Stillstand ist teuer – besonders in der Industrie. Wenn Maschinen ausfallen, sind häufig defekte Elektromotoren der Grund. Sie sind das Rückgrat zahlreicher Prozesse: Sie treiben Förderbänder an, regeln Pumpensysteme, belüften Hallen oder sichern die Präzision in Fertigungsstraßen. Ihre Ausfallsicherheit ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf – in Handwerksbetrieben ebenso wie in der Großindustrie.
Trotzdem wird die Bedeutung der professionellen Instandhaltung von Elektromotoren oft unterschätzt. Dabei zeigt sich in Zeiten globaler Lieferengpässe, explodierender Rohstoffpreise und wachsender Nachhaltigkeitsanforderungen immer deutlicher: Reparatur ist nicht nur ökologisch sinnvoll – sie lohnt sich auch wirtschaftlich. Anstelle teurer Neuanschaffungen setzen viele Unternehmen auf fachkundige Aufarbeitung, systematische Wartung und gezielte Optimierung ihrer Antriebssysteme.
Ein Unternehmen, das sich genau auf diese Leistungen spezialisiert hat, ist Wohlgemuth Elektromaschinen bei Wuppertal. Wer Elektromotoren in Wuppertal reparieren lassen möchte, findet hier einen erfahrenen Fachbetrieb, der das klassische Handwerk mit modernster Technik verbindet. Neben Reparaturen und Wartungen gehören auch weitere Dienstleistungen, wie Laser Ausrichtungen, Schwingungsanalysen oder Neuwicklungen von Elektromotoren und Antrieben, zum Portfolio.
Doch was passiert eigentlich in einer Werkstatt für Elektromaschinenbau? Wie läuft eine Reparatur konkret ab – und wie wird sichergestellt, dass der instandgesetzte Motor wieder zuverlässig funktioniert? Und wie verändert die Digitalisierung eigentlich die Anforderungen an Technik, Service und Personal?
Im Gespräch mit Andreas A. Wohlgemuth, Geschäftsführer des Unternehmens, werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Er spricht über typische Schadensbilder, über den wirtschaftlichen Stellenwert gut gewarteter Antriebe – und darüber, warum der Fachkräftemangel auch in seiner Branche längst spürbar ist.
business-on.de: Herr Wohlgemuth, Elektromotoren sind das Herz vieler Anlagen. Welche Leistungen bieten Sie mit Ihrem Unternehmen an – und wer gehört zu Ihrem typischen Kundenkreis?
Andreas A. Wohlgemuth: Unsere Leistungen umfassen sowohl die mechanischen als auch die elektrischen Instandsetzungen (Neuwicklungen) von elektrischen Antrieben aller Art, wie z. B. Gleichstrommotoren, Drehstrommotoren, Servomotoren, Getriebemotoren, Gebläse u. v. m.
Weiterhin bieten wir ein EIGENES LAGER MIT STROMSPAR-EFFIZIENTEN ELEKTROMOTOREN IE4, um unsere Kundschaft vollumfänglich zu unterstützen.
Unser Kundenkreis besteht aus industriellen Endkunden, wie mittelständischen Unternehmen ebenso wie aus Konzernkunden. Darüber hinaus bedienen wir auch private Endverbraucher mit ihren Sorgen und Problemen rund um die Antriebstechnik.
business-on.de: Reparieren statt ersetzen: Warum ist dieser Ansatz für viele Betriebe heutzutage wirtschaftlich sinnvoller – und zugleich nachhaltiger?
Andreas A. Wohlgemuth: Der Vorteil einer Reparatur eines Elektroantriebes besteht zum einen darin, dass der instandgesetzte Antrieb wieder 1:1 in die vorgesehene Anlage integriert werden kann, zum anderen darin, dass eine eventuell wirtschaftlich teure Erneuerung einer Gesamtanlage ausbleibt.
Ein nicht zu vernachlässigender Nachteil ergibt sich jedoch immer häufiger bei Reparaturen von elektrischen Altantrieben, da diese oftmals noch nicht den Anforderungen stromsparender Antriebe entsprechen und somit weiterhin hohe Energiekosten verursachen, die konstant zu Lasten des Betreibers gehen.
business-on.de: Welche Schäden oder Probleme begegnen Ihnen in der Werkstatt besonders häufig – und wie läuft eine typische Instandsetzung bei Ihnen ab?
Andreas A. Wohlgemuth: Die Schäden teilen sich in mechanische und/oder elektrische auf. Der Ablauf einer Elektromotoren-Instandsetzung beinhaltet die Zerlegung eines Antriebes, eine Schadensaufnahme, die mechanische und/oder elektrische Instandsetzung (Neuwicklung), die Erneuerung von Ersatzteilen, die Montage sowie auch eine Endlackierung.
Sonstige Nöte ergeben sich eher durch den Produktionsstillstand des jeweiligen Kunden, da dieser zumeist sehr eilig ist, um seine Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Durch unser KNOW-HOW, unsere Qualität und die großzügigen Öffnungszeiten auch am Wochenende können wir unsere Kundschaft vollumfänglich zufriedenstellen.
business-on.de: Wie stark ist Ihre tägliche Arbeit bereits von digitalen Technologien geprägt – und welche Entwicklungen beobachten Sie im Bereich vorausschauender Wartung?
Andreas A. Wohlgemuth: Der digitale Einfluss in unserem Unternehmen ist über die Jahrzehnte stetig angewachsen und kontinuierlich in Bewegung. Dieser entspricht nahezu 65–75 % unseres Tagesablaufs.
Mittelständische Unternehmen haben zumeist keine geplanten Wartungseinheiten, verfügen aber vielfach über direkte Ersatzantriebe in ihrem eigenen Repertoire. Konzernunternehmen hingegen haben zumeist vorgeschriebene Wartungspläne, die wir mit unserer Kundschaft entsprechend besprechen und resultierend erledigen.
business-on.de: Der Fachkräftemangel betrifft auch den Elektromaschinenbau. Wie finden Sie geeignetes Personal – und wie sichern Sie das KNOW-HOW in Ihrem Betrieb?
Andreas A. Wohlgemuth: Auch der Fachkräftemangel im Elektromaschinenbau-Handwerk ist deutschlandweit spürbar. Sowohl durch die Fortführung von Ausbildungsverträgen in Arbeitsverträge als auch durch die Übernahme von Mitarbeitern, die durch Schließungen oder Betriebsaufgaben betroffen waren, konnte fachkundiges Personal gesichert werden.
Das KNOW-HOW wächst stetig mit den zu erfüllenden Aufgaben der Antriebstechnik.
business-on.de: Mit Blick auf die nächsten Jahre: Welche technologischen Trends oder regulatorischen Anforderungen werden Ihrer Meinung nach die Branche besonders prägen?
Andreas A. Wohlgemuth: ENERGIE-EFFIZIENZ – ist und bleibt – ein sehr großes Thema der Umsetzung!
business-on.de: Herr Wohlgemuth, herzlichen Dank für das Gespräch. Ihre Einblicke zeigen eindrucksvoll, wie wichtig handwerkliches KNOW-HOW, technisches Verständnis und Weitblick in Ihrer Branche sind. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Team weiterhin viel Erfolg – und möglichst wenige Notfälle.
Quelle: Foto von Mika Baumeister
