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Interview mit Nino Weintz: Zwischen Tradition und Modernisierung – wie sich die Entrümpelungsbranche verändert

Haushaltsauflösungen, Entrümpelungen und Betriebsauflösungen sind Tätigkeiten, bei denen praktische Arbeit und Verantwortung aufeinandertreffen. Gleichzeitig gehören sie zu den Dienstleistungen, die viele Menschen erst dann wahrnehmen, wenn die Situation plötzlich akut wird: ein Umzug, ein Todesfall, ein Wohnungswechsel, eine Firmenaufgabe oder einfach der Wunsch, Raum zu schaffen. Diese Aufgaben sind oft emotional, zeitkritisch und organisatorisch anspruchsvoll. Genau deshalb steigt der Bedarf an professionellen Lösungen seit Jahren kontinuierlich.

Die Branche hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert. Während früher häufig improvisiert wurde und viele Aufgaben von Bekannten oder Nachbarschaftshilfen übernommen wurden, erwarten Kundinnen und Kunden heute strukturierte Abläufe, transparente Preise, seriöse Angebote und eine sorgfältige, umweltgerechte Entsorgung. Der gesellschaftliche Blick auf das Thema hat sich ebenfalls gewandelt: Haushaltsauflösungen werden zunehmend als verantwortungsvolle Dienstleistung wahrgenommen, die Menschen in belastenden Lebenssituationen entlastet und gleichzeitig dafür sorgt, dass Wertstoffe wieder in den Kreislauf gelangen.

Parallel dazu steigen die Anforderungen an die Unternehmen. Digitalisierung, steigende Entsorgungskosten, strengere Abfalltrennungsvorgaben und ein wachsender Fokus auf Nachhaltigkeit führen dazu, dass moderne Entrümpelungsbetriebe deutlich komplexer arbeiten müssen als noch vor einem Jahrzehnt. Kunden erwarten heute professionelle Kommunikation, klare Terminabläufe und die Gewissheit, dass ihr Besitz respektvoll und fachgerecht behandelt wird. Qualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen sind Faktoren, die den Unterschied machen.

In dieser sich verändernden Landschaft gewinnen regionale Familienunternehmen an Bedeutung  Firmen, die seit Jahren oder Jahrzehnten in ihrer Region verwurzelt sind und bei denen Werte wie Verbindlichkeit, Sorgfalt und Handschlagqualität eine zentrale Rolle spielen. Ein Beispiel dafür ist Weintz Haushaltsauflösungen & Entrümpelungen, ein Betrieb aus der Pfalz, der sich durch kontinuierliche Weiterentwicklung, transparente Abläufe und kundenorientierte Arbeitsweise einen verlässlichen Namen gemacht hat.

Für Nino Weintz, der zur jüngeren Generation des Unternehmens gehört, war der Einstieg ins Familiengeschäft nicht nur ein Karriereschritt, sondern auch eine bewusste Entscheidung für Verantwortung und Tradition. Der Übergang zwischen Generationen ist in vielen mittelständischen Betrieben ein kritischer Moment  er bringt neue Ideen, modernes Denken und frischen Unternehmergeist, gleichzeitig aber die Verpflichtung, das Wertefundament zu bewahren.

Wie fühlt sich dieser Übergang an? Was bedeutet es, in einer Branche zu arbeiten, die gleichzeitig physisch, emotional und organisatorisch anspruchsvoll ist? Und wie sieht die Zukunft aus, wenn man zwischen Tradition und Modernisierung seinen eigenen Weg finden möchte?

Nino Weintz spricht über seinen Weg ins Familienunternehmen, den Wandel der Branche und die Verantwortung moderner Entrümpelungsbetriebe  Themen, die wir gemeinsam mit ihm im Interview beleuchten.

business-on.de: Herr Weintz, Sie sind früh in das Familienunternehmen eingestiegen. Was hat Sie persönlich motiviert, diesen Weg zu gehen?


Nino Weintz: Ich habe schon während meiner Ausbildungszeit zum Lageristen gemerkt, dass es mir nicht gefällt, Befehle von anderen anzunehmen, zudem war ich noch etwas unterfordert und leicht gelangweilt. Von da an hab ich beschlossen nach meiner Ausbildung, mich ins Familienunternehmen zu integrieren und das ganze nochmal neu aufzuziehen mit meinem Vater. 

business-on.de: Haushaltsauflösungen sind ein sehr persönliches Thema. Welche Werte und Grundsätze haben Sie aus der Familiengeschichte ins operative Geschäft übernommen?


Nino Weintz: Da Haushaltsauflösungen meistens sehr emotional für unsere Kunden sind, steht Diskretion bei uns an erster Stelle. Gefolgt von Transparenz und Toleranz. Diskret zu sein wird uns oft leider sehr schwer gemacht, da Menschen von Natur aus sehr neugierig sind und denken, wenn irgendwo geräumt wird, es wäre Tag der offenen Tür. Diese werden selbstverständlich höfflich hinaus begleitet. Was meine ich mit Transparenz und Toleranz? Zum einen bieten wir Pauschalpreise an, bei denen beide Vertragspartner genau wissen, worauf sie sich einlassen. Haben wir uns mal verkalkuliert mit dem Preis, hat unser Kunde nichts zu befürchten, denn unser Motto ist Preis bleibt Preis. Was meine ich mit Toleranz? Ganz einfach, wir sind keine Erbsenzähler, wenn mal noch eine Kleinigkeit mit entsorgt werden soll, die vielleicht nicht vorher besprochen war, ist das für uns kein Problem. Solange es natürlich im Rahmen des vertretbaren ist. 

business-on.de: Die Branche hat sich stark verändert. Welche Entwicklungen haben Sie in den letzten Jahren besonders geprägt?


Nino Weintz: Die Branche hat sich insofern verändert, dass die Entsorgungskosten im Allgemeinen gestiegen sind + CO2 Steuer für jede Wiegung. Das bedeutet, die Preise für eine Haushaltsauflösung waren früher deutlich günstiger als heute. 

business-on.de: Viele Kunden legen Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit. Wie gehen Sie im Unternehmen damit um?


Nino Weintz:Transparent sind wir mit unserer unverbindlichen Besichtigung vor Ort und unseren Pauschalpreisen, mit denen jeder Vertragspartner weiß woran er ist. Nachhaltig sind wir insofern, dass wir strikt alles auf der Räumung sortieren und trennen. Das sind bei uns schon automatisierte Abläufe ohne Denken. Bauschutt zu Bauschutt, Glas zu Glas, Holz zu Holz usw…

business-on.de: Was sind die größten Herausforderungen im täglichen Geschäft  sowohl organisatorisch als auch im Umgang mit Kunden?


Nino Weintz: Da wir oft einen engen Zeitplan haben, ist die größte Herausforderung wohl diese, dass wir abends auf der einen Baustelle fertig werden müssen, um nächsten Tag morgens schon auf der nächsten stehen zu können. Also die größte Herausforderung ist wohl der Zeitdruck, dem man ständig ausgesetzt ist, deshalb weiß man dann die Zeiten, in denen es mal ruhiger ist, umso mehr zu schätzen. Eine weitere Herausforderung ist wohl das körperliche. Es gibt Tage wo man gerne mal 40000 Schritte am Tag läuft und das mit Gewicht in der Hand. Wenn man Pech hat, ist es auch gerne mal der 4 oder 5 Stock ohne Aufzug. Ansonsten haben wir mit Kunden eine Herausforderung, wenn sie nicht wissen, was sie entsorgen oder behalten möchten und somit gerne mal Missverständnisse aufkommen. Eine weitere Herausforderung ist, wenn sie unbedingt „helfen“ wollen. Die Absicht dahinter ist bestimmt gut, aber wir sind tatsächlich schneller, wenn der Kunde nicht hilft. Alleine schon wegen dem Sortieren und Trennen. 

business-on.de: Welche Rolle wird die Entrümpelungsbranche in Zukunft spielen, und wie möchten Sie das Familienunternehmen langfristig weiterentwickeln?


Nino Weintz: Die Entrümpelungsbranche wird meiner Meinung nach in Zukunft immer eine große Rolle spielen, da die Menschen darauf angewiesen sind. Ich bin derzeit sehr zufrieden damit, wie unser Familienunternehmen funktioniert und habe derzeit keine großen Weiterentwicklungen geplant. 

business-on.de: Herr Weintz, vielen Dank für das Gespräch. Ihre Einblicke zeigen, wie viel Verantwortung und Entwicklungspotenzial in dieser Branche steckt  und wie Familienunternehmen wie Ihres diesen Wandel aktiv mitgestalten.

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