Es ist ein Bild, das längst zur Normalität geworden ist: Rabatte, Gutscheine und exklusive Deals bestimmen weite Teile des digitalen Handels. Was für viele nach einer reinen Marketingstrategie klingt, hat sich für Unternehmen und Konsumenten gleichermaßen zu einem festen Bestandteil des Einkaufens entwickelt. Hinter dieser Entwicklung stehen Plattformen wie golden-shopping-days.de, die es geschafft haben, das Prinzip des saisonalen Shoppens neu zu interpretieren. Mit zwei groß angelegten Events im Frühjahr und Herbst bringt das Unternehmen inzwischen über 50 Shops und Marken aus unterschiedlichsten Kategorien zusammen – von Beauty bis Elektronik, von Food bis Living.
Doch Golden-Shopping-Days versteht sich längst nicht nur als Vermittler von Gutscheinen. Im Hintergrund geht es um Fragen, die das gesamte Ökosystem des E-Commerce betreffen: Wie lassen sich Reichweite und Relevanz für Händler steigern, ohne dabei die Nutzer aus den Augen zu verlieren? Welche Rolle spielen exklusive Deals, Gewinnspiele oder kuratierte Inhalte in einem Umfeld, das von permanenter Reizüberflutung geprägt ist?
Jannik Westbomke, Geschäftsführer von Golden-Shopping-Days, hat in den vergangenen Jahren miterlebt, wie sich der Markt rasant verändert. Sein Unternehmen bewegt sich dabei an der Schnittstelle von Konsumentenbedürfnissen, Händlerinteressen und der Frage nach nachhaltiger Markenbindung. Genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Überlegungen und Strategien, die hinter den Kampagnen stehen. Im Gespräch mit Business-On geht es nicht nur um aktuelle Herausforderungen, sondern auch um den Blick nach vorne: Welche Rolle werden Plattformen wie Golden-Shopping-Days in der Zukunft spielen, wenn Shopping zunehmend datengetrieben, personalisiert und von globalen Trends beeinflusst wird?
Interviewfragen
Business-On: Golden-Shopping-Days ist bekannt für die beiden großen Shopping-Events im Jahr. Wenn Sie auf die Entwicklung der letzten Jahre zurückblicken: Was hat sich im Nutzerverhalten am deutlichsten verändert?
Jannik: Früher lag der Fokus vieler Nutzer vor allem auf klassischen Schnäppchen und hohen Rabatten während der Events. Heute beobachten wir eine stärkere Nachfrage nach gezielten Rabattaktionen kombiniert mit exklusiven Gutscheincodes und zeitlich begrenzten Blitzangeboten. Die Nutzer sind deutlich informierter und vergleichen intensiver, bevor sie zuschlagen.
Business-On: Gutscheine und Rabatte sind aus dem digitalen Handel kaum wegzudenken. Sehen Sie darin eine langfristige Strategie oder eher ein Mittel, das irgendwann an Bedeutung verliert?
Jannik: Gutscheine und Rabatte sind tatsächlich ein fester Bestandteil des Handels – und das schon seit Beginn des Handels selbst. Schon damals dienten sie dazu, Kunden zu gewinnen, Loyalität zu stärken und den Absatz zu fördern. Auch im digitalen Handel haben Gutscheine und Rabatte deshalb eine stabile Rolle eingenommen, da sie Kaufanreize schaffen und den Wettbewerb beleben.
Wir sehen Gutscheine keineswegs als kurzfristiges Mittel, das an Bedeutung verliert, sondern vielmehr als eine langfristige Strategie, die sich immer wieder an neue Konsumentenbedürfnisse und Marktbedingungen anpasst. Natürlich verändern sich die Formate und Einsatzmöglichkeiten – von klassischen Rabattcodes über personalisierte Angebote bis hin zu komplexen Loyalty-Programmen.
Da sich das Einkaufsverhalten ständig wandelt, bleiben Gutscheine ein flexibles Werkzeug, um auf diese Veränderungen zu reagieren und Kunden positive Anreize zu bieten. Deshalb werden Gutscheine und Rabatte auch in Zukunft eine zentrale Rolle im digitalen Handel spielen.
Business-On: Viele Händler klagen über steigende Kosten im Online-Marketing. Welche Rolle spielt eine Plattform wie Golden-Shopping-Days, wenn es um effiziente Reichweite und Sichtbarkeit geht?
Jannik: Als Gründer der Golden Shopping Days sehe ich es so: Unsere Plattform hilft Händlern, ihre Reichweite kosteneffizient zu steigern – gerade bei steigenden Marketingkosten. Wir bieten nicht nur klassische Gutscheine und Produktdeals, sondern auch kreative Mittel zur Reichweitensteigerung wie YouTube-Testvideos und Experteninterviews. So erreichen unsere Partner ihre Zielgruppen authentisch und vielfältig.
Business-On: Sie arbeiten mit einer Vielzahl an Marken zusammen – von Food über Fashion bis hin zu Elektronik. Welche Kriterien entscheiden darüber, welche Partner ins Programm aufgenommen werden?
Business-On: Neben den Events gibt es auch Gewinnspiele, eine Geschenkbox und ein Magazin. Welche Bedeutung haben diese Zusatzangebote für Ihre langfristige Positionierung?
Jannik: Wir testen immer wieder neue Optionen aus, um NutzerInnen einen möglichst großen Mehrwert zu bieten. Die regelmäßig stattfindenden Gewinnspiele als auch unser digitales Magazin gehören bei uns zum festen Marketingmix hinzu.
Unsere Geschenkbox hingegen war ein bislang einmaliger Ausflug in die Welt der physischen Produkte. Wir konnten durch die Produkteinführung viel lernen, mussten aber auch feststellen, dass ein physischen Produkt ganz neue Herausforderungen mit sich bringt.
Business-On: Der Wettbewerb im E-Commerce ist enorm. Wie gelingt es, Golden-Shopping-Days von klassischen Gutscheinportalen abzugrenzen?
Jannik: Ja, das stimmt. Und wie heißt es so schön: “Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.”
Wie zuvor schon erwähnt, probieren wir immer wieder neue Sachen aus. Ich denke, dass wir das schon sehr gut machen und uns durch unsere Experteninterviews, Testberichte, Deals und YouTube Videos stark von unseren Mitbewerbern unterscheiden.
In Zukunft wird es einige weitere Neuigkeiten geben – so viel kann ich versprechen.
Business-On: Blickt man auf aktuelle Entwicklungen wie KI-gestützte Personalisierung oder Nachhaltigkeit im Versand, stellt sich die Frage: Welche Trends halten Sie für wirklich richtungsweisend für die Zukunft des Online-Shoppings?
Jannik: KI sehe ich als einen der wichtigsten Trends im Online-Shopping. Sie ermöglicht personalisierte Produktempfehlungen, intelligente Chatbots und maßgeschneiderte Inhalte, die das Einkaufserlebnis verbessern und die Conversion erhöhen. KI macht den Handel effizienter und kundenorientierter.
Nachhaltigkeit gewinnt ebenfalls stark an Bedeutung, vor allem durch gesetzliche Vorgaben und das wachsende Bewusstsein der Verbraucher. Klimafreundliche Verpackungen, umweltfreundlicher Versand und nachhaltige Produkte werden in Zukunft entscheidend für die Kundenbindung und das Image von Händlern sein.
Beide Trends – KI und Nachhaltigkeit – prägen die Zukunft des Online-Handels, indem sie einerseits innovatives, personalisiertes Shopping ermöglichen und andererseits ökologische Verantwortung fördern. Händler, die diese Entwicklungen frühzeitig integrieren, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile.
Business-On: Die Plattform lebt von Vertrauen – Nutzer müssen sicher sein, dass Gutscheine aktuell und seriös sind. Wie stellen Sie diese Transparenz dauerhaft sicher?
Jannik: Wir legen größten Wert auf Transparenz und die Aktualität unserer Gutscheine. Schon heute haben wir umfangreiche Mechanismen implementiert, die sicherstellen, dass nur Gutscheine auf unserer Plattform veröffentlicht werden, die auch tatsächlich funktionieren. Zudem steht bei uns Seriosität an erster Stelle: Unsere Corporate Identity vermittelt Vertrauen, und als Gründer gehen wir persönlich vor die Kamera, um Transparenz zu zeigen und eine direkte Verbindung zu unseren Nutzern aufzubauen.
Darüber hinaus prüfen wir die Gutscheine kontinuierlich und arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen, um veraltete oder ungültige Codes schnell zu entfernen. So gewährleisten wir, dass unsere Nutzer darauf vertrauen können, echte und gültige Angebote zu finden.
Business-On: Zum Schluss noch ein Blick nach vorne: Wo sehen Sie Golden-Shopping-Days in fünf Jahren, und welche Rolle möchten Sie dann im europäischen E-Commerce spielen?
Jannik: Unsere Vision ist es, Händler und Verbraucher durch innovative Gutscheinangebote, personalisierte Aktionen und nachhaltige Konzepte noch besser zu vernetzen. Dabei wollen wir eine zentrale Rolle spielen, indem wir als vertrauenswürdige Brücke zwischen Marken und Kunden die Reichweite maximieren und den digitalen Handel mitgestalten.
Business-On: Herr Westbomke, vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!
