Das Essener Unternehmen AfreeGems konnte den Unternehmer Martin Sutter (68) als Investor mit an Bord holen. 10 Prozent hält der neue Gesellschafter Sutter und freut sich, als privater Hobbyimker und Schafzüchter „dieses nachhaltig ausgerichtete innovative Unternehmen zu unterstützen und weiter auszubauen“.
Das Netzwerk von AfreeGems bringt Produkte direkt von den afrikanischen Produzenten zum Konsumenten nach Deutschland bzw. Europa. Unter dem Slogan „Free and Fair Trade. With Africa“ baut das Social Food Start-up bestehende Handelshemmnisse in Afrika ab und unterstützt die afrikanische Wirtschaftsentwicklung vor Ort.
Kurze Transportwege nach dem Konzept “Produced Where It Grows“, nachhaltig ausgerichtet und sozial, denn von jeder verkauften Einheit werden bis zu 80 Cent für die Förderung der Grundschule in Babak im Senegal eingesetzt. Denn auch diese Start-up-Geschichte hat eine Schattenseite: Schulen fehlen in manchen Regionen komplett oder sind nur schlecht ausgestattet. So fördert AfreeGems die Bildung aller Kinder und die wirtschaftliche Unabhängigkeit seiner afrikanischen Partner. Immer mehr afrikanische Partnerproduktionsbetriebe aus verschiedenen Ländern Afrikas möchten sich dem Netzwerk von AfreeGems anschließen und vertreiben so effizient und direkt ihre Produkte.
Warum Produkte aus Afrika?
Angefangen hatte alles in den Bars und Restaurants von Dakar, wo zu den Getränken stets geröstete Erdnüsse gereicht werden. Erdnüsse, die nur leicht mit Atlantik-Meersalz gesalzen und frei von künstlichen Ölzusätzen sind. Erdnüsse, die Andrea Bolz und Stefan Reiss auch ihrer Familie und Freunden in Deutschland mitbrachten. Andrea und Stefan informierten sich bei den örtlichen Bauern über die traditionelle Verarbeitung von Erdnüssen. In Afrika ist es üblich, die Erdnüsse kurz in ein Salzbad zu geben und sie danach in der Sonne trocknen zu lassen, um sie später zu rösten. Auf ihren Wegen durch das Land lernten die beiden viele Bauern kennen, schlossen Freundschaften und die ersten Abnahmevereinbarungen. Als direkter Nachbarkontinent ist Afrika ein idealer Handelspartner. Die Produkte werden in Afrika angebaut und „fairzehrfertig“ verarbeitet und stärken so die wirtschaftlichen Unabhängigkeit des Kontinents. Lange Transportwege entfallen, Arbeitsplätze bleiben erhalten oder werden neu geschaffen. Die ausgewählten Bauern bauen ihre Produkte ökologisch an. Vieles wird von Hand geerntet und ausgelesen.
Die Produkte von AfreeGems sind online auf AfreeGems.com und in ausgewählten Fair-trade-Läden erhältlich. Erhältnlich sind Produkte wie AfreeBeans (Kaffee, Espresso und Kakaobohnen), AfreeNuts (Bio-Macadamias, Bio-Cashews, Erdnüsse, Nussmuse) und AfreeSpices (Bio-Safran, Vanilleschoten). In Kürze werden auch die ersten Nonfood-Artikel gelistet sein, in Afrika hergestellte Körbe.