Schiebetüren sind längst nicht mehr nur praktische Raumtrenner. Sie haben sich zu einem zentralen Element der modernen Architektur und Innenraumgestaltung entwickelt. Ob im Büro, im Eigenheim oder in einer minimalistischen Loft-Wohnung – sie bieten eine elegante Lösung, um Platz zu sparen und Räume flexibel zu gestalten. Doch welche Varianten gibt es, welche Materialien sind die besten und wie integriert man sie optimal in das eigene Wohnkonzept?
Um diese Fragen zu klären, haben wir uns mit dem Geschäftsführer Hans-Peter Fried von Metallbau Bößenecker unterhalten, einem renommierten Unternehmen für Schiebetüren aus Aluminium in Stuttgart.
Welche Rolle spielen Schiebetüren aus Aluminium in der modernen Architektur?
business-on:
In der modernen Architektur geht der Trend hin zu offenen, lichtdurchfluteten Räumen. Welche funktionalen und ästhetischen Vorteile bieten Schiebetüren gegenüber herkömmlichen Drehtüren und wie tragen sie dazu bei, das Raumgefühl zu verbessern?
Hans-Peter Fried:
Schiebetüren schaffen großzügige Übergänge zwischen Innen- und Außenräumen und bringen viel Licht ins Haus. Im Vergleich zu Drehtüren benötigen sie keinen Schwenkbereich und sind damit deutlich platzsparender. Pflanzen, Möbel oder Deko-Elemente können einfach vor der Festverglasung stehen bleiben. Zudem ermöglichen bodenebene Schwellen einen barrierefreien Zugang – ein großer Vorteil in puncto Komfort und modernes Wohnen.
Welche Materialien und Designs sind aktuell im Trend?
business-on:
Von Holz über Glas bis hin zu Aluminium und sonstigem Metall – die Materialvielfalt bei Schiebetüren ist enorm. Welche Materialien sind derzeit besonders gefragt und welche Designlösungen, wie etwa rahmenlose Systeme oder besondere Oberflächen, liegen im Trend?
Hans-Peter Fried:
Der Trend geht klar zu Aluminiumprofilen: Sie sind schlank, stabil und gleichzeitig hochwärmegedämmt. In Kombination mit Dreifachverglasung lassen sich große Glasflächen realisieren, ohne dass die Konstruktion an Stabilität verliert. Designtechnisch bevorzugen Bauherren heute minimalistische Lösungen – klare Linien, große Glasflächen, keine Sprossen. Oberflächen sind schlicht, hochwertig und zurückhaltend – die Tür soll den Raum öffnen, nicht dominieren.
Wie wichtig ist die Technik hinter der Aluminium-Schiebetür?
business-on:
Ein häufiges Problem bei älteren Schiebetüren war eine unzuverlässige Mechanik. Welche technischen Innovationen, wie etwa leise Schienensysteme oder Dämpfer, sind heute Standard und wie gewährleisten diese eine langfristige Funktionalität? Und welche spezifischen Herausforderungen und Vorteile bieten aus Aluminium gefertigte Bauelemente?
Hans-Peter Fried:
Die Technik ist entscheidend. Heute sind gedämpfte Schienensysteme, Soft-Close-Mechanismen und leiser Lauf Standard. Dadurch lassen sich selbst große Glasflächen – bis zu 500 kg pro Flügel und Maße von 3 x 2,5 Metern – leicht und zuverlässig bewegen. Aluminium ist hier das perfekte Material: stabiler als Kunststoff, langlebiger als Holz und absolut formstabil. Gleichzeitig erlaubt die thermische Trennung in den Profilen eine hervorragende Wärmedämmung.
Welche Schiebetüren eignen sich für besondere Anforderungen?
business-on:
Manche Räume haben besondere Bedürfnisse, sei es im Bad, wo es um Feuchtigkeit geht, oder im Büro, wo Schallschutz wichtig ist. Welche speziellen Schiebetürsysteme gibt es für solche Einsatzbereiche und was macht sie so besonders?
Hans-Peter Fried:
Alu-Schiebetüren sind universell einsetzbar. Besonders im Bad oder in der Küche punkten sie durch ihre Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit – anders als Holz, das deutlich pflegeintensiver ist. In Büros kommt oft spezielles Glas zum Einsatz: etwa Milchglas oder sogar elektrochromes Glas, das per Knopfdruck zwischen durchsichtig und blickdicht wechseln kann. So verbinden Schiebetüren Funktionalität mit einem Plus an Privatsphäre und Design.
Wie integriert man Schiebetüren aus Aluminium optimal in die Innenraumgestaltung?
business-on:
Alu-Schiebetüren sind nicht nur funktional, sondern auch ein Designelement. Wie können sie gezielt eingesetzt werden, um Akzente zu setzen, und welche Tipps haben Sie für eine harmonische Integration in bestehende Einrichtungsstile, vom minimalistischen Design bis zum Landhausstil?
Hans-Peter Fried:
Alu-Schiebetüren sind neutral und damit in jedem Stil einsetzbar. Im modernen, minimalistischen Umfeld wirken sie besonders stark, weil sie mit klaren Flächen und Glasflächen arbeiten. Im Landhausstil treten sie eher zurück und verstärken durch ihre Schlichtheit die Wirkung der Einrichtung. Entscheidend ist, dass die Tür nicht als Fremdkörper wirkt, sondern den Raum unterstützt – sei es als dezente Verbindung zwischen Wohn- und Terrassenbereich oder als markantes Loft-Element.
