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Wirtschaft

Interview mit Thomas Kunisch von Demondo

Thomas Kunisch

Hallo Herr Kunisch, stellen Sie sich und Demondo doch bitte kurz unseren Lesern vor.

Thomas Kunisch: „Mein Name ist Thomas Kunisch und ich bin Gründer und CEO von Demondo. Wir sind seit 2019 auf dem Markt und bieten unseren Kunden weltweite Zahlungsabwicklungen und ein professionelles Forderungsmanagement aus einer Hand.

Die Idee für Demondo entstand aus der Arbeit unseres Unternehmens „Straetus“, mit dem wir mittlerweile seit acht Jahren auf dem deutschen Markt tätig sind. Gestartet sind wir mit komplexem und individuellem Inkasso für den Mittelstand. Von Anfang an hatten wir auch einen internationalen Fokus. Mit den Kunden gemeinsam entwickelten wir immer komplexere Lösungen – bis wir uns dazu entschlossen, das Lösungsgeschäft in ein separates Unternehmen zu überführen. Das war die Geburtsstunde von Demondo.“

Laut eigener Aussage bieten Sie mit ihrem Angebot „Fee Control” eine einzigartige Dienstleistung im Forderungsmanagement. Wie genau funktioniert das Produkt?

Thomas Kunisch: „Fee Control ist eine „One-Stop-Solution“ um weltweit Forderungen einzuziehen – unabhängig von Land, Sprache, Währungen, Rechtssystemen. Ganz einfach gesprochen: Unser Kunde betreibt minimalen Aufwand und übermittelt uns seine Forderungen für alle Länder. Wir arbeiten diese auf und übergeben sie zur Bearbeitung in die Zielländer. Unser Kunde bekommt nun ein Dashboard eingerichtet. Hier sieht er auf einer digitalen Weltkarte, in welchem Land er welchen Forderungsbestand hat und welcher Anteil davon noch immer offen ist. Unser Dashboard bietet unserem Kunden eine detaillierte Auswertung, die sich an seinen KPI‘s orientieren.

Seine Kunden wiederum erhalten einen Zugang zu unserem „Paygate“ – hier bekommt dieser Kunde einen schnellen Überblick über den Status, kann alle Unterlagen einsehen und downloaden und bekommt seine Fragen beantwortet. Das Besondere: Offene Rechnungen können direkt über das Paygate bezahlt werden. Dazu bieten wir weltweit über 200 Zahlmöglichkeiten an, bis hin zu exotischen Varianten wie etwa Ratenzahlungen in Brasilien.

Für ein internationales Forderungsmanagement ist es dabei unerlässlich, dass unsere Tools in allen Sprachen kommunizieren und Zahlungen in allen Währungen abwickeln können. Der Kunde hat somit jederzeit einen kompletten Überblick über sein weltweites Zahlungsgeschehen. Mit unserem Dashboard bieten wir ihm einen für ihn einfachen Service, mit dem er seine Forderungen völlig datenschutzkonform und rechtssicher in allen beteiligten Ländern im Griff behält.“

Wie haben Sie es geschafft, so ein weltweites Netzwerk aufzubauen?

Thomas Kunisch: „Wir sind im Jahr 2013 mit unserem verbundenen Unternehmen „Straetus“ im Bereich Inkasso gestartet. Eine der ersten Inkassoforderungen, die wir damals bearbeiteten, wurde von einem Kunden übergeben, der seinen Sitz auf den Philippinen hat. Sein nicht zahlender Kunde wiederum saß in Paraguay. Wir hatten damals um ehrlich zu sein noch keine echte Idee, wie wir einen solchen Fall angehen sollten. Das hat uns und insbesondere auch mich persönlich aber dermaßen fasziniert, dass wir eine Lösung gesucht und gefunden haben. So war die Idee geboren, eine weltweite Lösung nicht nur für Inkasso, sondern auch für die Themen Mahnwesen, Payment etc. zu kreieren – eine Lösung, für die dann später das Unternehmen „Demondo“ gegründet wurde.

Wir haben heute einen Prozess geschaffen, der Kontakt zu allen möglichen Inkassounternehmen, Anwaltskanzleien oder Unternehmensberatern weltweit aufbaut sowie den Partner prüft und betreut. So haben wir es geschafft, für nahezu jedes erdenkliche Zielszenario den richtigen Partner im Zielland an Bord zu haben. Im Projektumfeld reporten diese an uns, werden von uns kontrolliert und gesteuert und auch schon mal ausgetauscht, wenn Performance oder Zuverlässigkeit nicht mit unseren Anforderungen vereinbar sind. Damit bieten wir heute ein in dieser Form einzigartiges weltweites Netzwerk.“

Und wer ist die Zielgruppe für das Produkt?

Thomas Kunisch: „Das sind Organisationen des Öffentlichen Rechts, die Forderungen gegen ausländische Staatbürger haben, zum Beispiel öffentliche Gebühren oder Steuern oder schlicht Bußgelder aus Verkehrsvergehen bezahlt bekommen möchten. Und natürlich international tätige Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Dabei ist es vollkommen unerheblich, in welchem Land der Kunde seinen Sitz hat. Da unsere Tools multilingual sind und wir über unser Netzwerk in allen Ländern tätig sind, spielt das keine Rolle.“

Macht es für Unternehmen dabei einen Unterschied, ob eine Forderung in einem Nicht-EU-Land liegt?

Thomas Kunisch: „Für den Kunden absolut gar nicht. Er übermittelt uns die Daten in beiden Fällen auf die gleiche Art und Weise und bekommt die Ergebnisse aus allen Ländern in seinen einheitlichen Report eingespielt. Für uns in der Bearbeitung macht das aber natürlich schon einen Unterschied. Die Themen Datenschutz, Recht, Zahlungsoptionen und -verhalten etc. unterscheiden sich von Land zu Land teilweise gewaltig. Aber das soll nicht das Problem unseres Kunden sein. Dafür bieten wir unsere Expertise.“

Wie viele Unternehmen etwa nutzen Ihr Angebot schon? Und aus welchen Branchen kommen diese?

Thomas Kunisch: „Kunden mit internationalen Forderungen in alle Richtungen haben wir in deutlich vierstelliger Anzahl. Kunden, mit tatsächlichen Forderungen in großer Stückzahl in vielen verschiedenen Ländern schon wenigere. Unsere „Fee Control“-Lösung ist nun seit ca. zwei Jahren im Einsatz. Und in der Tat sind das zum einen europäische Kommunen und Institutionen und zum anderen private Unternehmen. Hier schwerpunktmäßig aus den Bereichen Logistik und Software.“

Allgemein zu Ihrer Branche: Sehen Sie eine wachsende Nachfrage nach der Digitalisierung des Forderungsmanagements?

Thomas Kunisch: „Ein eindeutiges „Ja“ – aber nicht in der Form, dass der Kunde fragt, ob jemand „digitalisierte Services“ anbietet. Der Kunde möchte seine Themen gelöst bekommen. Und zwar schnell, zuverlässig, transparent, rechtssicher und natürlich erfolgreich. Das funktioniert nur mit Hilfe der Digitalisierung. Darunter darf aber auf keinen Fall die persönliche Komponente verloren gehen. Unseren Kunden haben natürlich nach wie vor ihre menschlichen Ansprechpartner, die beraten und sich um die Belange des Kunden persönlich kümmern.“

Zum Schluss: Wo sehen Sie die Branche und Demondo in 10 Jahren? Welche Veränderungen werden uns ins Haus stehen?

Thomas Kunisch: „Offen gestanden fühlen wir uns keiner Branche so richtig passend zugeordnet: Natürlich bieten wir Dienstleistungen rund um das Thema „Forderungsmanagement“ an – aber wir reichen auch in die Märkte „Payment“, „Softwareentwicklung“ oder „Unternehmensberatung“ hinein.

Demondo wird heute in zehn Jahren einer der absolut führenden Player im Bereich „Weltweite Forderungs- und Paymentlösungen“ sein. Ich möchte, dass dann keine große Entscheidung in diesem Bereich mehr getroffen wird, ohne dass wir zumindest auf der Auswahlliste standen.“

Vielen Dank für das Gespräch.

Bildquellen:

  • Thomas Kunisch: Demondo

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