Eine neue Studie des Unternehmens NordVPN hat ergeben, dass die Menschen in Deutschland im Schnitt 24 Jahre, 8 Monate und 14 Tage ihres Lebens im Internet verbringen. Verglichen mit der durchschnittlichen Lebenserwartung, die in Deutschland bei 80,9 Jahren liegt, ist das fast ein Drittel ihres Lebens. In einer gewöhnlichen Woche verbringen die Menschen hierzulande etwas mehr als 51 Stunden im Internet – das sind mehr als zwei Tage. Auf das Jahr gerechnet, macht das 111 Tage – hochgerechnet also fast 25 Jahre eines Lebens.
Von den 51 Stunden pro Woche fallen mehr als 20 Stunden auf Tätigkeiten rundum den Arbeitsplatz. Die restlichen fast 31 Stunden verteilen sich auf verschiedene Online-Aktivitäten. Im Durchschnitt beginnen die Deutschen jeden Tag um 9:14 Uhr mit dem Surfen im Netz und melden sich erst um 21:24 Uhr wieder ab.
Filme, Social-Media und Co. – das deutsche Cyber-Leben in Zahlen
Den größten Zeitanteil pro Woche – 5 Stunden und 19 Minuten – verbringen die Deutschen mit dem Streaming von Fernsehsendungen und Filmen auf Plattformen wie Netflix, Amazon und Hulu. Eine Stunde weniger schauen sie Videos z. B. auf YouTube. 3 Stunden und 35 Minuten lang wird Musik gehört auf Spotify, Amazon Music, Deezer oder ähnlichen Plattformen.
Neben dem Streaming ist den Deutschen Networking wichtig. Sie verbringen 4 Stunden und 12 Minuten mit dem Scrollen durch Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und Twitter. Ganze 2 Stunden und 36 Minuten in der Woche werden für Recherchen, 2 Stunden und 32 Minuten fürs Online-Shopping und 2 Stunden und 29 Minuten für Spiele wie Fortnite oder Minecraft aufgewendet.
„Apps und Online-Dienste sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie erleichtern und bereichern unser tägliches Leben enorm. Kaum einer macht sich dabei aber Gedanken über seine Online-Sicherheit und den Schutz der Daten, die er Apps und Webseiten zur Verfügung stellt. Ein gefundenes Fressen für Hacker. Umso mehr Zeit wir im Internet verbringen, desto höher ist natürlich auch das Risiko einer Cyberattacke zum Opfer zu fallen“, kommentiert Daniel Markuson, Experte für digitale Privatsphäre bei NordVPN.
Deutsche verschenken ihre virtuellen Daten freiwillig
Die Umfrage zeigt auf, dass fast 45 % der Deutschen sich einen Tag ohne Internet nicht mehr vorstellen können. Die meisten sind für ihre Hobbys sogar auf das Internet angewiesen. Die Befragten geben außerdem an, dass diese Abhängigkeit sie häufig dazu verleitet, viele ihrer persönlichen und teils sensiblen Daten preiszugeben.
Personenbezogene Daten gehören zu den Daten, die Deutsche am häufigsten preisgeben und online veröffentlichen. Dazu zählen Vor- und Nachnamen (72,4 %), Geburtsdatum (71,3 %), vollständige Adresse (61,8 %), Beziehungsstatus (36,9 %), Berufsbezeichnung (33,6 %) sowie die Bankverbindung (32,8 %) und Vorlieben und Abneigungen (26,9 %).
Außerdem gab jeder fünfte Deutsche die Konfektionsgröße (20,1 %) und Bilder von der Familie (14,7 %) preis. Auf die Frage, was sie aufgeben würden, wenn ihre persönlichen Daten dauerhaft aus dem Internet gelöscht würden, nannten die Deutschen das Rauchen von Marihuana (57,2 %), das Spielen von Videospielen (40,2 %) oder den Alkoholkonsum (39,5 %).
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