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Bei Etsy verkaufen: Wie sich der Etsy-Shop wirklich rechnet

Bei Etsy verkaufen

Etsy hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Marktplätze für handgemachte Produkte, individuelles Design und Vintage-Artikel entwickelt. Für viele kleine Unternehmen, Künstler und spezialisierte Gewerbe bietet die Plattform die Möglichkeit, Produkte ohne große Einstiegshürden international sichtbar zu machen.

Gleichzeitig hat sich das Umfeld professionalisiert: Käufer erwarten klare Angaben, hochwertige Präsentationen und verlässliche Prozesse, während Etsy das Regelwerk, die Gebührenstruktur und die Anforderungen an Verkäufer regelmäßig weiterentwickelt. Wer heute bei Etsy verkaufen möchte, trifft daher auf ein Ökosystem, das Chancen und Herausforderungen gleichermaßen bietet.

Dieser umfassende Leitfaden zeigt, wie sich Etsy strategisch nutzen lässt, welche betriebswirtschaftlichen Faktoren entscheidend sind und wie ein Shop aufgebaut wird, der langfristig erfolgreich im Online-Handel besteht.

Was bedeutet es 2025 konkret, bei Etsy zu verkaufen?

Bei Etsy zu verkaufen heißt, Produkte in einem international etablierten Online-Marktplatz anzubieten, der sich auf Handarbeit, Design, individuelle Artikel und Vintage-Produkte spezialisiert hat. Das Modell unterscheidet sich grundlegend von einem klassischen Online-Shop, weil Etsy nicht nur technische Infrastruktur bereitstellt, sondern auch eine eigene Suchmaschine, integrierte Bezahlabwicklung, eine weltweite Käuferbasis und klar definierte Regeln für Produktarten bietet. Für Verkäufer entsteht dadurch ein Umfeld, das schneller Sichtbarkeit erzeugen kann als ein eigenständig betriebener Online-Shop, gleichzeitig aber auch den Rahmen der Plattform zwingend vorgibt.

Etsy positioniert sich als E-Commerce-Plattform für Kreative, Künstler, Designer und Anbieter von Produkten, die sich durch Originalität, Liebe zum Detail und hohe handwerkliche Qualität unterscheiden. Ergänzend dazu zählen Vintage-Produkte, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen, zu einem der wichtigsten Segmente der Plattform. Die Ausrichtung auf Individualität macht Etsy besonders attraktiv für Gewerbe und kleine Marken, deren Angebot sich nicht über Massenproduktion skalieren lässt. Gleichzeitig ermöglicht der Marktplatz, Produkte weltweit anzubieten – unabhängig davon, ob eine Produktionsstätte im eigenen Atelier oder bei einem externen Partner liegt.

Unterschiede zu größeren Marktplätzen im Fokus

Im Unterschied zu großen Marktplätzen für Massenware setzt Etsy klare Grenzen: Neueingestellte Artikel müssen in die Plattformlogik passen, zuverlässig beschrieben sein und eigenständig gestaltete Elemente enthalten. Auch bei Print-on-Demand-Produkten bleibt diese Voraussetzung bestehen: Das Design muss selbst erstellt sein, selbst wenn die Produktion über externe Partner erfolgt. Dadurch entsteht ein geschützter Raum für Kreative, die sich nicht gegen industrielle Standardware behaupten möchten, sondern einen Markt suchen, der auf authentische Produkte reagiert.

Typische Produktgruppen auf Etsy sind unter anderem:

  • handgemachte Artikel wie Schmuck, Keramik, Papeterie oder Textilprodukte
  • Designobjekte, Illustrationen und künstlerische Kleinserien
  • Vintage-Produkte, die mindestens 20 Jahre alt sein müssen
  • Print-on-Demand-Produkte mit eigenem Design
  • spezialisierte Produktkategorien wie Materialbedarf, digitale Downloads oder saisonale Artikel

Etsy ist damit mehr als eine Verkaufsplattform: Es ist ein Ökosystem, das Kreativität sichtbar macht und durch interne Mechanismen wie Bewertungen, Suchranking und Angebotsstruktur aktiv beeinflusst, welche Produkte Käufer finden. Wer dort erfolgreich verkaufen will, profitiert von der Sichtbarkeit eines großen Marktplatzes – bewegt sich aber gleichzeitig innerhalb klar definierter Regeln, die das Geschäftsmodell prägen.

Für wen lohnt sich der Verkauf auf Etsy – und wann ist ein eigener Online-Shop sinnvoller?

Der Verkauf auf Etsy lohnt sich vor allem für Personen und Unternehmen, deren Produkte in den Kernbereich der Plattform fallen: individuelle Artikel, Handarbeit, Kunst, spezialisiertes Design sowie Vintage-Produkte. Etsy eignet sich insbesondere für Verkäufer, die ihr Sortiment erst aufbauen, wenig Startkapital haben oder schnell Reichweite benötigen. Für diese Gruppen bietet der Marktplatz eine Lösung, die ohne technische Hürden funktioniert und eine Vielzahl an potenziellen Kunden erreicht.

Etsy ist besonders attraktiv für folgende Arten von Verkäufern:

  • Künstler, Designer und Handwerker, die Einzelstücke oder Kleinserien produzieren
  • Anbieter von Vintage-Produkten, die in klar definierte Produktkategorien passen
  • Gewerbe mit kleiner Markenidentität, die Etsy als Verkaufskanal neben anderen Plattformen nutzen möchten
  • Einsteiger im Online-Handel, die zunächst kein eigenes Shopsystem aufbauen wollen
  • Anbieter von Print-on-Demand-Produkten mit eigenem Design, die skalierbare Produktionsprozesse benötigen

Die Plattform bietet klare Vorteile: ein vorhandenes Publikum, internationale Sichtbarkeit in vielen Teilen der Welt, technische Vereinfachung und die Möglichkeit, Produkte ohne komplexe Shopstruktur anzulegen. Die Listings werden durch die interne Suchmaschine angezeigt, was besonders in den ersten Monaten den Einstieg erleichtert. Für Einsteiger im Online-Handel ist dies oft entscheidend, weil der Aufbau eines eigenen Online-Shops zunächst keine organischen Besucher bringt und zusätzlich Marketing, Suchmaschinenoptimierung und technisches Know-how erfordert.

Wann Etsy nicht die beste Wahl ist

Dennoch ist Etsy nicht immer die beste langfristige Lösung. Wer eine starke Marke aufbauen möchte oder Produkte mit großem Wachstumspotenzial entwickelt, stößt an Grenzen: Die Gebührenstruktur beeinflusst die Marge, die Plattform besitzt vollständige Kontrolle über Sichtbarkeit und Regelwerk, und der Shop bleibt immer abhängig von den Bedingungen einer externen Online-Plattform. Auch die Gestaltungsmöglichkeiten im Etsy-Shop bleiben begrenzt – eine eigene E-Commerce-Website bietet deutlich mehr Freiheit bei Darstellung, Navigation und Conversion-Optimierung.

Im professionellen Umfeld kombinieren viele Verkäufer deshalb mehrere Verkaufskanäle: Etsy als Marktplatz für organische Reichweite und Kundengewinnung, zusätzlich ein eigener Online-Shop für langfristige Markenentwicklung und höhere Margen. Etsy eignet sich dann als Einstieg, Testumfeld und zusätzlicher Kanal, nicht jedoch als alleinige Grundlage des Geschäfts.

Ein kurzer Vergleich zeigt zentrale Unterschiede:

Etsy als Marktplatz:

  • sofortige Reichweite
  • klare Regeln und geringe Einstiegskosten
  • einfache Einstellung von Artikeln
  • Gebühren für jedes Produkt und jeden Verkauf
  • eingeschränkte Marken- und Designfreiheit
  • Abhängigkeit vom Plattformalgorithmus

Eigener Online-Shop:

  • volle Kontrolle über Design, Marke, Preise und Layout
  • langfristig höhere Gewinnmargen möglich
  • eigener Traffic muss aufgebaut werden
  • technischer und organisatorischer Aufwand
  • zusätzliche Kosten für Hosting, Marketing und Wartung

In der Praxis ergänzt ein Etsy-Shop oft bestehende Strukturen und dient als Verkaufskanal, über den eine Vielzahl neuer Käufer auf Produkte aufmerksam wird. Wer seine Marke langfristig aufgebaut hat, nutzt Etsy dann als Schaufenster, während der eigene Online-Shop der zentrale Ort für Wiederkäufe wird. Diese Strategie reduziert Risiken, streut Einnahmen und erzeugt Stabilität im Online-Handel.

Wie funktioniert der Etsy-Marktplatz technisch und wirtschaftlich im Hintergrund?

Der Etsy-Marktplatz funktioniert als Kombination aus Suchmaschine, Verkaufsplattform, Zahlungsdienst und internationalen Verkaufskanälen. Für Verkäufer bedeutet das: Die Sichtbarkeit eines Produkts hängt nicht nur von der Qualität des Artikels ab, sondern auch davon, wie gut das Listing auf die Mechanik der Plattform abgestimmt ist. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wiederum werden durch eine Gebührenstruktur bestimmt, die von der ersten Produkteinstellung bis zur finalen Transaktion jeden Schritt beeinflusst.

Die technische Grundlage bildet der Etsy-Algorithmus, der darüber entscheidet, welche Artikel in welchen Situationen sichtbar werden. Dieser Algorithmus bewertet mehrere Faktoren gleichzeitig: Relevanz der verwendeten Keywords, Qualität der Listing-Texte, historische Verkaufsdaten, Klick- und Kaufverhalten der Käufer, Bewertungen, Aktualität des Artikels und die Erwartungshaltung der Nutzer innerhalb bestimmter Produktkategorien. Ein Artikel, der in Titel, Tags und Beschreibung relevante Begriffe präzise abbildet, hat bei gleicher Produktqualität bessere Chancen auf eine hohe Platzierung.

Eine weitere Rolle spielt die interne Nutzerinteraktion: Je häufiger ein Produkt angeklickt, favorisiert oder gekauft wird, desto stärker wirkt sich das auf das Ranking aus. Etsy nutzt somit ein System, das Leistung belohnt und Produkte, die sich gut verkaufen, weiter bevorzugt. Neue Listings haben kurzzeitig einen Vorteil, da Etsy sie testweise in verschiedenen Positionen anzeigt, um herauszufinden, wie gut sie performen. Diese Testphase ist jedoch nur ein Bestandteil des Gesamtkonzepts; langfristig entscheiden Qualität, Nachfrage und konsistente Verkäufe.

Wirtschaftlich betrachtet basiert Etsy auf einem Gebührenmodell, das jede Transaktion strukturiert. Verkäufer müssen deshalb genau kalkulieren, wie sich Gebühren und Versandkosten auf ihre Marge auswirken. Die wichtigsten Gebührenarten sind:

  • Listing-Gebühr: Eine kleine Gebühr pro Produkteinstellung, die unabhängig vom Verkauf erhoben wird.
  • Transaktionsgebühr: Ein prozentualer Anteil am Verkaufspreis, inklusive Versandkosten.
  • Gebühr für die Zahlungsabwicklung: Ein Betrag, der für die Nutzung des integrierten Bezahlservices fällig wird.
  • Optionale Werbegebühren: Gebühren für Etsy Ads oder Offsite Ads, wenn Etsy Produkte außerhalb der Plattform bewirbt.

Ein wichtiger Punkt betrifft die Offsite Ads: Etsy entscheidet selbst, wann ein Artikel über externe Anzeigen beworben wird. Erfolgt ein Verkauf über eine solche Anzeige, wird eine zusätzliche Gebühr erhoben, die sich spürbar auf die Marge auswirken kann. Diese Funktion lässt sich nur unter bestimmten Bedingungen deaktivieren, wodurch Verkäufer die Kosten nicht vollständig kontrollieren können. Wer Produkte mit geringer Marge anbietet, muss diese Risiken genau prüfen.

Hinzu kommen Auswirkungen von Währungen und Wechselkursen, wenn internationale Käufer bestellen. Etsy rechnet Preise automatisch in die jeweilige Währung um, was die Kaufentscheidung beeinflussen kann, aber auch Umrechnungsgebühren mit sich bringt. Verkäufer sollten deshalb berücksichtigen, dass derselbe Artikel je nach Zielmarkt unterschiedlich wahrgenommen wird und unterschiedliche Kosten verursacht.

Eine strukturierte Übersicht über die wichtigsten Gebührenarten hilft dabei, Preise realistisch zu kalkulieren:

Wichtige Gebührenarten bei Etsy und ihre Wirkung auf die Marge

Gebührenart Beschreibung Typische Wirkung
Listing-Gebühr Fixbetrag für das Anlegen eines Artikels geringe Einzelkosten, aber relevant bei großen Sortimentsupdates
Transaktionsgebühr Anteil am Gesamtpreis inklusive Versand direkte Reduktion der Marge bei jedem Verkauf
Zahlungsabwicklungsgebühr Gebühr für integrierte Zahlungsdienste abhängig von Land und Zahlungsmethode
Etsy Ads interne Werbung steigert Sichtbarkeit, verursacht aber Kosten pro Klick
Offsite Ads externe Werbung Zusatzkosten nur bei Verkauf über die Anzeige, teilweise verpflichtend

Für Verkäufer bedeutet das: Ein erfolgreicher Etsy-Store setzt stets eine präzise Kalkulation voraus. Die Plattform bietet enorme Reichweite, aber sie beeinflusst gleichzeitig Preisgestaltung und Gewinnstruktur. Da Etsy die Gebührenpolitik regelmäßig aktualisiert, sollte das Gebührenmodell in definierten Abständen geprüft werden, um betriebswirtschaftliche Stabilität sicherzustellen.

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Eigenen Etsy-Shop eröffnen: Wie findet man eine tragfähige Nische und passende Produktkategorien auf Etsy?

Eine tragfähige Nische zu finden ist einer der entscheidenden Faktoren für nachhaltigen Erfolg auf Etsy. Der Marktplatz lebt von Spezialisierung: Wer versucht, ein breites Sortiment mit unscharfen Kategorien anzubieten, verliert in der Masse an Relevanz. Wer hingegen eine klar definierte Produktlinie entwickelt, die in Sprache, Stil und Materialien konsistent ist, hat deutlich bessere Chancen, im Wettbewerb sichtbar zu bleiben.

Der erste Schritt zur Nischenfindung besteht darin, die vorhandenen Produktkategorien und Unterkategorien zu analysieren. Etsy strukturiert sein Angebot sehr fein – von allgemeinen Segmenten wie Schmuck, Home Decor oder Kunst bis zu spezifischen Untergruppen wie filigrane Armketten, digitale Drucke oder personalisierte Holzarbeiten. Diese Produktkategorien sind mehr als nur organisatorische Schubladen: Sie beeinflussen entscheidend, ob Käufer ein Produkt überhaupt finden. Der Algorithmus nutzt diese Kategorien, um relevante Treffer anzuzeigen, und Käufer filtern gezielt nach bestimmten Gruppen.

Damit eine Nische tragfähig ist, muss sie mehrere Anforderungen erfüllen:

  • Die Nachfrage sollte hoch genug sein, um regelmäßige Verkäufe zu ermöglichen.
  • Das Angebot sollte nicht so gesättigt sein, dass neue Artikel kaum Aufmerksamkeit erhalten.
  • Das Produkt muss sich klar differenzieren lassen, etwa durch Design, Materialien, Produktionsweise oder Präsentation.
  • Die Kategorie sollte Spielraum für Erweiterungen bieten, ohne den Kern der Marke zu verwässern.

Zur Analyse der Nachfrage eignet sich ein Blick auf bestehende Bestsellerlisten, interne Suchvorschläge und Trends innerhalb der Plattform. Besonders aufschlussreich sind Suchanfragen mit hoher Aktivität und zugleich überschaubarer Konkurrenz. Etsy zeigt solche Suchbegriffe häufig automatisch an, wenn Nutzer beginnen, einen Begriff einzugeben. Auch Beobachtungen in ähnlichen Shops helfen, Muster zu erkennen: Welche Artikel werden regelmäßig verkauft? Welche Materialien und Farben dominieren? Wo entstehen offene Lücken?

Vintage-Produkte bilden dabei eine besondere Kategorie. Da Etsy klare Regeln vorgibt – insbesondere das Mindestalter von 20 Jahren –, ist hier eine gute Dokumentation entscheidend. Verkäufer sollten genau angeben, warum ein Artikel als Vintage gilt, welche Geschichte er besitzt und wie sein Zustand ist. Käufer in diesem Segment achten stark auf Authentizität und detaillierte Beschreibungen.

Nische finden – so geht’s

Ein wachsendes Feld sind Print-on-Demand-Produkte. Dieser Bereich bietet Skalierbarkeit, setzt aber ein eigenes Design voraus, damit die Produkte den Richtlinien entsprechen. Der Vorteil besteht darin, dass sich ein Sortiment schnell erweitern lässt, ohne die eigene Produktionsstätte zu überlasten. Gleichzeitig erfordert Print-on-Demand ein klares Markenkonzept, um sich von der Vielzahl ähnlicher Produkte abzuheben.

Eine gut gewählte Nische entsteht jedoch nicht allein durch Marktanalyse, sondern auch durch langfristige Markenentwicklung. Sie sollte zur eigenen Linie passen, auf einer kohärenten Bildsprache beruhen und Raum für kreative Erweiterungen lassen. Etsy begünstigt Shops, die eine unverwechselbare Identität besitzen, da Käufer auf solche Angebote eher reagieren und die Plattform dieses Verhalten algorithmisch verstärkt.

Fünf grundlegende Fragen unterstützen bei der Nischenfindung auf Etsy:

  1. Welche Produkte lassen sich mit hoher Qualität und Wiedererkennbarkeit anbieten?
  2. Welche Produktkategorien passen zu diesen Artikeln und bieten noch Entwicklungspotenzial?
  3. Welche Nachfrage lässt sich anhand von Trends, Suchbegriffen und Verkäufen beobachten?
  4. Wie stark ist die Konkurrenz – und wodurch kann sich eine Marke klar abgrenzen?
  5. Lassen sich Prozesse und Materialien so organisieren, dass Wachstum langfristig möglich ist?

Eine tragfähige Nische ist somit nicht nur eine Marktposition, sondern die Grundlage für ein konsistentes Geschäftsmodell. Wer sich dafür entscheidet, bei Etsy zu verkaufen, baut darauf ein Angebot auf, das sich in Details unterscheidet, sorgfältig entwickelt wird und in die Struktur der Plattform passt.

Welche rechtlichen und organisatorischen Grundlagen müssen vor dem Verkauf auf Etsy stehen?

Bevor der erste Artikel eingestellt wird, braucht ein Etsy-Shop eine solide rechtliche und organisatorische Basis. Diese Grundlagen sind nicht nur gesetzlich notwendig, sondern auch betriebswirtschaftlich entscheidend, damit der Etsy-Shop später ohne Risiken betrieben werden kann. Da Etsy ein internationaler Online-Marktplatz ist, gelten zusätzlich einige Besonderheiten, die Verkäufer berücksichtigen müssen.

Die wichtigste Frage betrifft das Gewerbe. In der Regel handelt es sich bei Verkäufen auf Etsy um eine gewerbliche Tätigkeit, besonders dann, wenn Produkte regelmäßig angeboten werden oder eine Gewinnerzielungsabsicht besteht. In Deutschland ist dafür die Anmeldung eines Gewerbes notwendig. Ausnahmen bilden nur wenige künstlerische oder freiberufliche Tätigkeiten, doch der überwiegende Teil der Etsy-Shops benötigt ein Gewerbe, um rechtssicher zu verkaufen. Die Anmeldung schafft Klarheit gegenüber Finanzamt und Behörden und bildet die Grundlage für steuerliche Pflichten.

Zu den steuerlichen Grundlagen gehört die Entscheidung, ob die Kleinunternehmerregelung angewendet wird oder nicht. Wer geringe Umsätze erwartet, profitiert möglicherweise von dieser Option, da keine Umsatzsteuer ausgewiesen wird. Dies vereinfacht den Einstieg, beeinflusst aber auch die Preisgestaltung, vor allem im internationalen Versand. Etsy zeigt Preise weltweit an, und Käufer achten auf Transparenz. Da ein Etsy-Shop eine Vielzahl von Kunden in verschiedenen Ländern erreicht, müssen Verkäufer genau planen, wie die Steuerstruktur gestaltet ist und wie sie in die Preiskalkulation einfließt.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft notwendige Pflichtangaben. Ein Etsy-Shop benötigt ein Impressum, klare Informationen zu Versand, Rückgaben und Widerruf sowie transparente Angaben zu Produktionsprozessen. Diese Anforderungen ergeben sich sowohl aus deutschem Recht als auch aus den Regeln der Plattform. Etsy verlangt unter anderem klare Angaben zur Produktionsstätte. Verkäufer müssen angeben, ob die Produkte vollständig selbst hergestellt werden oder ob externe Partner beteiligt sind. Auch bei Print-on-Demand-Produkten muss die Zusammenarbeit transparent dargestellt werden, da Etsy nur Designs akzeptiert, die selbst entworfen wurden.

Ebenso wichtig ist eine funktionale Organisation hinter dem Shop. Dazu gehört eine verlässliche Buchhaltung, die alle Verkäufe, Gebühren, Versandkosten und Materialausgaben abbildet. Ein Etsy-Shop produziert viele kleine Transaktionen, die sich nur dann sauber verwalten lassen, wenn ein strukturiertes System existiert. Die Nutzung einer eigenen E-Mail-Adresse für geschäftliche Kommunikation ist ein weiterer Baustein, da Etsy zahlreiche Nachrichten, Benachrichtigungen und Bestellbestätigungen sendet, die getrennt vom privaten Posteingang organisiert sein sollten.

Auch der Aufbau interner Prozesse spielt eine große Rolle. Wer in Handarbeit produziert, muss klären, wie viele Bestellungen innerhalb eines realistischen Zeitrahmens bearbeitet werden können. Anbieter mit externen Produktionspartnern prüfen Lieferzeiten, Produktionszyklen und Versandwege. Auf Etsy konkurrieren viele Verkäufer weltweit miteinander; verspätete Lieferungen oder unklare Angaben schaden direkt der Bewertung und damit dem Ranking im Marktplatz.

Minimaler organisatorischer Rahmen, bevor der erste Artikel online geht

  • Gewerbeanmeldung oder Klärung der freiberuflichen Tätigkeit
  • Strukturierte Buchhaltung inklusive Übersicht über Gebühren und Materialkosten
  • Eigene geschäftliche E-Mail-Adresse für alle Kommunikationswege
  • Dokumentation der Produktionsstätte und der verwendeten Materialien
  • Klare Versand- und Rückgaberegeln
  • Festgelegte Bearbeitungszeiten und realistische Kapazitäten
  • Grundstruktur für steuerliche Einordnung und Preiskalkulation

Diese Bausteine schaffen die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Ohne sie ist ein Etsy-Shop organisatorisch schwer zu steuern, da die Vielzahl an Artikeln, Bestellungen und Rückfragen schnell überfordert. Ein stabiler rechtlicher und organisatorischer Rahmen reduziert Risiken, schafft Vertrauen bei Käufern und ermöglicht eine professionelle Ausrichtung im Online-Handel.

Wie kalkuliert man Preise bei Etsy – trotz Gebühren und internationalem Versand?

Die Preiskalkulation zählt zu den anspruchsvollsten Aufgaben beim Verkauf auf Etsy. Sie entscheidet darüber, ob der Etsy-Shop langfristig profitabel arbeiten kann oder ob gute Verkaufszahlen durch zu geringe Margen wieder aufgezehrt werden. Da Etsy seine eigene Gebührenstruktur besitzt und internationale Käufer erreicht, müssen Preise sorgfältig geplant und regelmäßig überprüft werden.

Der Ausgangspunkt besteht darin, alle Kosten zu erfassen, die ein Produkt verursacht. Dazu gehören Materialkosten, Arbeitszeit, Verpackung, Versand, Etsy-Gebühren und mögliche Kosten für externe Dienstleistungen. Gleichzeitig sollten Verkäufer berücksichtigen, dass Etsy zusätzlich Transaktionsgebühren und Gebühren für die Zahlungsabwicklung erhebt. Diese Beträge beziehen sich auf den kompletten Verkaufspreis inklusive Versand und beeinflussen die Marge bei jeder Bestellung.

Eine vollständige Preiskalkulation umfasst üblicherweise folgende Kostenkomponenten:

  • Materialkosten
  • Arbeitszeit und anteilige Gemeinkosten
  • Verpackungs- und Versandkosten
  • Listing-Gebühr
  • Transaktionsgebühr
  • Zahlungsabwicklungsgebühr
  • Eventuelle Werbekosten (Etsy Ads oder Offsite Ads)
  • Rücklagen für eventuelle Rücksendungen oder Ersatzlieferungen

Ein realistisch kalkulierter Preis berücksichtigt nicht nur den Produktionsaufwand, sondern auch das Wachstum des Etsy-Shops. Wer seine Preise zu niedrig ansetzt, kann zwar kurzfristig Verkäufe erzielen, aber kaum in neue Materialien investieren oder den Shop ausbauen. Gerade in handwerklichen oder designorientierten Segmenten ist der Wert eines Produkts eng mit der Qualität verbunden. Zu niedrige Preise können sogar dazu führen, dass Käufer die Wertigkeit eines Artikels infrage stellen.

Der internationale Charakter von Etsy wirkt sich ebenfalls auf die Preisgestaltung aus. Die Plattform zeigt Preise in der Währung des jeweiligen Käufers an, was Einfluss auf Kaufentscheidungen hat. Währungsumrechnungen führen zu leichten Abweichungen im wahrgenommenen Preis. Außerdem müssen Versandkosten so festgelegt werden, dass sie die realen Kosten abbilden und gleichzeitig konkurrenzfähig bleiben. Verkäufer sollten deshalb zwischen Inlands- und Auslandsversand unterscheiden und verschiedene Versandoptionen anbieten, wenn es die Produktkategorie erlaubt.

Ein besonderes Augenmerk erfordert die Rolle der Offsite Ads. Diese Anzeigen werden von Etsy automatisch geschaltet und können zu erheblichen zusätzlichen Gebühren führen, wenn ein Verkauf über eine solche Anzeige erfolgt. Die Gebührenstruktur hängt vom Umsatz des Shops ab und ist nicht vollständig beeinflussbar. Wer bei Etsy verkaufen möchte, sollte diese Kosten bereits in der Kalkulation berücksichtigen, damit einzelne Verkäufe trotz Werbung profitabel bleiben.

Typische Fehler bei der Preiskalkulation auf Etsy

Typische Fehler bei der Preiskalkulation entstehen vor allem dann, wenn einzelne Bausteine übersehen werden. Dazu zählen unterschätzte Materialkosten, fehlende Rücklagen für Ausschuss oder Rücksendungen, nicht berücksichtigte Etsy-Gebühren oder die Annahme, dass niedrige Preise automatisch zu besseren Rankings führen. Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, Zeitkosten nur unvollständig einzurechnen. Besonders bei handgefertigten Artikeln ist der Zeitaufwand zentral für die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Geschäfts.

Eine Liste der häufigsten Fehler bietet Orientierung:

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  • unvollständige Berücksichtigung aller Gebühren
  • zu niedrige Preise im Vergleich zum tatsächlichen Arbeitsaufwand
  • fehlende Abgrenzung zwischen Inlands- und Auslandsversand
  • keine Rücklagen für Retouren oder beschädigte Artikel
  • Preisgestaltung ohne Abgleich mit ähnlichen Angeboten im Marktplatz
  • Vernachlässigung der Wirkung von Offsite Ads auf die Marge

Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt die Struktur einer Preiskalkulation, ohne konkrete Zahlen zu nennen: Zunächst wird ermittelt, wie viel Material und Arbeitszeit ein Artikel benötigt. Dann werden Listing-Gebühr, Transaktionsgebühr und alle zusätzlichen Kosten hinzugefügt. Anschließend wird bestimmt, welcher Gewinn pro Artikel notwendig ist, um geplante Investitionen, Marketingmaßnahmen und die eigene Arbeitszeit zu decken. Aus dieser Summe ergibt sich der endgültige Preis.

Die Preiskalkulation bildet somit das wirtschaftliche Fundament des Etsy-Shops. Sie entscheidet darüber, ob ein Geschäft langfristig Bestand hat und welche Investitionen möglich sind. Nur wer regelmäßig überprüft, wie sich Gebühren und Marktveränderungen auf die eigenen Produkte auswirken, erhält eine stabile Grundlage für den Verkauf auf Etsy. Eine sorgfältige Kalkulation bietet Sicherheit und ermöglicht es, Produkte mit fairen und gleichzeitig nachhaltigen Preisen anzubieten.

Wie werden Produkte und Listings optimiert, damit sie regelmäßig Verkäufe generieren?

Die Optimierung von Listings zählt zu den wirkungsvollsten Stellschrauben im Etsy-Shop. Ein gutes Produkt allein reicht nicht aus. Erst die richtige Darstellung entscheidet darüber, ob potenzielle Käufer den Artikel finden, anklicken und schließlich kaufen. Etsy bewertet Produkte nach ihrer Relevanz für Suchanfragen, ihrer gestalterischen Qualität und ihrer tatsächlichen Verkaufsleistung. Entsprechend wichtig ist eine klare Struktur der Listings, eine ansprechende visuelle Präsentation und eine Beschreibung, die sowohl Käufer als auch die Plattform versteht.

Der Titel des Artikels ist einer der zentralen Rankingfaktoren. Er sollte präzise beschreiben, was das Produkt ist, welche Besonderheiten es besitzt und zu welcher Produktkategorie es gehört. Begriffe wie Vintage-Artikel, Designobjekt oder Handarbeit können sinnvoll sein, wenn sie tatsächlich zutreffen und zur Nachfrage der Käufer passen. Der Titel sollte weder zu allgemein noch überladen sein, sondern die Essenz des Angebots erfassen. Etsy verarbeitet diese Informationen, um die Relevanz gegenüber Suchanfragen einzuordnen.

Neben dem Titel ist die Beschreibung entscheidend. Sie vermittelt Details, Materialien, Maße, Besonderheiten der Herstellung und gegebenenfalls den Nutzen des Artikels. Käufer auf Etsy achten stark auf Transparenz und Authentizität. Eine sorgfältige Beschreibung trägt dazu bei, Vertrauen zu schaffen und Rückfragen zu reduzieren. Gleichzeitig helfen beschreibende Begriffe dem Algorithmus, den Artikel korrekt zu interpretieren. Auch die Erwähnung von Produktkategorien unterstützt die Zuordnung des Produkts innerhalb des Marktplatzes.

Große Wirkung entfalten die Bilder. Etsy ist eine visuelle Plattform, und Produkte, die professionell fotografiert sind, erhalten erfahrungsgemäß mehr Aufrufe und Verkäufe. Ideal sind mehrere Perspektiven, Detailaufnahmen und Bilder, die die Anwendung oder den Stil des Produkts zeigen. Für handgefertigte Artikel ist es hilfreich, die Struktur oder die Liebe zum Detail sichtbar zu machen. Für Designprodukte und digitale Angebote eignen sich klare grafische Darstellungen. Bei Print-on-Demand-Produkten zeigen Modellansichten, wie das Design im fertigen Zustand wirkt.

Zu den wichtigsten Elementen gehören außerdem die Tags. Etsy erlaubt mehrere Schlagwörter, die das Produkt beschreiben. Diese Tags sollten die Begriffe abdecken, die Käufer typischerweise bei der Suche verwenden. Dabei geht es nicht um möglichst viele, sondern um relevante Kombinationen. Begriffe wie print-on-demand, Vintage-Produkte oder bestimmte Materialien helfen Etsy, das Produkt zuzuordnen. Der Etsy-Shop-Manager bietet Einblicke, welche Schlagwörter im Shop tatsächlich Traffic erzeugen.

Um die Optimierung strukturiert anzugehen, lohnt sich ein kompaktes Vorgehen. Die folgenden Schritte zeigen, wie ein Listing systematisch aufgebaut werden kann:

In 7 Schritten zum optimierten Etsy-Listing

  1. präziser Titel mit relevanten Suchbegriffen
  2. klare Produktbeschreibung mit Materialangaben, Maßen und Besonderheiten
  3. hochwertige Bilder in mehreren Perspektiven
  4. sorgfältige Auswahl der Tags
  5. korrekte Einordnung in Produktkategorien
  6. realistische Bearbeitungs- und Versandzeiten
  7. regelmäßige Aktualisierung auf Basis der Shop-Manager-Daten

Der Etsy-Shop-Manager spielt dabei eine zentrale Rolle. Er bietet eine Vielzahl an Datenpunkten, die analysieren lassen, wie Käufer mit Listings interagieren. Dazu gehören Aufrufe, Favorisierungen, Conversion-Raten und Klickpfade. Verkäufer erkennen anhand dieser Werte, welche Artikel gut funktionieren und welche Anpassungen nötig sind. Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, schrittweise Veränderungen vorzunehmen und diese mit den Leistungswerten zu vergleichen. So entsteht ein datenbasiertes Optimierungssystem, das kontinuierliche Verbesserungen ermöglicht.

Wichtige Kennzahlen im Etsy-Shop-Manager sind etwa:

  • Aufrufe und Impressionen
  • Klickrate im Verhältnis zu Impressionen
  • Conversion-Rate
  • häufig verwendete Suchbegriffe
  • Positionen innerhalb der Suchergebnisse
  • Abbruchpunkte im Bestellprozess

Solche Daten helfen dabei, gezielt Schwachstellen zu erkennen. Ein Artikel mit vielen Aufrufen, aber wenigen Käufen, profitiert möglicherweise von besseren Bildern oder einer klareren Beschreibung. Ein Produkt ohne Aufrufe hingegen benötigt häufig eine Überarbeitung des Titels, der Tags oder der Kategorie. Etsy reagiert auf kontinuierliche Optimierung positiv, weil der Algorithmus erkennt, dass ein Listing aktiv betreut wird.

Die Optimierung der Listings ist damit ein dauerhafter Prozess, der eng mit der strategischen Ausrichtung des Etsy-Shops verbunden ist. Wer bei Etsy verkaufen möchte, profitiert von einem Angebot, das sorgfältig gestaltet, regelmäßig aktualisiert und datengestützt verbessert wird. Nur so entsteht ein Produktportfolio, das dauerhaft Sichtbarkeit und Käufe generiert.

Welche Rolle spielen Marketing und externe Verkaufskanäle beim Verkauf auf Etsy?

Marketing entscheidet darüber, ob ein Etsy-Shop nachhaltig wächst oder in der Masse der Angebote untergeht. Etsy bietet als Online-Plattform zwar eine interne Suchmaschine und organische Reichweite, doch die Konkurrenz ist groß. Viele Shops erzielen ihre besten Ergebnisse, wenn sie internes und externes Marketing miteinander verbinden. Dazu gehören Social Media, eine eigene Website, E-Mail-Marketing und strategisch eingesetzte Etsy Ads.

Die interne Marketingfunktion von Etsy besteht hauptsächlich aus Etsy Ads und den Offsite Ads. Etsy Ads erhöhen die Sichtbarkeit einzelner Listings innerhalb der Plattform, indem sie an prominenten Stellen angezeigt werden. Sie eignen sich besonders für neue Produkte, saisonale Artikel oder Angebote, die bisher wenig Reichweite besitzen. Entscheidend ist eine klare Budgetplanung, damit die Ads nicht mehr Kosten verursachen, als sie einbringen.

Offsite Ads erweitern die Sichtbarkeit über Etsy hinaus. Die Plattform schaltet diese Anzeigen automatisch und bewirbt Produkte auf externen Websites. Ein Verkauf über eine solche Anzeige führt zu zusätzlichen Gebühren. Für Verkäufer bedeutet das: Offsite Ads können wertvollen Traffic bringen, beeinflussen aber die Marge erheblich. Deshalb sollte jedes Produkt, das für diesen Kanal geeignet ist, eine ausreichende Gewinnspanne besitzen.

Externes Marketing ist ebenso wichtig wie interne Maßnahmen. Etsy kann zwar organisch Besucher erzeugen, doch ein stabiler Etsy-Shop lebt von verschiedenen Quellen. Eine zentrale Rolle spielt eine eigene Website oder E-Commerce-Website, die als zusätzlicher Verkaufskanal fungiert. Auch wenn Etsy weiterhin der Hauptkanal bleibt, bietet eine Website Vorteile: mehr Kontrolle über die eigene Marke, bessere Präsentation der Produkte und direkte Kundenbindung.

Social Media ist für das Marketing zentral

Social Media trägt dazu bei, die Sichtbarkeit des Etsy-Shops zu erhöhen. Plattformen mit visuellem Fokus eignen sich besonders gut, da sie Produkte ansprechend darstellen und emotionale Reaktionen erzeugen können. Für Print-on-Demand-Produkte oder Designobjekte bieten sich Bilder, kurze Videos und Prozessdarstellungen an. Künstler oder Anbieter von Handarbeit erzielen gute Ergebnisse, wenn sie Arbeitsprozesse zeigen und Einblicke in ihre Werkstatt geben.

Langfristig wirkt sich E-Mail-Marketing stark auf die Wiederkaufrate aus. Käufer, die bereits zufrieden sind, lassen sich über regelmäßige Nachrichten gut ansprechen. Etsy selbst bietet Kommunikationsfunktionen, doch eine unabhängig geführte E-Mail-Liste verstärkt die Reichweite und unterstützt eine stabile Markenentwicklung. Die notwendige E-Mail-Adresse ist dabei ein zentrales organisatorisches Element.

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten externen Verkaufskanäle, die sich mit Etsy kombinieren lassen:

  • eigene Website oder E-Commerce-Website
  • Social-Media-Kanäle mit visuellen Schwerpunkten
  • Newsletter und E-Mail-Marketing
  • lokale Märkte oder Pop-up-Stores als physische Ergänzung
  • themenspezifische Online-Communities

Die Kombination aus internem und externem Marketing erhöht die Reichweite erheblich. Etsy belohnt Shops, die bereits externen Traffic anziehen, da dies als Indikator für Nachfrage und Relevanz gilt. Gleichzeitig sorgt die Diversifikation der Verkaufskanäle dafür, dass der Etsy-Shop weniger abhängig vom Algorithmus der Plattform ist. Wer konstant Aufmerksamkeit erzeugt, stärkt seine Position im Marktplatz und baut eine beständige Käuferschaft auf.

Wie lässt sich Etsy in ein professionelles E-Commerce-Setup integrieren?

Etsy kann für viele Verkäufer weit mehr sein als ein einzelner Verkaufskanal. In einem professionellen E-Commerce-Setup übernimmt der Etsy-Shop die Rolle eines Reichweitenmotors, während andere Verkaufskanäle und Prozesse langfristige Stabilität und Skalierbarkeit ermöglichen. Wer Etsy als Teil eines größeren Systems betrachtet, schafft die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und eine unabhängige Markenidentität.

Ein zentrales Element besteht darin, Etsy nicht isoliert zu betreiben, sondern als Baustein in ein Netzwerk aus Tools, Prozessen und Vertriebskanälen einzubetten. Dazu gehört die Integration in eine vorhandene E-Commerce-Website, über die Markenkommunikation, Produktpräsentation und Kundenbindung intensiver gesteuert werden können. Während Etsy den Erstkontakt herstellt, bildet eine eigene Website die Basis für eine langfristige Beziehung, ohne von den Regeln einer Plattform abhängig zu sein.

Für die tägliche Arbeit spielt Automatisierung eine große Rolle. Tools zur Verwaltung von Lagerbeständen, Buchhaltung, Bestellprozessen und Versand sorgen dafür, dass Arbeitsabläufe auch bei zunehmender Nachfrage effizient bleiben. Etsy bietet Schnittstellen und Integrationen, die es ermöglichen, einzelne Geschäftsbereiche zu bündeln. Professionelle Prozesse reduzieren Fehler, verbessern Lieferzeiten und erleichtern die Planung zukünftiger Sortimente. Insbesondere beim Verkauf von Produkten, die in Handarbeit hergestellt werden, lässt sich so vermeiden, dass es zu Engpässen kommt.

Bei externen Produktionspartnern ist eine klare Abstimmung notwendig. Print-on-Demand-Produkte sind ein gutes Beispiel dafür, wie Skalierung funktionieren kann, ohne die eigene Produktionsstätte zu überlasten. Anbieter wie Printful übernehmen die Herstellung und den Versand, während das Design beim Verkäufer bleibt. Diese Form der Zusammenarbeit eröffnet größere Sortimente, muss aber zur eigenen Marke passen. Ein konsistentes Design und eine klare Markenbotschaft sind dafür entscheidend.

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Zur Professionalisierung gehört außerdem die Planung der Produktionskapazitäten. Etsy ermöglicht es, Produkte in einer Vielzahl von Varianten anzubieten. Damit verbunden ist die Frage, ob alle Varianten zuverlässig produziert und geliefert werden können. Ein realistisches Kapazitätsmanagement verhindert Verzögerungen und sorgt dafür, dass Bewertungen positiv bleiben. Je zuverlässiger ein Shop arbeitet, desto stärker wird er vom Algorithmus unterstützt.

Ein professionelles E-Commerce-Setup beinhaltet auch die Weiterentwicklung der Marke. Etsy-Shops, die langfristig erfolgreich sind, unterscheiden sich nicht allein durch Produkte, sondern durch Kohärenz: ein einheitlicher Shop-Name, eine wiedererkennbare Bildsprache und ein visuelles Design, das in allen Kanälen identisch bleibt. Je stärker diese Marke verankert ist, desto leichter lässt sie sich über weitere Verkaufskanäle ausbauen.

Die wichtigsten Bausteine eines professionellen Setups lassen sich zusammenfassen:

  • Integration des Etsy-Shops in eine eigene E-Commerce-Website
  • Nutzung von Tools zur Automatisierung und Prozessoptimierung
  • klare Kapazitätsplanung und Organisation der Produktionsstätte
  • konsistente Markenführung über alle Kanäle
  • strategische Nutzung von Print-on-Demand-Produkten
  • Ausweitung der Verkaufskanäle über Etsy hinaus

Auf diese Weise wird Etsy zu einem zentralen, aber nicht alleinigen Bestandteil des Geschäfts. Verkäufer, die sich frühzeitig auf mehrere Verkaufskanäle stützen, reduzieren Risiken und schaffen eine Basis, die unabhängig von kurzfristigen Änderungen der Plattform funktioniert.

Welche Risiken, Stolperfallen und aktuellen Entwicklungen sollten Verkäufer im Blick behalten?

Trotz aller Vorteile des Etsy-Marktplatzes gibt es Risiken, die Verkäufer kennen und aktiv managen müssen. Etsy ist eine Plattform, deren Regeln, Gebühren und Sichtbarkeitsmechanismen sich im Lauf der Zeit verändern. Ein Shop, der heute gute Ergebnisse erzielt, kann bei einer Änderung der Gebührenstruktur oder der Suchalgorithmen stark an Sichtbarkeit verlieren. Erfolgreiches Verkaufen auf Etsy bedeutet daher, die Plattform regelmäßig zu beobachten und Anpassungen vorzunehmen.

Ein zentrales Risiko besteht in der Abhängigkeit vom Marktplatz. Etsy entscheidet darüber, welche Produkte bevorzugt angezeigt werden, welche Kategorien besondere Aufmerksamkeit erhalten und wie streng bestimmte Richtlinien ausgelegt werden. Verkäufer müssen diese Änderungen aufmerksam verfolgen, um frühzeitig reagieren zu können. Ein Beispiel sind Anpassungen der Plattformregeln zu Produktarten, die nur unter bestimmten Bedingungen zugelassen werden. Solche Änderungen können Auswirkungen auf ganze Sortimente haben.

Auch die Gebührenstruktur stellt ein potenzielles Risiko dar. Etsy passt die Kosten in unregelmäßigen Abständen an. Listing-Gebühren, Transaktionsgebühren und neue Formen der Werbekosten beeinflussen die Marge deutlich. Allerdings bleibt Etsy transparent in den grundlegenden Mechanismen. Verkäufer, die ihre Kalkulation regelmäßig aktualisieren, können auf Änderungen vorbereitet reagieren und ihre Preise entsprechend anpassen. Dennoch sollten Anbieter damit rechnen, dass steigende Gebühren langfristig eine Herausforderung darstellen.

Ein weiteres Risiko liegt im Wettbewerb. Etsy wächst stetig und zieht immer mehr Verkäufer an. Dadurch steigt die Konkurrenz in vielen Produktkategorien. Neue Shops müssen mit bestehenden Top-Sellern konkurrieren, deren Produkte bereits stark in den Suchergebnissen verankert sind. Sichtbarkeit entsteht nicht automatisch; sie erfordert kontinuierliche Optimierung, hochwertige Listings und ein Angebot, das sich klar von anderen abhebt. Eine starke Marke und spezialisierte Produktkategorien sind hierfür zentrale Elemente.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen Bewertungen. Negative Rückmeldungen, verspätete Lieferungen oder unklare Beschreibungen können das Ranking dauerhaft beeinträchtigen. Käufer legen auf Etsy großen Wert auf verlässliche Angaben, Transparenz und genaue Produktbeschreibungen. Eine professionelle Kommunikation, realistische Lieferzeiten und sorgfältige Qualitätskontrollen sind daher unverzichtbar. Auch Rücksendungen müssen geplant werden, damit sie nicht unvorhersehbare Kosten verursachen.

Ein bedeutendes Risiko entsteht, wenn Verkäufer ausschließlich auf Etsy setzen. Abhängigkeit von einem einzigen Kanal ist grundsätzlich problematisch. Algorithmusänderungen, technische Störungen oder interne Anpassungen können kurzfristig zu Umsatzrückgängen führen. Shops, die mehrere Verkaufskanäle nutzen, sind deutlich resilienter. Etsy bleibt dabei ein zentraler Marktplatz, aber Teil eines größeren Gefüges, das die Marke stabil und flexibel macht.

Typische Stolperfallen beim Verkauf auf Etsy sind:

  • Vernachlässigung von Änderungen im Gebührenmodell
  • übermäßige Abhängigkeit vom Algorithmus
  • unvollständige oder unpräzise Produktbeschreibungen
  • mangelhafte Prozessorganisation und daraus resultierende Lieferprobleme
  • Unterschätzung der Konkurrenz in bestimmten Produktkategorien
  • fehlende Anpassung an Marktentwicklungen

Wer diese Risiken kennt und aktiv steuert, kann Etsy dennoch erfolgreich und nachhaltig nutzen. Der Marktplatz bietet große Chancen, verlangt aber kontinuierliche Beobachtung und Anpassung. Verkäufer, die flexibel bleiben und ihre Prozesse strategisch ausrichten, können neue Entwicklungen frühzeitig nutzen und potenzielle Probleme vermeiden.

Fazit: Etsy als Baustein für nachhaltigen Erfolg im Online-Handel

Etsy bietet eine attraktive Möglichkeit, eigene Produkte im weltweiten Online-Handel zu platzieren. Der Marktplatz verbindet eine große Reichweite mit einer klaren Ausrichtung auf Design, Handarbeit, Vintage-Produkte und individuelle Angebote. Wer dort erfolgreich verkaufen möchte, benötigt ein präzise geplantes Geschäftsmodell, eine sorgfältige Preiskalkulation und ein Angebot, das zur Struktur der Plattform passt.

Der Etsy-Shop eignet sich besonders für kreative Gewerbe, kleine Marken und Anbieter von spezialisierten Produktkategorien. Gleichzeitig wird deutlich, dass Etsy am besten funktioniert, wenn es als Teil eines größeren E-Commerce-Systems genutzt wird. Externe Verkaufskanäle, eigene Websites, professionell organisierte Prozesse und eine klare Markenidentität schaffen ein stabiles Fundament, das über kurzfristige Trends hinaus Bestand hat.

Etsy belohnt Qualität, Konsistenz und eine klare Nische. Wer kontinuierlich optimiert, auf Kundenbedürfnisse reagiert und seine Angebote aktiv weiterentwickelt, nutzt das volle Potenzial des Marktplatzes. Der Verkauf auf Etsy bietet Chancen – doch sie entfalten sich erst dann vollständig, wenn Kreativität, wirtschaftliche Planung und eine professionelle Struktur zusammenwirken.

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