Ob verstopfter Abfluss in der Mietwohnung oder Rückstau im Gewerbeobjekt: Probleme im Leitungssystem gehören zu den unangenehmsten Herausforderungen im Alltag. Was viele unterschätzen – die Ursachen liegen oft tiefer. Veraltete Strukturen, Ablagerungen über Jahre oder fehlerhafte Einbauten machen die Arbeit im Rohr- und Kanalsektor anspruchsvoller denn je. Gefragt sind heute nicht nur schnelle Eingriffe, sondern vor allem nachhaltige, technisch präzise Lösungen.
Ein Unternehmen, das diese Entwicklung früh erkannt hat, ist Rohr-Royal aus dem bayerischen Feldafing. Der Betrieb rund um Geschäftsführer Sebastian Witzan kombiniert moderne Technik mit handwerklichem Know-how und einem starken Fokus auf Servicequalität. Ob präzise Kamerabefahrungen, Hochdruckspülung oder vorbeugende Instandhaltung – Rohr-Royal ist Spezialist für Rohrreinigung und setzt konsequent auf innovative Verfahren, um Kunden langfristig zu entlasten.
Gerade in städtischen Gebieten steigen die Anforderungen: enge Bebauung, hohe Nutzung und zunehmend komplexe Systeme erfordern Erfahrung, Fingerspitzengefühl und vor allem Vertrauen. Deshalb versteht sich Rohr-Royal nicht nur als technischer Dienstleister, sondern auch als beratender Partner. Denn wer die Ursachen bis zur Wurzel kennt, kann nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen anbieten. Effizienz, transparente Kommunikation und passgenaue Konzepte für private, gewerbliche und öffentliche Auftraggeber sind dabei zentrale Leitlinien.
Sebastian Witzan sieht Infrastrukturarbeit in einer gesellschaftlichen Verantwortung: Wer mit Wasser, Abwasser und Instandhaltung arbeitet, berührt zentrale Lebensbereiche. Zuverlässigkeit, Sicherheit und Umweltaspekte sind daher nicht nur Schlagworte – sondern gelebte Praxis. Wie der Kanalsektor sich morgen entwickeln wird, was Kundinnen, Kunden und Kommunen erwarten und warum Digitalisierung auch in dieser Branche ein Gamechanger ist, erklärt er im Gespräch.
business-on.de: Herr Witzan, was sind aus Ihrer Sicht die größten Veränderungen in der Rohrreinigungsbranche in den letzten Jahren?
Sebastian Witzan: Die Branche hat sich in den letzten Jahren nicht nur technisch, sondern auch kulturell verändert – und das ist gut so. Für mich als Unternehmer im Mittelstand bedeutet das: Wir müssen heute weiterdenken als nur bis zur nächsten Einsatzstelle.
Technik allein reicht nicht. Natürlich setzen wir bei Rohr-Royal modernste Verfahren ein – Kameratechnik, Spülsysteme, digitale Protokolle. Aber der wahre Wandel liegt in der Haltung: Kunden erwarten heute Transparenz, Verantwortung und vorausschauende Lösungen – und genau das ist mein Antrieb.
Ich sehe unsere Aufgabe nicht nur darin, Rohre zu reinigen, sondern Infrastruktur zu erhalten. Damit übernehmen wir Verantwortung für Lebensqualität – im Privathaushalt genauso wie im Gewerbe oder in der Kommune. Dafür braucht es nicht nur Werkzeuge, sondern Werte: Verlässlichkeit, Klarheit, Fairness.
Was sich ebenfalls verändert hat, ist der Blick nach vorn. Früher wurde oft nur reagiert – heute müssen wir proaktiv denken. Für mich bedeutet das: Weiterbildung, Nachwuchsförderung, Digitalisierung, nachhaltiges Wirtschaften. Ich möchte ein Unternehmen führen, das auch in zehn Jahren noch Maßstäbe setzt – nicht weil wir die lautesten sind, sondern weil wir die zuverlässigsten sind. Diese Entwicklung sehe ich nicht als Belastung, sondern als echte Chance. Denn wer bereit ist, mit Haltung und Herz zu führen, hat auch in einer technischen Branche die besten Perspektiven.
business-on.de: Wie gehen Sie bei Rohr-Royal mit besonders komplexen Einsätzen um?
Sebastian Witzan: Komplexität schreckt uns nicht – sie motiviert uns. Wir verstehen uns als Problemlöser für genau die Fälle, bei denen andere nur Symptome bekämpfen. Bei schwierigen Einsätzen – sei es im Altbau, bei Gewerbeimmobilien oder in weit verzweigten Leitungssystemen – nehmen wir uns bewusst Zeit für eine fundierte Ursachenanalyse. Wir kombinieren dabei modernste Technik mit echter Handwerksintelligenz. Wichtig ist: Wir lösen nicht nur den akuten Fall, sondern denken immer auch an das große Ganze – Substanz erhalten, Folgeschäden vermeiden, Zukunft sichern. Das ist unser Anspruch.
business-on.de: Welche Rolle spielt moderne Technik für Ihre tägliche Arbeit?
Sebastian Witzan: Moderne Technik ist unser Werkzeug – aber der Unterschied liegt im Umgang damit. Viele reden über Digitalisierung, wir leben sie: Digitale Kamerasysteme, präzise Ortungstechnik, cloudbasierte Dokumentation – das macht unsere Arbeit schneller, sicherer und nachvollziehbarer. Aber Technik allein löst keine Probleme. Es braucht das geschulte Auge, die Erfahrung und vor allem die richtige Entscheidung im richtigen Moment. Unser Ziel ist nicht nur Effizienz, sondern Qualität mit Weitblick.
business-on.de: Gibt es typische Fehler, die Ihre Kundinnen und Kunden vermeiden könnten?
Sebastian Witzan: Ja, und der größte ist: abwarten. Leitungen melden sich nicht mit einem lauten Knall – sie deuten früh an, dass etwas nicht stimmt. Viele ignorieren erste Anzeichen, weil es vermeintlich noch funktioniert. Und dann wird aus einer Kleinigkeit ein echter Schaden. Ein weiterer Fehler: die ‚Do-it-yourself-Chemiekeule‘. Damit macht man oft mehr kaputt als sauber. Mein Rat: lieber rechtzeitig Fachleute reinholen – das spart Geld, Zeit und Nerven.
business-on.de: Wie schätzen Sie die Entwicklung in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ein?
Sebastian Witzan: Ich bin fest davon überzeugt: In unserer Branche liegt enormes Potenzial für Nachhaltigkeit – wenn man bereit ist, umzudenken. Wir bei Rohr-Royal verzichten konsequent auf unnötige Chemie, setzen auf energieeffiziente Technik und vorausschauende Wartung. Aber Nachhaltigkeit fängt früher an: bei fairer Beratung, langfristigem Denken und dem Verständnis, dass wir Infrastruktur nicht nur reparieren, sondern schützen. Für uns ist das kein Trend, sondern eine Haltung.
business-on.de: Was bedeutet für Sie Kundennähe – gerade in Notfällen?
„Kundennähe zeigt sich dann, wenn es darauf ankommt – nicht im Werbetext, sondern am Wochenende. Wir sind erreichbar, einsatzbereit und handeln mit Verstand und Verantwortung. Aber echte Nähe heißt auch: zuhören, erklären, ernst nehmen. Menschen rufen uns an, wenn sie ein Problem haben – und sie erwarten mehr als Technik. Sie erwarten Vertrauen, Klarheit und eine Lösung, die hält. Genau das liefern wir – persönlich, verbindlich und ohne unnötigen Schnickschnack.“
business-on.de: Welchen Tipp möchten Sie Immobilienbesitzerinnen und -besitzern mitgeben?
Sebastian Witzan: Sehen Sie Ihre Leitungen wie Ihr Dach: Wenn’s tropft, ist es zu spät. Gerade bei Bestandsimmobilien ist eine präventive Prüfung Gold wert. Leitungen altern, Ablagerungen entstehen – alles ganz normal. Aber wer regelmäßig kontrolliert, verhindert teure Notfälle. Ich empfehle einen einfachen Grundsatz: Pflege statt Panik. Und wenn doch mal was ist – dann lieber mit einem Fachbetrieb, der mitdenkt, statt mit der chemischen Keule aus dem Baumarkt. Es geht um Werte – und die sollte man schützen.
business-on.de: Vielen Dank für das Gespräch – und für die Einblicke in eine Branche, die oft im Hintergrund wirkt, aber für unser tägliches Leben unverzichtbar ist. Es zeigt sich, wie wichtig Fachwissen, moderne Technik und Kundennähe sind, wenn es darum geht, nachhaltige Lösungen für unsere Infrastruktur zu schaffen.
Bildquellen: Foto von Azka Rayhansyah https://unsplash.com/de/fotos/weisse-pfeife-DByY8MbE9OE
