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Wer steckt hinter Bud Voyage? Wie Regensburger Unternehmer den deutschen Cannabismarkt neu definieren

Seit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland im Frühjahr 2024 erlebt der Markt eine wahre Goldgräberstimmung. Zahlreiche neue Anbieter von Saatgut drängen auf den Plan, doch nur wenige treten mit einem derart durchdachten und professionellen Konzept an wie Bud Voyage aus Regensburg. Hinter dem Projekt stehen keine Unbekannten, sondern erfahrene Unternehmer aus der Hanfbranche und einer der führenden Cannabis-Botaniker des deutschsprachigen Raums. Es ist eine Unternehmung, die den Anspruch hat, nicht nur Samen zu verkaufen, sondern einen neuen Qualitätsstandard für Genetik in Europa zu etablieren. Doch wer genau sind die Köpfe, die hinter dieser ambitionierten Vision stecken?

Vom Bio-Superfood zum Premium-Saatgut: Die unternehmerischen Wurzeln

Die operative Heimat von Bud Voyage ist die HANS Brainfood GmbH, ebenfalls in Regensburg ansässig. Wer sich in der deutschen Hanf- und Naturkostszene auskennt, dem ist dieser Name ein Begriff. Gegründet von Matthias Coufal und Jakob Graf, hat sich HANS Brainfood seit Jahren einen Namen mit hochwertigen Lebensmitteln auf Hanfbasis gemacht. Ihre Produkte, von Hanfriegeln bis zu Proteinpulvern, finden sich in den Regalen von Bio-Märkten und Drogerien. Diese langjährige Erfahrung im Umgang mit der Pflanze Cannabis Sativa L. bildet das Fundament, auf dem Bud Voyage aufgebaut ist.

Coufal und Graf sind keine Neulinge, die auf den Hype-Train der Legalisierung aufspringen. Sie sind Unternehmer, die den gesamten Lebenszyklus der Hanfpflanze verstehen – vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung eines Endprodukts, das höchsten Qualitätsansprüchen genügen muss. Ihr Wissen über die regulatorischen Rahmenbedingungen, über Lieferketten und über den Aufbau einer vertrauenswürdigen Marke ist ein klares Differenzierungsmerkmal in einem oft unübersichtlichen Markt. Die Entscheidung, in die Züchtung und den Vertrieb von Cannabis-Genetik einzusteigen, war für sie der nächste logische Schritt. Sie erkannten die Lücke im Markt für Saatgut, das nicht nur potente, sondern vor allem stabile, zuverlässige und für die Bedingungen in Mitteleuropa optimierte Ergebnisse liefert. Der Schritt von einem Lebensmittelunternehmen zu einem Genetikprojekt mag auf den ersten Blick groß erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich die innere Logik: In beiden Fällen geht es um die Qualität des pflanzlichen Ausgangsprodukts, um Transparenz und um das Vertrauen der Konsumenten.

Die wissenschaftliche Exzellenz: Dr. Tim Rieseberg als Garant für Seriosität

Ein reiner Geschäftsplan, so solide er auch sein mag, reicht im hochkompetitiven Feld der Cannabis-Genetik nicht aus. Es bedarf tiefgreifender botanischer und züchterischer Expertise. An dieser Stelle kommt Dr. Tim Rieseberg ins Spiel, eine Personalie, die Bud Voyage von den meisten Wettbewerbern abhebt. Dr. Rieseberg ist einer der profiliertesten Cannabis-Botaniker im deutschsprachigen Raum. Seine wissenschaftliche Arbeit, unter anderem am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), hat ihm internationales Ansehen eingebracht.

„Gezüchtet, nicht gelabelt“: Eine klare Abgrenzung vom Marktstandard

Das Herzstück der Philosophie von Bud Voyage lässt sich in einem Satz zusammenfassen: „Gezüchtet, nicht gelabelt“. Damit positioniert sich das Unternehmen bewusst gegen eine weitverbreitete Praxis in der Branche: das sogenannte White-Labeling. Viele Anbieter kaufen massenhaft Saatgut von großen Produzenten, meist aus Spanien oder den Niederlanden, verpacken es neu und verkaufen es unter eigenem Markennamen. Der Kunde weiß dabei selten, woher die Genetik tatsächlich stammt oder wie stabil sie ist. Oft handelt es sich um schnelle F1-Hybriden – die erste Generation einer Kreuzung –, die zwar auf dem Papier gut aussehen, im Anbau aber oft eine große genetische Streuung aufweisen. Das bedeutet, dass die Pflanzen sehr unterschiedlich wachsen, verschiedene Phänotypen ausbilden und in ihrer Wirkung inkonsistent sind.

Bud Voyage schlägt einen anderen Weg ein. Jede einzelne Sorte im Portfolio ist entweder eine komplette Eigenzüchtung oder wurde in enger Kooperation mit einem handverlesenen Netzwerk von Züchtern nach strengen Vorgaben entwickelt und über mehrere Generationen stabilisiert. Der Fokus liegt auf echter Selektion. Statt auf schnelle Erfolge setzt man auf einen langwierigen Prozess, bei dem über Generationen hinweg immer nur die Pflanzen weitervermehrt werden, die die gewünschten Eigenschaften am besten verkörpern. Ein zentrales Qualitätsmerkmal ist dabei die Angabe der Generation. Bei Bud Voyage kommt keine Sorte unterhalb der F4-Generation (die vierte Filialgeneration) in den Verkauf, mit Ausnahme echter F1-Kreuzungen aus zwei stabilen Inzuchtlinien (IBLs). Für den Anbauer bedeutet diese Stabilität eine hohe Zuverlässigkeit: Die Pflanzen wachsen uniform, die Ernte ist vorhersehbar und die Wirkung ist konsistent. Man kauft nicht die sprichwörtliche Katze im Sack, sondern eine durchdachte und erprobte Genetik.

Qualitätssicherung als oberstes Gebot: Mehr als nur ein Keimversprechen

Ein hohes Maß an Professionalität zeigt sich auch in den rigorosen Maßnahmen zur Sicherung der Qualität, die bei Bud Voyage zum Standard gehören. Das beginnt mit einer Keimgarantie, die dem Kunden Sicherheit gibt. Sollte ein Samen unter Einhaltung der empfohlenen Bedingungen nicht keimen, wird er unkompliziert ersetzt. Doch die Qualitätssicherung fängt viel früher an.

Ein entscheidender Punkt ist die lückenlose Kühlkette. Vom Moment der Ernte über die Lagerung bis zum Versand an den Endkunden werden die Samen dauerhaft gekühlt. Dies verlangsamt die Alterungsprozesse des Saatguts und erhält die Keimfähigkeit auf höchstem Niveau. Zusätzlich werden den Verpackungen kleine Silikatkügelchen beigelegt, die bei Temperaturschwankungen während des Transports die Feuchtigkeit regulieren und so die Samen schützen.

Besonders hervorzuheben ist der Kampf gegen unsichtbare Gefahren. Jede einzelne Charge wird auf das gefürchtete Hop Latent Viroid (HLVd) getestet. Dieses Viroid, in der Szene auch als „Cannabis-Corona“ bekannt, kann ganze Ernten ruinieren, ohne dass der Erreger mit bloßem Auge sichtbar wäre. Er führt zu verkümmertem Wachstum, geringeren Erträgen und einer reduzierten Potenz der Pflanzen. Viele Züchter und Anbauer kämpfen unwissentlich mit HLVd, weil sie infiziertes Saatgut oder Stecklinge erhalten. Indem Bud Voyage jede Charge testen lässt, schließt das Unternehmen dieses Risiko für seine Kunden aus – ein Verantwortungsbewusstsein, das im Markt noch selten ist. Abgerundet wird das Paket durch regelmäßige Keimtests jeder Charge vor der Freigabe. Nur Saatgut, das eine exzellente Keimquote aufweist, gelangt überhaupt in den Verkauf.

„Breeding with Brain“: Die Vision hinter der Genetik

Die Zuchtphilosophie von Bud Voyage lässt sich als „Breeding with Brain“ beschreiben. Es geht darum, sinnvolle Kreuzungen mit echten Vorteilen zu schaffen, anstatt dem nächsten kurzlebigen Hype hinterherzujagen. Ein wichtiger Baustein dafür ist die Rückbesinnung auf Landrassen und bewährte klassische Genetik. Diese Sorten, die sich über Jahrzehnte in bestimmten Regionen wie dem Appenzellerland („Erdbeerli“) oder Nordeuropa („Friesland“) etabliert haben, bringen oft eine natürliche Robustheit und Klimaanpassung mit, die modernen Hybriden fehlt. Bud Voyage nutzt diese stabilen Linien als Grundlage für seine Züchtungen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Entwicklung von Sorten mit klar definierten Wirkungsprofilen. Anstelle eines undifferenzierten „Stoned“-Gefühls zielen die Züchtungen auf spezifische Effekte ab – sei es zur Förderung von Kreativität und Fokus, zur Entspannung oder zur Linderung von Beschwerden. Dies erfordert ein tiefes Verständnis des Zusammenspiels von Cannabinoiden und Terpenen. Schließlich zeigt sich der Innovationsgeist in der Arbeit mit speziellen Mutantenlinien, wie den sogenannten Farn- oder Duck‘s-Foot-Mutanten. Diese Pflanzen bilden Blätter aus, die nicht der klassischen Hanfblatt-Form entsprechen, was sie für den diskreten Anbau im Freien besonders interessant macht. Durch die Stabilisierung solcher Linien macht Bud Voyage sie für eine breitere Gruppe von Anbauern zugänglich und treibt die Entwicklung der Cannabis-Genetik aktiv voran. Bud Voyage ist somit mehr als nur ein weiterer Samenanbieter. Es ist das Ergebnis einer Symbiose aus unternehmerischer Erfahrung, wissenschaftlicher Fundiertheit und einer tiefen Leidenschaft für die Pflanze. Das Team aus Regensburg hat das Potenzial, die Erwartungen an Qualität, Transparenz und Seriosität im europäischen Cannabismarkt nachhaltig zu prägen.

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Quelle: Foto von Richard T

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