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Wirtschaft

Vielbesteller treiben E-Commerce-Umsatz in 2019 auf neuen Höchststand

Jeder dritte Onlinekäufer bestellt inzwischen mehrmals in der Woche im Internet. Dies und ein deutlich gestiegenes Bestellvolumen über Mobilgeräte haben den Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce auf 72,6 Mrd. Euro inkl. USt getrieben. Das ist ein Plus von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 65,1 Mrd. Euro inkl. USt. Der Gesamtumsatz mit Waren sowie Dienstleistungen im Interaktiven Handel, der neben Onlineverkäufen auch schriftliche und telefonische Bestellungen enthält, erreichte 94 Mrd. Euro inkl. USt.

Aus den Daten der größten E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschlands im Auftrag des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) zeigt sich, dass eine von drei Bestellungen heute über Smartphones und Tablets erfolgt. Vor fünf Jahren waren es nicht einmal 20 Prozent. Die hohe Zahl an Bestellungen insgesamt ist auch darauf zurückzuführen, dass Händler und Zusteller in der Wahrnehmung der Kunden noch besser geworden sind. 94,5 Prozent der Befragten äußerten sich mit ihrem Onlineeinkauf sehr zufrieden oder zufrieden, nach 93,9 Prozent vor einem Jahr.

Gero Furchheim, Präsident des bevh und Sprecher des Vorstands der Cairo AG: „Deutschlands Onlinehandel ist auf der Überholspur. E-Commerce wird immer effizienter und die Händler sind für weiteres Wachstum gut gerüstet. Die Steigerung der Kundenzufriedenheit in einem erneuten Wachstumsjahr hat dies eindrucksvoll gezeigt.“

Am Wachstum hatten alle Versendertypen Anteil. Deutlich vorne lagen im Jahr 2019 die Multichannel-Versender, die in Summe mit 13 Prozent zulegen konnten. Dabei wuchsen die Onlineshops der stationären Händler mit 8,2 Prozent deutlich unter dem Marktniveau. Anbieter, die ein Katalogangebot mit dem Onlinehandel verknüpften, legten demgegenüber um 18,1 Prozent zu. Online-Pureplayer und Marktplätze legten mit jeweils 10,7 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent fast gleich stark zu. An der Verteilung des Umsatzes ändert sich dadurch fast nichts: Wie im Vorjahr entfallen 47 Prozent der Umsätze auf Online-Marktplätze, 35 Prozent auf Multichannel-Anbieter und 15 Prozent auf Internet-Pure-Player.

Im vierten Quartal 2019 hat der E-Commerce allein erstmals mit brutto 22 Mrd. Euro deutlich mehr als 20 Mrd. Euro in einem Quartal umgesetzt. Der gesamte Interaktive Handel in Deutschland erreichte mit 22,3 Mrd. Euro inkl. USt wenig mehr. Der Online-Handel machte erstmals fast 99 Prozent des Interaktiven Handels aus.

Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh: „Das Rekordjahr 2019 hat gezeigt: Das digitale Geschäft ist der Motor des Handels und Plattformen werden mehr und mehr zum Betriebssystem der gesamten Wertschöpfungskette. Einzel- und Großhandel werden digital, oder verschwunden sein.“ Der bevh veröffentlicht deshalb ab heute unter www.weissbuch-digitalisierung.de eine umfassende Darstellung des globalen, digitalen sowie plattformgetriebenen „Neuen Handels“.

Auf Basis der guten Geschäftsergebnisse des Jahres 2019 erwartet der bevh in diesem Jahr für den E-Commerce einen weiteren Zuwachs. Dieser wird nach unserer Prognose, wegen der 2020 gedämpften Konjunkturaussichten, aber mit 10 Prozent etwas geringer ausfallen, als in 2019. Dennoch werden voraussichtlich 80 Mrd. Euro inkl. USt im E-Commerce mit Waren erreicht. Der gesamte Interaktive Umsatz mit Waren und Dienstleistungen wird 2020 erstmals die Schwelle von 100 Mrd. Euro inkl. USt überschreiten.

Warengruppen-Cluster „Freizeit“ (DIY/Blumen, Spielwaren, Auto/Motorrad/Zubehör, Hobby/Freizeitartikel)

Der gesamte Online-Umsatz des Warengruppen-Clusters stieg in 2019 auf 8,66 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 7,89 Mrd. Euro inkl. USt) um 9,8 Prozent. Der Bereich Spielwaren steigerte sich auf einen Online-Umsatz von 1,47 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 1,30 Mrd. Euro inkl. USt) und stieg um 13,1 Prozent.

Warengruppen-Cluster „Einrichtung“ (Möbel/Lampen/Deko, Haus-/Heimtextilien, Haushaltswaren/-geräte)

Der gesamte Online-Umsatz des Clusters „Einrichtung“ überstieg in 2019 die Grenze von 10 Mrd. Euro inkl. USt und erreichte 10,92 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 9,63 Mrd. Euro inkl. USt), ein Wachstum um 13,5 Prozent nach 12,5 Prozent im Vorjahr. In der Einzel-Kategorie Möbel, Lampen & Deko zeigte sich sehr hohes Wachstum. Hier stieg der Umsatz in 2019 um 11,4 Prozent auf 4,71 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 4,24 Mrd. Euro inkl. USt).

Warengruppen-Cluster „Bekleidung inkl. Schuhe“

In Folge stieg der Umsatz in den Kategorien „Bekleidung“ und „Schuhe“ konsolidiert an und legte mit 11,4 Prozent so stark zu wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der entsprechende Online-Umsatz erhöhte sich von 16,79 Mrd. Euro inkl. USt auf 18,71 Mrd. Euro inkl. USt. Bekleidung allein wuchs um 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 14,26 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 12,69 Mrd. Euro inkl. USt).

Warengruppen-Cluster „Täglicher Bedarf“ (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf)

Das Onlinevolumen des Warengruppen-Clusters setzte sich mit +14,1 Prozent an die Wachstumsspitze und erreichte einen Gesamtumsatz von 4,90 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 4,29 Mrd. Euro inkl. USt). Die weitere stark ansteigende Akzeptanz für das Warensegment „Lebensmittel“ innerhalb dieses Clusters bescherte in 2019 einen Online-Umsatz von 1,60 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 1,36 Mrd. Euro inkl. USt) und stieg um 17,3 Prozent.

Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“ (Bücher/Ebooks/Hörbücher, Bild-/Tonträger, Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads, Elektronikartikel/Telekommunikation)

Die Warengruppe „Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads“ im Cluster „Unterhaltung“ erreichte 2019 ein Gesamtvolumen von 6,00 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 5,28 Mrd. Euro inkl. USt) und stieg um 13,5 Prozent. Der Einzelbereich „Elektronikartikel und Telekommunikation“ wuchs online um 12,2 Prozent und verzeichnete einen Umsatz von 13,23 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 11,79 Mrd. Euro inkl. USt). Die Online-Umsätze bei „Bücher/Ebooks/Hörbücher“ wuchsen um 7,1 Prozent und lagen bei 3,86 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 3,60 Mrd. Euro inkl. USt). Das gesamte Cluster „Unterhaltung“ wuchs mit 11,5 Prozent etwas schwächer als im Vorjahr, überschritt jedoch die Schwelle von 25 Mrd. Euro und erreichte 25,84 Mrd. Euro inkl. USt (2018: 23,19 Mrd. Euro inkl. USt).

 

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