Etwa die Hälfte werde im Haupterwerb geführt. Der Agrarbericht wird alle zwei Jahre erstellt und erschien zuletzt 2010. Er gilt als umfangreichstes Datenwerk zur Lage der bayerischen Landwirtschaft.
Dennoch bleibt Bayern in Deutschland mit Abstand das Agrarland Nummer eins, wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) sagte. Jeder dritte deutsche Bauernhof befinde sich in Bayern. Zudem stehe der Freistaat mit einer Bruttowertschöpfung von 3,7 Milliarden Euro in der Agrar- und Forstwirtschaft im Jahr 2010 bundesweit an der Spitze. 2009 waren es noch 3,4 Milliarden Euro. 2007 hatte die Bruttowertschöpfung allerdings noch über 4,0 Milliarden Euro gelegen.
Immer mehr Agrargroßbetriebe in Bayern
Das Sterben kleiner Höfe hält unterdessen an, während die Zahl der Großbetriebe mit einer Fläche von 100 Hektar und mehr steigt. Sie legte von 2007 bis 2010 den Angaben zufolge von knapp 3.600 auf mehr als 4.000 zu. Dadurch verringerte sich die Zahl der Vollzeitbeschäftigten – von 277.000 im Jahr 2007 auf 219.000 im Jahr 2010. Die Zahl der insgesamt in Bayern landwirtschaftlich genutzten Fläche sank von 2008 bis 2010 allerdings nur geringfügig um 15.600 Hektar oder 0,4 Prozent auf knapp 3,5 Millionen Hektar.
Brunner sieht die Perspektiven für die Landwirtschaft in Bayern unterdessen „ausgesprochen positiv“. „Der Bedarf an Lebensmitteln und Agrarrohstoffen steigt beständig, und der Stellenwert der Land- und Forstwirtschaft nimmt weltweit zu. Das macht die Land- und Forstwirtschaft zu einer echten Zukunftsbranche“, sagte Brunner.
Zudem befänden sich die meisten Erzeugerpreise für Agrarprodukte seit Mitte 2010 wieder im Aufwind. Darüber hinaus gebe es eine starke Auslandsnachfrage nach bayerischen Agrarerzeugnissen.
dapd-bay