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Pia Eckertz-Tybussek: „Ich arbeite nach dem adenauer’schen Grundsatz“

Pia Eckertz-Tybussek ist Fachanwältin für Familienrecht und Partnerin in der Kanzlei „advogereon“ in Köln sowie Anwaltmediatorin. Gebürtig aus dem Rheinland stammend, weiß die Juristin die berühmte Kommunikationsbereitschaft rund um Köln am meisten an ihrer Heimat zu schätzen. Für die kurzen Kommunikationswege, so verriet Pia Eckertz-Tybussek im Gespräch mit Business-on.de, werde der Kölner Gerichtsbezirk bundesweit beneidet.

advogereon

Business-on.de: Sind Sie gebürtig aus dem Rheinland?

Pia Eckertz-Tybussek: Ja.

Business-on.de: Sind Sie nur beruflich oder auch privat im Rheinland ansässig?

Pia Eckertz-Tybussek: Beruflich und privat.

Business-on.de: In welcher Branche sind Sie tätig und seit wann?

Pia Eckertz-Tybussek: Seit 1985 arbeite ich als selbstständige Rechtsanwältin in Köln; zunächst in einer Sozietät mit noch einem weiteren Partner. Inzwischen mit drei weiteren Kollegen unter dem Kanzleinamen „advogereon“. Wir sind derzeit Fachanwälte für Familienrecht, Mietrecht und Arbeitsrecht; es steht die Erweiterung des Fachanwaltspektrums im Erbrecht durch mich bevor, darüber hinaus im Verwaltungsrecht sowie im Bau- und Architektenrecht durch zwei weitere Kollegen.

Business-on.de: Macht es die Kommunikationsbereitschaft rund um Köln einfacher beruflich erfolgreich zu sein?

Pia Eckertz-Tybussek: Diese Frage möchte ich uneingeschränkt mit „Ja“ beantworten. Insbesondere ist die Kommunikation zwischen der Anwaltschaft und der Justiz herausragend besser als in den übrigen Gerichtsbezirken in Deutschland. Die Kommunikationswege sind deutlich unkomplizierter, will heißen, die Gespräche zwischen Anwälten und Richtern verlaufen auf Augenhöhe. Grundsätzlich besteht Einigkeit, dass Verfahren zielorientiert für den Bürger verlaufen müssen, selbst wenn die Zivilprozessordnung dafür „großzügig“ ausgelegt werden muss. Um die so genannte „kölsche ZPO“ werden wir bundesweit beneidet. Sie wird aber kein Exportschlager werden, weil diese Art der Prozeßführung und Streitschlichtung im Wesentlichen auf unsere rheinische Mentalität zurückzuführen ist.

Business-on.de: Ihre Meinung zum berüchtigten Kölner Klüngel…

Pia Eckertz-Tybussek: Solange hiermit das Konrad Adenauer zugesprochene Zitat „Man kennt sich, man hilft sich!“ gemeint ist, unterstütze ich diese Art der Zusammenarbeit uneingeschränkt. Dieses Prinzip ist ein wirksames Mittel gegen den sich seit Jahren einschleichenden Selbstzweck der Verwaltung und deren Verkrustung. Um meine Mandanten optimal unterstützen zu können, kann ich gar nicht umhin, als nach dem adenauer`schen Grundsatz zu arbeiten. Solange sich Pflege und Nutzung der Kontakte transparent und im Sinne der Sache gestalten, sehe ich hierin auch nichts „Berüchtigtes“. Es schimpfen ja auch immer nur die, die keine Kontakte haben.

Pia Eckertz-Tybussek: „Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass ich auf politischer Ebene nichts bewirken könnte

Business-on.de: In welchen Clubs netzwerken Sie?

Pia Eckertz-Tybussek: Schwerpunktmäßig auf Verbandsebene; ich bin Vorsitzende des Kölner Anwaltvereins, Vizepräsidentin des Deutschen Anwaltvereins, Mitglied in den Arbeitsgemeinschaften des DAV für Erbrecht, Familienrecht sowie für Bau- und Architektenrecht. Über die Verbandsarbeit bin ich noch Mitglied in zahlreichen Arbeits- und Interessengruppen, die ich hier aber nicht alle auflisten möchte. Darüber hinaus bin ich Mitglied des Wirtschaftsclubs Köln, im Dombau-Verein und im Verein romanischer Kirchen.

Business-on.de: Sehen Sie sich als Unternehmer seitens der Politik ausreichend unterstützt? Wenn nicht, wo besteht noch Handlungsbedarf?

Pia Eckertz-Tybussek: Uneingeschränkt nein – möchte aber gleich hinzufügen, dass ich aus Erzählungen meiner Eltern, die auch Unternehmer waren, weiß, dass es auch zu deren Zeiten nicht anders war. Deshalb bitte ich um Nachsicht, wenn ich mir keine Gedanken darüber mache, welche Ratschläge ich Politikern zu deren notwendigen Handlungen in der Wirtschaftspolitik geben könnte. Das würde ich nur tun, wenn ich damit irgendetwas auf dieser Ebene bewirken könnte. Die Erfahrung hat mich aber gelehrt, dass dies aus den unterschiedlichsten Gründen nicht so ist und auch zukünftig nicht anders sein wird. Als Unternehmerin habe ich aber weder Zeit noch Geld, mich mit von vorneherein aussichtslosen Projekten zu beschäftigen. Deshalb mache ich mir nur noch Gedanken darüber, wie ich mein Unternehmen durch Eigeninitiative, gute Ideen und Fleiß effektiv führe.

Wilke Stroman , Gründer der SParhandy GmbH meint „Falsche Entscheidungen sind ebenso wichtig, wie die richtigen.

 

Christian Weis

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