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Trade Republic Gründer: Wie Hecker, Pischke und Cancellieri den Neobroker aus Berlin groß machten

Trade Republic Gründer

Trade Republic zählt zu den erfolgreichsten Fintechs Europas. Das Berliner Unternehmen hat den Zugang zur Geldanlage neu definiert – einfach, digital und kostengünstig. Mit seiner App ermöglicht die Trade Republic Bank Millionen Kunden den Handel mit Aktien, ETFs und anderen Wertpapieren ohne klassische Orderprovisionen. Die Plattform steht exemplarisch für den Wandel, den die Finanzbranche derzeit erlebt: weg von Filialbanken, hin zu mobilen, technologiegetriebenen Lösungen. Doch wer steckt eigentlich hinter der Plattform? Business-on wirft einen Blick auf die Gründer des erfolgreichen Neobrokers.

Wer sind die Trade Republic Gründer – und wie begann alles?

Die Geschichte von Trade Republic ist eng mit den Namen Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri verbunden. Die drei Gründer, alle Anfang dreißig, lernten sich in Berlin kennen – in einer Zeit, in der Fintechs zu einem der dynamischsten Segmente der deutschen Start-up-Landschaft wurden. Gemeinsam erkannten sie, dass der Zugang zum Kapitalmarkt für Privatanleger unnötig kompliziert und teuer war. Ihre Vision: den Handel mit Aktien so einfach machen wie das Nutzen einer App.

Christian Hecker, studierter Betriebswirt und früher bei der Deutschen Bank tätig, wurde zum Gesicht des Unternehmens. Thomas Pischke steuerte technologische Expertise bei, während Marco Cancellieri die Produktentwicklung verantwortete. 2015 gründeten sie die Trade Republic Bank GmbH, deren Sitz bis heute in Berlin ist. Bereits ein Jahr später erhielten sie ihre Lizenz als Wertpapierhandelsbank – ein Meilenstein, der sie von vielen anderen Fintechs unterschied.

Finanzielle Unterstützung kam früh von der Sino Beteiligungen GmbH und der börsennotierten Sino AG. Diese erkannten das Potenzial des neuen Geschäftsmodells und beteiligten sich als Investoren. Die Gründer profitierten nicht nur von Kapital, sondern auch von Erfahrung in den Bereichen Brokerage und Marktinfrastruktur. Christian Hecker betont in Interviews immer wieder, dass die Kombination aus technologischer Innovation und regulatorischer Solidität das Fundament des Unternehmens bildet.

Das Fintech wuchs schnell. Die App ging 2019 offiziell an den Start, begleitet von einer beachtlichen Medienresonanz. Das Versprechen lautete: einfacher Zugang zum Kapitalmarkt für alle. In einer Phase, in der digitale Banken wie N26 oder Revolut den Zahlungsverkehr modernisierten, setzte Trade Republic auf Geldanlage – und traf damit eine Marktlücke. Der Fokus auf Kostentransparenz und Benutzerfreundlichkeit wurde zum Markenzeichen.

Warum ist Trade Republic heute so relevant?

Der Erfolg des Neobroker Trade Republic liegt nicht nur im Geschäftsmodell, sondern in einer gesellschaftlichen Bewegung. Immer mehr Menschen interessieren sich für den Kapitalmarkt, viele von ihnen zum ersten Mal. Gerade in Deutschland, wo lange Zeit Sparbuch und Tagesgeld als bevorzugte Anlageformen galten, markiert diese Entwicklung einen tiefgreifenden Mentalitätswandel. Trade Republic trifft damit den Nerv einer Generation, die finanzielle Unabhängigkeit anstrebt – mit Smartphone und App statt Bankberater.

Auch ökonomisch ist das Unternehmen ein Symbol der europäischen Fintech-Szene. Mit inzwischen mehreren Millionen Kunden in über einem Dutzend Ländern und einer Bewertung im Milliardenbereich hat sich Trade Republic als feste Größe im digitalen Banking etabliert. Dabei verfolgt das Unternehmen ein klares Ziel: den Vermögensaufbau zu demokratisieren und die Rentenlücke junger Menschen zu verkleinern.

Was unterscheidet Trade Republic vom klassischen Online Broker?

Trade Republic ist kein gewöhnlicher Online Broker, sondern ein Neobroker, der Technologie und Banking verschmilzt. Während traditionelle Anbieter oft mit komplexen Oberflächen, hohen Ordergebühren und schwer verständlichen Konditionen arbeiten, setzt die Trade Republic Bank auf radikale Vereinfachung. Das Konto wird vollständig digital eröffnet, der Handel erfolgt ausschließlich über die App. Anleger können Aktien, ETFs und Derivate handeln oder langfristig über Sparpläne Vermögen aufbauen.

Die Orderkosten sind minimal, oft liegt nur eine geringe Fremdkostenpauschale an. Dieses Modell – niedrige Gebühren bei hoher Nutzerfreundlichkeit – hat den Markt spürbar verändert. Gerade jüngere Anleger, die bisher Berührungsängste mit dem Kapitalmarkt hatten, fanden hier einen unkomplizierten Einstieg. Damit wurde Trade Republic zu einer Art Sparplattform für eine neue Anlegergeneration.

Zentrale Merkmale des Geschäftsmodells

  1. App-basierter Zugang: intuitiv, transparent und ohne Papierkram.
  2. Fokus auf langfristige Geldanlage durch ETFs und Sparpläne.
  3. Wegfall klassischer Orderprovisionen, niedrige Nebenkosten.
  4. Echtzeit-Handel an ausgewählten Handelsplätzen.
  5. Regulierung durch die BaFin als lizenzierte Wertpapierhandelsbank.

Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern hält die Trade Republic Bank eine eigene Banklizenz, was zusätzliche Sicherheit und Unabhängigkeit garantiert. Zudem basiert die Plattform auf moderner Cloud-Technologie, die Skalierbarkeit und schnelle Produktentwicklung ermöglicht. Für Anleger ergibt sich daraus eine stabile, effiziente Umgebung, die kaum an traditionelle Banken erinnert.

Die Gründer bezeichnen ihr Unternehmen gern als „technologische Infrastruktur für die Vermögensbildung“. Das Ziel sei nicht kurzfristiger Handel, sondern langfristiger Aufbau von Vermögenswerten – ein Ansatz, der sich gerade in Zeiten niedriger Zinsen und steigender Inflation bewährt hat. Mit der Kombination aus kostengünstigem Handel, einfacher Bedienung und regulatorischer Zuverlässigkeit hat sich Trade Republic innerhalb weniger Jahre von einem Start-up zu einem festen Bestandteil der europäischen Börsenlandschaft entwickelt.

Welche Rolle spielt Technologie im Konzept der Gründer?

Thomas Pischke, Informatiker und einer der Mitgründer, gilt als Architekt der technischen Infrastruktur. Gemeinsam mit Marco Cancellieri entwickelte er ein System, das alle Handelsvorgänge automatisiert und gleichzeitig strengen Sicherheitsvorgaben genügt. Die Plattform arbeitet mit Cloud-basierten Diensten und nutzt eigene Schnittstellen (APIs), um den Handel mit Aktien, ETFs und Derivaten in Echtzeit abzuwickeln.

Die BaFin-Lizenz als Wertpapierhandelsbank – ein entscheidender Unterschied zu vielen Fintechs ohne Banklizenz – erlaubt der Trade Republic Bank GmbH, sämtliche Transaktionen selbst zu verwalten. Das reduziert Abhängigkeiten und stärkt die Kontrolle über Prozesse. Im Hintergrund greift das Unternehmen auf Partner wie Clearstream Banking und HSBC Germany für Abwicklung und Verwahrung zurück, bleibt aber technologisch eigenständig.

Christian Hecker betonte in einem Interview mit der Welt im Jahr 2023, dass die eigene Infrastruktur zentral für das Geschäftsmodell sei:

„Unsere eigene Infrastruktur hilft uns, dass wir mit weniger Einnahmen auskommen.“
(Quelle: Welt.de, 2023 – „Trade Republic: Jetzt erklärt Chef Christian Hecker die Krisenwoche“)

Diese Aussage verdeutlicht, wie konsequent die Gründer auf technische Unabhängigkeit setzen. Für Hecker, Pischke und Cancellieri ist Technologie kein Kostenfaktor, sondern der Kern wirtschaftlicher Stabilität. Nur durch die Kontrolle über die eigene Plattform kann Trade Republic dauerhaft niedrige Gebühren anbieten und gleichzeitig regulatorische Anforderungen erfüllen.

Die App selbst wurde mehrfach überarbeitet, um Bedienkomfort und Sicherheit zu erhöhen. Neben klassischen Funktionen wie Aktien- und ETF-Handel kamen Zinsangebote für nicht investiertes Guthaben sowie neue Analysetools hinzu. Dabei zeigen sich die komplementären Rollen der Gründer: Hecker führt das Unternehmen strategisch, Pischke verantwortet Technik und Sicherheit, Cancellieri die Produktentwicklung. Diese klare Aufgabenteilung gilt als einer der Gründe, warum das Fintech trotz schnellen Wachstums stabil geführt wird.

Welche Kritik gibt es an Trade Republic und ihren Gründern?

Trotz des großen Erfolgs bleibt die Trade Republic Bank GmbH nicht frei von Kritik. Wie viele schnell wachsende Fintechs steht auch das Berliner Unternehmen regelmäßig im Fokus von Aufsicht, Medien und Nutzern. Die Gründer Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri betonen zwar, dass sie Transparenz und technologische Stabilität als Kernwerte sehen, doch die Dynamik des Marktes bringt naturgemäß Herausforderungen mit sich.

Technische Störungen und Kundenkommunikation

In Phasen hoher Marktvolatilität kam es wiederholt zu Überlastungen der App. Medien wie das Handelsblatt berichteten 2023 über verzögerte Orderausführungen, die vor allem bei starken Kursbewegungen zu Unmut führten. Einige Anleger kritisierten zudem den eingeschränkten telefonischen Kundenservice. Trade Republic reagierte darauf, indem es Supportkapazitäten ausbaute und auf schnellere E-Mail-Bearbeitung setzte.

(Quelle: Handelsblatt, 2023 – „Trade Republic: Ärger über verzögerte Orderausführungen“)

Abhängigkeit von Marktphasen

Analysten weisen darauf hin, dass das Ertragsmodell eines Neobrokers stark vom Handelsvolumen seiner Kunden abhängt. Sinkt die Aktivität – etwa in Zeiten stagnierender Börsen – sinken auch die Provisionserträge von Partnern. Reuters berichtete 2024, dass Trade Republic deshalb verstärkt auf Zinsprodukte und Sparfunktionen setze, um das Geschäftsmodell breiter aufzustellen.

(Quelle: Reuters, 2024 – „Trade Republic shifts focus to savings products amid weak trading volumes“)

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Regulatorische Anforderungen

Als BaFin-lizenzierte Wertpapierhandelsbank unterliegt Trade Republic strengen Aufsichtsregeln. Nach einer allgemeinen Verschärfung der Informationspflichten für Fintechs 2023 musste auch das Unternehmen Anpassungen in seiner Kundenkommunikation vornehmen. Hecker erklärte gegenüber dem Handelsblatt, man begrüße die strengeren Vorgaben, da sie Vertrauen förderten und langfristig die Marktposition stärkten.

(Quelle: BaFin-Jahresbericht 2023; Handelsblatt, 2023)

Serviceerfahrung der Kunden

Auf Bewertungsplattformen wie Trustpilot erhält Trade Republic gemischte Rückmeldungen. Gelobt werden Transparenz und Benutzerfreundlichkeit, kritisiert werden teils längere Bearbeitungszeiten bei Support-Anfragen. Mit einem Durchschnitt von etwa 3,1 von 5 Sternen (Stand Anfang 2025) liegt das Fintech im Mittelfeld der Branche – für ein schnell wachsendes Unternehmen dieser Größenordnung kein untypischer Wert.

(Quelle: Trustpilot, Stand Februar 2025)

Insgesamt zeigt sich: Die Trade Republic Gründer stehen vor denselben Herausforderungen wie viele andere Fintechs – technologische Skalierung, Kommunikation in Ausnahmesituationen und regulatorische Balance. Dass Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri diese Punkte öffentlich adressieren und weiter in technische Verbesserungen investieren, wird von Branchenbeobachtern als Zeichen von Reife gewertet.

Fazit: Die Erfolgsgeschichte der Trade Republic Gründer

Die Geschichte von Trade Republic zeigt, wie drei Gründer mit klarer Vision und technologischem Anspruch den Finanzmarkt verändert haben. Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri haben mit ihrer Trade Republic Bank GmbH bewiesen, dass aus Deutschland heraus ein Fintech entstehen kann, das europaweit Standards setzt – bei Regulierung, Technologie und Nutzerfreundlichkeit. Ihr Modell eines kostengünstigen, digitalen Zugangs zu Wertpapieren hat nicht nur Millionen Kunden überzeugt, sondern auch das Selbstverständnis einer ganzen Anlegergeneration geprägt.

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