Connect with us

Hi, what are you looking for?

News

Internet of Things unterstützt bei Produktion von grünem Wasserstoff

:Markus Gilbert (l.) und Prof. Dr. Ralf Ziegenbein arbeiten daran, die Firma Enapter in Saerbeck mit der Zukunftstechnologie Internet of Things zu unterstützen.

Sensoren sammeln Daten, diese gelangen in eine Cloud und können dort ausgewertet werden – das ist der Gedanke des Internet of Things (IoT), das an der FH Münster immer weiter erforscht wird. Das Wissen, das eine Arbeitsgruppe im Rahmen eines vom Präsidium der Hochschule geförderten Projekts in den vergangenen Jahren über diese Zukunftstechnologie gesammelt hat, fließt nun in die Industrie ein. Konkret: in die Arbeit der Firma Enapter, die zusammen mit der Hochschule an der Herstellung von Elektrolyseuren arbeitet, die grünen Wasserstoff produzieren werden.

„Enapter plant, in Saerbeck eine Fabrik für Elektrolyseure zu errichten“, erklärt Prof. Dr. Ralf Ziegenbein vom Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) der FH Münster. „Wir statten das Unternehmen nun mit IoT-Technik aus, um die Fertigung zu unterstützen.“ Ziegenbein, Dr. Felix Weinrank, Teresa Vargas und Markus Gilbert planen, in der Enapter-Fabrik Sensoren und Kameras zu installieren, deren Daten auf einem Server des Unternehmens gespeichert werden. „Es geht um das Vernetzen von Sensor- und Produktionsdaten“, so Gilbert. Der Clou: Die Hochschule kann wiederum auf die Daten aus der Fabrik zugreifen, ohne die Produktion zu stören. Bestimmte Sensoren und Kameras sollen für Studierende zugänglich sein, die dadurch in Projekt- und Abschlussarbeiten in der laufenden Produktion von Enapter arbeiten können. „Mit den gewonnenen Mess- und Bilddaten können wir direkt aus der Arbeit der Industrie lernen und feststellen, welche Rolle das Internet of Things in einem Unternehmen wie Enapter spielen kann“, sagt Ziegenbein.

In die Elektrolyseure verbaut Enapter serienmäßig Sensoren. Das IPD-Team plant, während ihrer gesamten Lebensdauer daraus Daten von den Geräten zu gewinnen. „Das kommt dem Product-Lifecycle-Management zugute: Wir sammeln Daten vom Bau bis zum Rückbau der Geräte. So können wir feststellen, wann sie gewartet werden müssen und in welchem Umfang sie arbeiten“, so Gilbert. „Wenn ein Wartungsunternehmen Ersatzteile einbaut, können wir auch diese Statusveränderungen erfassen.“ So entsteht mit der Zeit ein „digitaler Zwilling“ des Elektrolyseurs. Durch die gewonnenen Datensätze können die Geräte optimiert werden. „Wir bekommen Erkenntnisse zur Konstruktion und Produktivität der Elektrolyseure“, konkretisiert der Diplomphysiker den Nutzen von IoT.

„Wir schlagen die digitale Brücke zu Enapter. Das ist angewandte technische Betriebswirtschaft“, umschreibt Ziegenbein die Aufgabe. Die Zusammenarbeit des IPD-Teams ist einer von mehreren Bausteinen des interdisziplinären Forschungsprojekts Elefact, bei dem die Hochschule mit Enapter kooperiert und die Entwicklung der Elektrolyseure vorantreibt. Das IoT-Projekt ist Anfang des Jahres gestartet und auf drei Jahre angelegt.

Zum Thema: Seit vielen Jahrzehnten sichern deutsche Unternehmen als Innovationstreiber den Wohlstand der Exportnation und setzen international Impulse für eine nachhaltigere Wertschöpfung. Bei einigen zentralen Zukunftstechnologien spielt Deutschland im globalen Wettbewerb allerdings inzwischen eine Nebenrolle. Es bedarf einer gesellschaftlichen Anstrengung, dies wieder zu ändern. Die FH Münster hat diese Herausforderung daher in ihrem aktuellen Hochschulentwicklungsplan adressiert. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften will sie unter anderem mit ihren profilierten technischen Fachbereichen und Forschungsinstituten auch in den kommenden Jahren Beiträge leisten, die Attraktivität des Technologie- und Wirtschaftsstandortes Deutschland zu stärken. Neben dem Jahresmotto Nachhaltigkeit stellt die FH Münster vom 14. bis einschließlich 25. März vielfältige Aktivitäten und Projekte im Themenfeld Zukunftstechnologien vor.

Bildquellen:

  • Projektgruppe der FH Münster: FH Münster/Frederik Tebbe

Kontakt zu business-on.de

Wir berichten tagesaktuell über News, die die Wirtschaft bewegen und verändern – sprechen Sie uns gerne an wenn Sie Ihr Unternehmen auf business-on.de präsentieren möchten.

Über business-on.de

✉️ Redaktion:
[email protected]

✉️ Werbung:
[email protected]

Marketing

In der Welt des Marketings und Designs spielt der Wiedererkennungswert eine entscheidende Rolle. Die Wiederholung von bestimmten Elementen – seien es Farben, Formen oder...

Marketing

Als IT-Experte ist der eigene Bekanntheitsgrad wichtig für den Unternehmenserfolg. Ein Betreiber für Verwaltungssoftware lebt ebenso von Empfehlungen der Kundschaft wie ein Webdesigner oder...

Aktuell

Die Druckindustrie steht an der Schwelle einer neuen Ära, in der technologische Fortschritte, Digitalisierung und Nachhaltigkeitsgesichtspunkte die traditionellen Produktionsmethoden herausfordern und transformieren. Inmitten globaler...

News

Online-Dating erlebt gerade einen beispiellosen Boom. Millionen von Menschen durchstöbern täglich Profile, swipen und liken in der Hoffnung, eine bedeutungsvolle Verbindung zu finden. Doch...

Personal

Rauchen während der Arbeitszeit? Mitarbeiter, die regelmäßig eine Raucherpause einlegen, erzeugen häufig Missmut beim Arbeitgeber – und auch bei Nichtrauchern im Team. Tatsächlich gilt:...

Lifestyle

Die Gestaltung der Büroräume birgt ein großes Potenzial in Hinblick auf die Steigerung der Produktivität und Zufriedenheit von Mitarbeitern. Dabei geht es nicht nur...

Werbung

Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerk – Alles, was Sie 2023 wissen müssen

Weitere Beiträge

News

Daimler Truck hat erfolgreich demonstriert, dass die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie eine richtige Lösung für die Dekarbonisierung des flexiblen und anspruchsvollen Langstrecken-Straßentransports sein kann. Ein für den...

News

Unternehmen verschiedener Branchen beschäftigen sich zunehmend mit der Frage, wie sich das Betreiben ihrer Büros, Produktionshallen und anderer Flächen auf die Umgebung auswirkt. Zum...

News

Die Erde verfügt nur über begrenzte Vorkommen an nicht regenerativen, fossilen Rohstoffen wie Öl, Gas oder Kohle. Das bedeutet, dass der Mensch Alternativen braucht,...

IT & Telekommunikation

Die Prognose der 20. Ausgabe des Ericsson Mobility Reports unterstreicht die Erwartung, dass 5G sich zur am schnellsten etablierten Mobilfunkgeneration entwickeln wird. Die Autoren...

Wirtschaft

Die breite Öffentlichkeit nimmt Wasserstoff als probate Alternative zu fossilen Brennstoffen hauptsächlich im Bereich der Mobilität wahr. Busse, Schiffe, Raketen und andere Fortbewegungsmittel verwenden...

IT & Telekommunikation

Herr Bös, das Thema „Internet of Things“ beschäftigt in Deutschland Politik und Wirtschaft – und das gefühlt seit Jahren. Wie können Unternehmen von IoT-Lösungen...

Werbung