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Vorstandswechsel beim TÜV Rheinland

Beim TÜV Rheinland müssen dieser Tage der Vorstandssprecher und der Technikchef das Unternehmen verlassen. Der Prüfkonzern weist jedoch jeglichen Zusammenhang mit dem Brustimplantateskandal von sich. Dem TÜV Rheinland wird vorgeworfen, seine Pflicht bei der Kontrolle des Herstellers PIP nicht erfüllt zu haben.

Beim TÜV Rheinland müssen dieser Tage der Vorstandssprecher und der Technikchef das Unternehmen verlassen. Der Prüfkonzern weist jedoch jeglichen Zusammenhang mit dem Brustimplantateskandal von sich. Dem TÜV Rheinland wird vorgeworfen, seine Pflicht bei der Kontrolle des Herstellers PIP nicht erfüllt zu haben.

Dreijahresvertrag Bayerleins nicht verlängert

Vorstandschef Bayerlein, der den Posten 2011 im Rahmen eines Dreijahresvertrags übernommen hatte, wird nun durch den bisherigen Finanzvorstand Ulrich Fietz abgelöst. Mit Wirkung zum 1. April übernimmt der 63-jährige den Posten des Vorstandssprechers des Prüfkonzerns. Obwohl der TÜV Rheinland unter Führung Bayerleins die Strategie 2017 für ein beschleunigtes Wachstum eingeleitet hatte und der Konzerngewinn von 1,42 Milliarden im Jahr 2011 auf 1,6 Milliarden bis 2013 anstieg, wurde sein Vertrag nach Ablauf der drei Jahre nicht verlängert. Es wird bei der Entscheidung von beiderseitigem Einvernehmen gesprochen, jedoch kann vermutet werden, dass ein Zusammenhang mit dem Skandal um minderwertige Brustimplantate aus Frankreich besteht. Der TÜv Rheinland weist dies allerdings zurück. Dass gleichzeitig auch Volker Klosowski, Chef der Technikabteilung geht, soll nur Zufall sein. Er gehe auf eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

Skandal um Brustimplantate kostete 5,7 Millionen

Der TÜV Rheinland gilt als eines der weltweit führenden Prüfunternehmen, geriet zuletzt jedoch heftig in die Kritik. Das vom TÜV überprüfte französische Unternehmen PIP soll qualitativ minderwertige Brustimplantate hergestellt haben. In Toulon verurteilte ein französisches Handelsgericht deshalb den TÜV zur Zahlung von 5,7 Millionen Euro als Schadenersatz für die mehr als 1700 Opfer. Der TÜV sieht sich zwar ungerechtfertigterweise verurteilt, musste aber trotzdem zahlen, um Einspruch einlegen zu können. Ein Sprecher wies darauf hin, dass alle anderen Verfahren zugunsten des TÜV ausgegangen seien.

 

Florian Weis

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