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Baugewerkschaft warnt vor Jobabbau: Experte beleuchtet 5 effektive Wege, die Arbeitgeber jetzt gehen müssen

Die IG BAU warnt vor einem massiven Stellenabbau in der Baubranche und einem Einbruch der Baukapazitäten. Inmitten des stagnierenden Wohnungsmarktes sowie steigender Baupreise zeichnet sich ein düsteres Szenario ab. Doch ist die Situation wirklich so aussichtslos, wie sie scheint? „Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen, das ist unbestreitbar“, so Julian Jehn. „Gleichzeitig bieten Krisenzeiten Chancen zur Umstrukturierung und Verbesserung.“ Er ist Recruitingexperte für Bau-, Handwerks- und Industrieunternehmen und verrät nachfolgend 5 Wege, mit denen Arbeitgeber dem Jobabbau jetzt erfolgreich entgegenwirken können.

Bildquelle: Jehn & Peters GmbH

Die aktuelle Situation nicht unterschätzen

Das Schicksal der Gastronomie ist in puncto Stellenabbau eine Warnung für alle Branchen: Unzählige Fachkräfte mussten zu Corona-Zeiten entlassen werden oder haben freiwillig gekündigt. Diese Mitarbeiter sind nicht länger verfügbar – sie arbeiten mittlerweile in anderen Branchen. Mit einem vergleichbaren Szenario ist auch das Baugewerbe konfrontiert. Lässt sich der Jobabbau nicht abwenden, werden in zukünftigen Boomzeiten unzählige Fachkräfte fehlen. Unternehmen müssen sich daher jetzt als attraktiver Arbeitgeber präsentieren, dem ihre Mitarbeiter auch in schwierigen Marktphasen die Treue halten. Aber wie schaffen sie das?

1. Tipp: Die Liquidität halten und sich kostenneutral aufstellen

Unternehmen müssen vor allem in der aktuellen Lage über eine ausreichend hohe Liquidität verfügen. Dazu ist es wichtig, dass sie zu jeder Zeit die Kalkulation von Projekten strikt überwachen und dass sie unnötige Investitionen vermeiden. Um die Liquidität zu halten, sollten sie sich außerdem möglichst kostenneutral aufstellen. Das schließt die Erhöhung der Brutto-Gehälter zwar aus – was aber nicht bedeutet, dass man Mitarbeitern nicht auf andere Weise eine Gehaltsverbesserung bieten kann. Möglich wird das zum Beispiel durch die Nettolohnoptimierung. Ziel dieser ist es, dass ein Mitarbeiter bei gleichbleibendem Bruttogehalt einen höheren Nettolohn erhält.

Kombiniert ein Unternehmer die Nettolohnoptimierung zusätzlich mit der Möglichkeit einer betrieblichen Krankenversicherung, erhöht das die Zufriedenheit der Fachkräfte noch mal deutlich, ohne dass höhere Kosten für den Arbeitgeber entstehen. Richtig durchgeführt kann ein Betrieb sogar seine Kosten senken und hat somit mehr Liquidität zur Verfügung. Nicht zuletzt können Unternehmer auch über kostenfreie Arbeitgeberbenefits die Zufriedenheit ihrer Fachkräfte steuern und sie langfristig an den Betrieb binden. Oft sind es die kleinen Dinge, die für Mitarbeiter einen großen Unterschied machen, so zum Beispiel ein guter Umgangston, ein exzellent strukturierter Arbeitsplatz oder eine einwandfreie Organisation.

2. Tipp: Die Vorteile der Digitalisierung ausschöpfen

Ein geringer Kommunikationsaufwand überzeugt Mitarbeiter. Unternehmen sollten aus diesem Grund ein Intranet aufsetzen, das bequem per Smartphone oder Computer genutzt werden kann. Idealerweise sind darüber sämtliche Ansprechpartner und Erklärungen zu finden. Je mehr Informationen Mitarbeiter digital finden, desto selbständiger und effizienter können sie arbeiten. Denn das ermöglicht, dass sich Fachkräfte zahlreiche Fragen, die sie sonst erst mühevoll ihren Verantwortlichen stellen müssten, selbst beantworten können. Darüber hinaus erhalten Mitarbeiter auf diese Weise weniger ein Gefühl von strenger Hierarchie, sondern Eigenverantwortung.

Außerdem ist im Sinne der Digitalisierung wichtig, dass Unternehmer händische, sich immer wiederholende Prozesse langfristig durch automatisierte Prozesse ersetzen. Dieser Schritt erlaubt es, bei gleichbleibendem Personal effizienter zu arbeiten. Das setzt Kapazitäten frei – vorhandene Mitarbeiter können dann sinnvoll in anderen Bereichen eingesetzt werden, ohne dass zusätzliches Personal notwendig wäre. Damit einher geht nicht zuletzt die Königsdisziplin: ein Mitarbeiterschulungssystem. Dieses sollte Mitarbeitern Grundwissen vermitteln, Arbeitsabläufe einfach erklären, interne Firmenabläufe darstellen – und so auf Dauer neue Fachkräfte schnell auf Flughöhe bringen, Führungspersonal entlasten und das Wissen im Unternehmen halten.

3. Tipp: Effizienz durch die richtigen Mitarbeiter

Schlechtes Personal kommt Unternehmen teuer zu stehen. Es sollte daher schrittweise durch die richtigen Mitarbeiter ersetzt werden. Hierbei handelt es sich um einen längeren und gewiss schwierigen Prozess. Dennoch ist dieser Schritt wichtig, um auf Dauer die engagierten Mitarbeiter zu halten. Denn viel zu oft sind gute Mitarbeiter von jenen Fachkräften genervt, die nicht ordentlich arbeiten, ständig ablenken, immer wieder die gleichen Fragen stellen und ohne Motivation oder mit schlechter Laune am Arbeitsplatz erscheinen. Das sorgt für Frust, der Unternehmen immer wieder Top-Mitarbeiter kostet. Wichtig ist in diesem Zuge auch ein regelmäßiges Recruiting. Denn früher oder später müssen Betriebe die Rentenabgänger kompensieren. Dabei sollte beachtet werden, dass sich jüngere Generationen vor allem über Social Media finden lassen. Das Recruiting sollte demnach vor allem dort stattfinden.

(ots)

Bildquellen:

  • Experte beleuchtet 5 Wege, die Arbeitgeber gehen müssen: Jehn & Peters GmbH

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