerin ist Alexandra Warnke vom Verein „Durch Erleben lernen e.V.“, Hamburg. Die Naturschule führt in Kooperation mit einer Stadtteilschule im Freien Erlebnisunterricht zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch. 75 Schüler in einer Lebensphase, in der sie sich vom Elternhaus lösen, sich auf die Suche nach eigenen Werten machen und die geprägt ist von vielen Konsumentscheidungen, sind über ihren Wahlpflichtkurs „Zukunft” direkt über drei Jahre lang in das Projekt eingebunden. Dadurch findet ein außergewöhnliches und ganzheitliches Lernen statt.
3. IT-Hardware: Wiederaufarbeiten statt Wegwerfen
Dritter Preisträger ist die AfB gGmbH aus Ettlingen für das Geschäftsmodell, gemeinsam mit behinderten Mitarbeitern IT-Hardware von öffentlichen Einrichtungen und Großunternehmen aufzubereiten und durch den Wiederverkauf Abfall zu vermeiden.
Sonderpreis: Bessere Nutzung von Ernteabfällen
Den Sonderpreis erhielt Ben Yaschar Barenhoff vom „Enactus Aachen e.V.“ Er entwickelte mit elf Studenten acht verschiedener Studiengänge der RWTH Aachen ein einfaches und günstiges Verfahren, in ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern ohne Stromversorgung aus Ernteabfällen sauber verbrennende Biokohle für das Kochen herzustellen.
Bildquellen
- Umweltpreis 2019: Stefan Roehl